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Propaganda von Russland?

Angebliche Nato-Dokumente: Sollte „virtueller Pseudoregen“ Fehlschläge von Russland wegschwemmen?

Die Dokumente sollten eigentlich geheim bleiben, doch dann tauchten sie auf Twitter und Telegram auf. Russland scheint ein Spionage-Coup gelungen zu sein.

Update vom Freitag, 7. April, 14.00 Uhr: Bei den veröffentlichen Akten der Nato beziehungsweise der USA, soll es sich um eine Fälschung handeln. Davon scheint der Berater des Leiters des Präsidialamts der Ukraine, Mychajlo Podoljak, überzeugt. Über Twitter nannte er die veröffentlichten Dokumente einen „virtuellen Pseudoregen“, der die Fehlschläge von Russland wegspülen soll. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei der russische Geheimdienst mittlerweile soweit verkommen, dass ihnen nur noch Photoshop und solche virtuellen Regen blieben, so Podoljak sinngemäß.

Ziel von Moskau sei hier die Störung der ukrainischen Gegenoffensive gewesen. Die wahren Schlachtpläne werde Russland bereits bald an der Front sehen können, so der Berater weiter. Aus den auf Twitter und Telegram kursierenden Aufnahmen, die eventuell bearbeitet wurden, sollen angeblich belegen, dass auf dem Gebiet der Ukraine Nato-Spezialkräfte agieren. Auf einem der Bilder heißt es beispielsweise „US/NATO SOF in UKR: - USA 14x pax“ ...).

Mutmaßliche US-Dokumente: Ukraine spricht von Photoshop

Wobei „UKR“ für Ukraine stehen soll und „SOF“ sowie „pax“ Abkürzungen aus dem Militärjargon sind. „Pax“ steht für Personen und „SOF“ für Spezialkräfte. Bereits in der anfänglichen Meldung zu den veröffentlichten Plänen gingen die USA davon aus, dass diese manipuliert wurden. (siehe Erstmeldung). Eine erste Untersuchung mit einer Fehlerlevel-Analyse ergab keine Auffälligkeiten, was aber nichts heißen muss. Denn die Dokumente könnten bereits in bearbeiteter Form abfotografiert worden sein.

Daten-Leck in den USA? Hochsensible Ukraine-Dokumente im Netz gelandet

Erstmeldung vom Freitag, 7. April: Washington - Dem Geheimdienst in Moskau ist wohl ein Coup gelungen. Geheime Dokumente von USA und Nato sollen auf Telegram-Kanälen und über Twitter verbreitet worden sein, wie die New York Times schreibt.

Die Unterlagen sollen den Angaben zufolge Unterstützungen für das ukrainische Militär beinhalten. Diese sollen vor einer geplanten Offensive erfolgt sein.

USA: Geheime Dokumente veröffentlicht

Es seien zwar keine konkreten Schlachtpläne aus den Dokumenten ersichtlich, wie die New York Times unter Berufung auf US-Regierungsmitarbeiter berichtet. Allerdings würden militärische Insider darauf trotzdem wichtige Informationen, wie die Lieferung von Waffen ableiten können.

Derzeit untersucht das US-Verteidigungsministerium noch, wer hinter dem Daten-Leck steht. Die veröffentlichten Papiere sollen zudem verändert worden sein. Analysten sehen darin Desinformationskampagne aus Russland, wie die Deutsche-Presse-Agentur schreibt. Es ist der erste wirkliche Durchbruch der russischen Spionage seit Beginn des Krieges. (Lucas Maier/dpa)

Die Ukraine soll zuletzt dazu übergegangen sein, auch Ziele in Russland unter Beschuss zu nehmen.

Rubriklistenbild: © Hintergrund: Kateryna Klochok/dpa; Vordergrund: Screenshots von Spriter und HappyEverline

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