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Ukrainischer Präsident

Ukraine-Krieg: Wolodymyr Selenskyj spricht zum US-Kongress

Präsident Wolodymyr Selenskyj wird mitten im Krieg zwischen Russland und der Ukraine vor dem US-Kongress eine Rede halten.

Hinweis der Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser, versehentlich wurde die Uhrzeit dieses Artikels aktualisiert.

Das eigentliche Veröffentlichungsdatum lautet: 15.03.2022.

Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

  • Russland setzt den Angriff auf die Ukraine fort.
  • Die russische Armee versucht im Ukraine-Konflikt noch immer, Kiew einzukesseln.
  • Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich zum Ukraine-Krieg in einer Videobotschaft und wird auch vor dem US-Kongress sprechen.

Update vom 15.03.2022, 09.48 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Mittwoch (Ortszeit) eine virtuelle Ansprache an die Mitglieder des US-Kongresses halten. Dies meldet das US-amerikanische Nachrichtenportal CBS. Er fordert den Westen weiterhin auf, Kampfjets und mehr Waffen zu schicken, um seine Streitkräfte bei der Verteidigung gegen die russischen Invasoren zu unterstützen.

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, kündigten seine bevorstehende Ansprache in einem Brief an die Mitglieder des Repräsentantenhauses und des Senats der USA am Montag (14.03.2022) an. Pelosi und Schumer erklärten, dass der Kongress „der Ukraine angesichts der grausamen und teuflischen Aggression Putins unerschütterlich zur Seite steht und Gesetze verabschiedet, die die russische Wirtschaft lahmlegen und isolieren sowie humanitäre, sicherheitspolitische und wirtschaftliche Hilfe für die Ukraine bereitstellen“.

Wolodymyr Selenskyj: Der Präsident der Ukraine wird im Krieg mit Russland vor dem US-Kongress sprechen.

Präsident Wolodymyr Selenskyj: Russland kann im Ukraine-Krieg „nichts erreichen“

Erstmeldung: Kiew - Die russische Armee versucht nach wie vor, Kiew einzukesseln. In der ukrainischen Stadt befindet sich noch immer rund die Hälfte der einst drei Millionen Einwohner. Sie können die Stadt nur noch in Richtung Süden verlassen. Die Vororte im Nordosten und Nordwesten sind stark umkämpft. Ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte zuletzt, Kiew bereite sich auf eine „erbitterte Verteidigung“ vor. 

Auch in Mariupol ist die Lage dramatisch. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, bereits drei Tage lang würden 100 Tonnen Lebensmittel, Wasser und Medikamente für Mariupol nicht zur Stadt durchgelassen. Die Regierung in Kiew werde jedoch alles versuchen, um den Menschen zu helfen. Auch Evakuierungsversuche scheiterten bisher weitgehend.

Ukraine-Krieg: Wolodymyr Selenskyj sagt, „jeder bekommt eine Antwort“

Darüber hinaus will Selenskyj die Schuldigen für die schweren Kriegshandlungen in der Ukraine ohne Nachsicht zur Verantwortung ziehen. „Wir arbeiten mit den Partnern an neuen Strafmaßnahmen gegen den russischen Staat“, sagte er in einer in der Nacht zu Dienstag (15.03.2022) veröffentlichten Videobotschaft. „Jeder, der für den Krieg verantwortlich ist. Jeder, der für die Zerstörung der Demokratie verantwortlich ist. Jeder, der für Repressionen gegen Menschen verantwortlich ist. Jeder bekommt eine Antwort.“

Russland und das russische Militär sei definitiv verantwortlich für Kriegsverbrechen, für eine „bewusst geschaffene humanitäre Katastrophe“ in ukrainischen Städten, sagte Selenskyj in dem Clip, der ihn in Militärkluft im Präsidialamt in Kiew zeigt.

Wolodymyr Selenskyj: „Einen solchen Widerstand hatten sie nicht erwartet“

Russland beginne zu erkennen, dass es mit dem Krieg nichts erreichen werde. „Einen solchen Widerstand hatten sie nicht erwartet. Sie glaubten ihrer Propaganda, die seit Jahrzehnten über uns lügt.“ Die russische Armee habe binnen 19 Kriegstagen in der Ukraine höhere Verluste erlitten als während der beiden Tschetschenien-Kriege, sagte Selenskyj. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

Der ukrainische Präsident rief die russischen Soldaten auf, die Waffen niederzulegen. Aus abgehörten Telefonaten russischer Soldaten mit ihren Familien zuhause wisse man, was viele „wirklich über diesen Krieg“ denken. „Ich weiß, dass ihr überleben wollt.“
Er sei jenen Russen dankbar, „die nicht aufhören, die Wahrheit zu sagen“, meinte Selenskyj unter Verweis auf Anti-Kriegs-Proteste in Russland. Als Beispiel nannte er eine Frau, die mit einem Protestplakat und lauten Rufen im russischen Staatsfernsehen für eine Unterbrechung der abendlichen Hauptnachrichtensendung gesorgt hatte.

Weiter sagte er, sich von einer neuen Verhandlungsrunde mit Russland Fortschritte zu versprechen. Moskau habe „bereits begonnen zu verstehen, dass es mit Krieg nichts erreichen wird“, sagte Selenskyj. Die jüngste Verhandlungsrunde am Montag bewertete Selenskyj positiv. Ihm sei gesagt worden, dass die Gespräche „ziemlich gut“ verlaufen seien. „Aber warten wir ab“, schränkte Selenskyj mit Blick auf die neue Verhandlungsrunde ein.

Er bestätigte, dass die Gespräche der Unterhändler beider Länder an diesem Dienstag fortgesetzt werden sollen. Die Delegationen hatten sich am Montag wegen einer „technischen Pause“ vertagt. (skr/afp/dpa)

Rubriklistenbild: © Handout/afp

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