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Für einen „signifikanten Unterschied“

F-16 im Ukraine-Krieg – Kiew sagt, wie viele Kampfjets sie wirklich brauchen

F16 im Himmel
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Ukraine-Krieg: Kiew hofft weiterhin auf die Lieferung von F16-Kampfjets.

In der Debatte um eine mögliche F-16-Lieferung ist die Ukraine einen Schritt weiter. Jetzt legt Kiew offen, wie viele Kampfjets es tatsächlich braucht.

Kiew –  Lange schien die Lieferung von westlichen Kampfjets für Kiew im Ukraine-Krieg ausgeschlossen. Jetzt aber könnte es doch allmählich zu einer Allianz kommen. „Vier Geschwader von F-16 (48 Flugzeuge) sind genau das, was wir brauchen, um unser Land von dem Aggressor zu befreien“, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium jüngst auf Twitter mit. Das ukrainische Verteidigungsministerium äußerte sich nun erneut zur erwünschten Anzahl an Kampfjets.

Mögliche F16-Lieferung an Kiew: Sprecher nennt konkrete Zahl

Die meisten der 100 modernen Flugzeuge sollten F-16 sein, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in einem gemeinsamen Interview mit der französischen Tageszeitung Ouest-France und der Funke Mediengruppe. „Mein Traum wäre es, sie bis Ende des Jahres zu haben“, fügte Resnikow hinzu und bestätigte außerdem, dass 60 der versprochenen Leopard-Kampfpanzer aus deutscher Produktion von den westlichen Verbündeten in der Ukraine eingetroffen sind.

Experten halten die US-amerikanische F-16 für die beste Wahl für die Ukraine, obwohl auch andere Flugzeuge wie der Eurofighter und der schwedische Gripen in den Diskussionen um die Ausrüstung der ukrainischen Luftwaffe aufgetaucht sind. Die Gamechanger könnten den Ukraine-Krieg entscheidend beeinflussen. Experten betonten gegenüber Newsweek, dass „jede F-16 einen Unterschied machen wird.“ Kiews Luftwaffe bräuchte allerdings zwischen Dutzenden und 100 kompetent betriebene F-16 für einen „signifikanten Unterschied.“

F16 im Ukraine-Krieg gelten als Gamechanger – Experten warnen vor zu großer Euphorie

„Die F-16 bieten eine Garantie dafür, dass der ukrainische Luftraum umstritten bleibt“, sagte Mykola Bielieskov, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Institut für strategische Studien der Ukraine, gegenüber Newsweek. „Die Flugzeuge werden es uns ermöglichen, eine größere Anzahl ankommender Ziele aus größerer Entfernung zu erkennen und sie zuverlässiger abzuschießen, als dies derzeit möglich ist.“

Unterdessen gibt es auch Zweifel, dass die F-16 kein Allheilmittel seien und Schwachstellen aufweisen. F-16 seien keine magische Waffe, warnte ein US-General. Und es gibt noch eine andere Hürden zu überwinden. Experten betonten bereits, dass es Zeit brauchen wird, ehe die ukrainischen Piloten die US-Flieger wirklich voll zur Entfaltung bringen könnten.

Ukraine-Krieg reicht jetzt bis nach Moskau: Fotos zeigen den Schaden durch Drohnen-Angriffe

Mehrere Wohngebäude werden geringfügig beschädigt, zwei Menschen leicht verletzt.
Am frühen Dienstagmorgen meldete die russische Hauptstadt verschiedene Drohnenangriffe. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass
Russlands Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich und spricht von „Terror“. Die Führung in Kiew weist die Beschuldigungen zurück.
Russlands Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich und spricht von „Terror“. Die Führung in Kiew weist die Beschuldigungen zurück. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass
Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Moskau, Russland, vor einem Wohnblock.
Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Moskau, Russland, vor einem Wohnblock. © IMAGO/Aleksey Nikolskyi/SNA
„Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt“, hieß es vom russischen Militär.
„Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt“, hieß es vom russischen Militär.  © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Verteidigungsminister Sergej Schoigu lobte die eigene Flugabwehr. Insgesamt seien acht Drohnen zerstört worden.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu lobte die eigene Flugabwehr. Insgesamt seien acht Drohnen zerstört worden. © Tass/IMAGO/Vitaly Smolnikov
Nach den Drohnen-Angriffen sperrten Sicherheitskräfte die Gegend ab.
Nach den Drohnen-Angriffen sperrten Sicherheitskräfte die Gegend ab. © IMAGO/Denis Bocharov
In sozialen Netzwerken hingegen vermuten viele, dass in Wirklichkeit viel mehr der kleinen Apparate - die optisch etwas wie Mini-Flugzeuge aussehen - auf Moskau zuflogen.
In sozialen Netzwerken hingegen vermuten viele, dass in Wirklichkeit viel mehr der kleinen Apparate - die optisch etwas wie Mini-Flugzeuge aussehen - auf Moskau zuflogen. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland - meist jedoch in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine und nicht auf zivile Objekte.
Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland - meist jedoch in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine und nicht auf zivile Objekte.  © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Es war aber nicht das erste Mal seit Beginn des Kriegs vor mehr als 15 Monaten, dass Drohnen bis in die Hauptstadt flogen.
Es war aber nicht das erste Mal seit Beginn des Kriegs vor mehr als 15 Monaten, dass Drohnen bis in die Hauptstadt flogen. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Erst Anfang Mai wurden zwei Flugkörper unmittelbar über dem Kreml abgefangen. Das brachte spektakuläre Bilder.
Erst Anfang Mai wurden zwei Flugkörper unmittelbar über dem Kreml abgefangen. Das brachte spektakuläre Bilder. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Damals wurde aus Sicht der Moskauer aber nicht das Dach des eigenen Gebäudes getroffen, sondern der Amtssitz von Präsident Wladimir Putin - und der war zum besagten Zeitpunkt nicht zuhause.
Damals wurde aus Sicht der Moskauer aber nicht das Dach des eigenen Gebäudes getroffen, sondern der Amtssitz von Präsident Wladimir Putin - und der war zum besagten Zeitpunkt nicht zuhause. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Nun aber ist die Verunsicherung in der Riesenmetropole mit mehr als 13 Millionen Einwohnern groß. Die sozialen Netzwerke quellen über.
Nun aber ist die Verunsicherung in der Riesenmetropole mit mehr als 13 Millionen Einwohnern groß. Die sozialen Netzwerke quellen über. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass

Russland reagiert auf mögliche Kampfjet-Lieferung – Pistorius zeigt sich verhalten

Angesichts der Debatte um eine F-16 Lieferung hat der Kreml den Westen scharf verurteilt. In einem Interview im russischen Fernsehen, das in Online-Netzwerken veröffentlicht wurde, sagte Außenminister Sergej Lawrow, es sei ohne Zweifel ein „Spiel mit dem Feuer“. Lawrow wirft darin den USA, Großbritannien und der EU vor, sein Land schwächen zu wollen. „Das ist eine inakzeptable Eskalation“, kritisierte Lawrow demnach.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs unterstützen westliche Staaten die Ukraine mit Geld, Waffensystemen und Munition. Die Lieferung von Kampfjets galt lange als rote Linie. Vor eineinhalb Wochen hatte die US-Regierung dann allerdings grundsätzlich grünes Licht für F-16-Kampfjets aus US-Produktion gegeben. Unterstützt werden die Pläne von einer europäischen Allianz. Pistorius sagte zu einer möglichen deutschen Unterstützung, sie werde „derzeit geprüft“. Der deutsche Beitrag sei aber „nicht maßgeblich, weil wir einfach keine F-16-Flugzeuge haben und auch bei der Pilotenausbildung mutmaßlich nicht besonders viel helfen könnten“, betonte er in Brüssel. (bohy)

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