Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

News-Ticker

Ukraine-Krieg: Schnellboote greifen Putins Kriegsmarine an - Neue Angriffe auf Belgorod

Russland hat weiterhin heftige Verluste zu verzeichnen. Die Angriffe auf Belgorod setzen sich fort. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Gefechte in Belgorod: Russland meldet Drohnenangriffe
  • Moskau meldet: Lage in Bachmut „stabilisiert“
  • Russische Verluste: Ukraine nennt aktuelle Zahlen
  • Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt. Die verarbeiteten Informationen zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Nachrichten zum Krieg in der Ukraine können Sie in unserem neuen Newticker lesen.

Update vom 24. Mai, 20.55 Uhr: Russland hat am frühen Mittwochmorgen nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff auf ein russisches Kriegsschiff abgewehrt. Es war den Angaben zufolge „140 Kilometer nordöstlich des Bosporus“ mit der Bewachung von Gaspipelines in türkischen Gewässern beauftragt. „Die ukrainischen Streitkräfte haben erfolglos versucht, das Schiff ‚Iwan Churs‘ der Schwarzmeerflotte anzugreifen“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch auf Telegram mit. Drei unbemannte Wasserfahrzeuge, auch Drohnenschiffe genannt, seien dabei zerstört worden.

Mit einem kleinen Schnellboot gegen ein Kriegsschiff: Der Kreml meldete eine Attacke auf die „Iwan Khursk“.

Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine ist es im Schwarzen Meer bereits zu mehreren Zwischenfällen unter Beteiligung russischer Kriegsschiffe oder Flugzeuge gekommen.

Belgorod: Angebliche Angreifer melden sich mit Lagebericht nach Gefechten

Update vom 24. Mai, 20.00 Uhr: Zwei angeblich russische Gruppen hatten von der Ukraine aus die russische Region Belgorod angegriffen. Nun hat sich eine der beiden, das Russische Freiwilligen Korpus, in der Rechtsextreme aktiv sind, in einer Pressekonferenz geäußert. Laut den Angaben der Gruppe soll es zwei Verwundete und zwei Todesopfer gegeben haben, berichtet ntv. Zudem will die Gruppe Waffen und ein Fahrzeug vom russischen Militär erobert haben. Die Gruppe betrachtet den Angriff den Berichten zufolge als Erfolg. Von russischer Seite hatte es zuvor geheißen, dass 70 Angreifer getötet sowie Fahrzeuge zerstört worden waren.

Stoltenberg spricht über Nato-Differenzen: Keine Aufnahme der Ukraine in Sicht

Update vom 24. Mai, 19.00 Uhr: Die Hoffnungen der Ukraine, in die Nato aufgenommen zu werden, dürften vorerst unerfüllt bleiben. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am Mittwoch Differenzen zwischen den Alliierten bei der Frage nach der Aufnahme eingeräumt. Zudem erinnerte er daran, dass laut dem Konsensprinzip Schritte nur möglich seien, wenn niemand von den Mitgliedsländern widerspreche.

Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Bündnisstaaten zuletzt aufgefordert, im Juli beim nächsten Gipfel den Weg zur Aufnahme freizumachen. Nach dpa-Information hatten sich zuletzt allerdings Mitglieder wie Deutschland und die USA dagegen gestellt, mehr Zusagen als 2008 zu machen. Damals wurde vage einem Beitritt der Ukraine und Georgien ohne konkreten Zeit- oder Fahrplan zugestimmt.

Nachschub für Ukraine-Lieferungen: Bundeswehr erhält neue Kampfpanzer

Update vom 24. Mai, 18:26 Uhr: Die Bundeswehr erhält einen Nachschub an Kampfpanzern - damit soll die Lieferungen an die Ukraine ausgeglichen werden. Bei der Neuanschaffung handelt es sich um 18 neue Leopard 2A8 Kampfpanzer, die vom Haushaltsausschuss des Bundestags am Mittwoch genehmigt wurden. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Demnach beläuft sich der finanzielle Rahmen auf rund 525 Millionen Euro. FDP-Abgeordneter Karsten Klein bezeichnete den Kauf als einen „wichtigen Bestandteil zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten unserer Streitkräfte“. Der Leopard 2 gilt als primäre Waffe der deutschen Panzertruppe. Im März hatte die Ukraine 18 moderne Leopard-2A6-Panzer aus Deutschland erhalten.

Rauch auf der Krim-Brücke sorgt im Ukraine-Krieg für Spekulation

Update vom 24. Mai, 16.43 Uhr: Die Brücke vom russischen Festland zur 2014 von Moskau annektierten Halbinsel Krim ist nach Behördenangaben aufgrund von Militärübungen für den Autoverkehr abgeriegelt worden. „Die Krimbrücke ist wegen der in dem Gebiet durchgeführten Manöver gesperrt“, teilte der Moskauer Statthalter auf der Krim, Sergej Aksjonow, am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal mit.

Update vom 24. Mai, 15.23 Uhr: Laut Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hat Russland etwa 10.000 rekrutierte Strafgefangene verloren. „Ich habe 50.000 Häftlinge ausgesucht, von denen etwa 20 Prozent getötet wurden“, sagt er in einem von einem regierungstreuen Militär-Blogger veröffentlichten Interview.

USA weist Beteiligung in Belgorod zurück

Update vom 23. Mai, 14.05 Uhr: Die US-Armee hat abgestritten, in irgendeiner Weise an den Angriffen auf die russische Stadt Belgorod beteiligt gewesen zu sein. Man habe weder die Ukraine dazu ermutigt, noch Waffen für solche Aktionen geliefert. Zuvor waren Meldungen kursiert, die mutmaßten, dass bei den Gefechten in Belgorod amerikanische Waffen zum Einsatz gekommen seien.

Russland will Krieg mit Ukraine fortsetzen

Update vom 23. Mai, 11.30 Uhr: Laut Angaben aus Moskau hat der Kreml kein Interesse daran, den Konflikt in der Ukraine einzufrieren. Russland beabsichtigt, die militärische Operation fortzusetzen, bis seine Interessen durchgesetzt und seine Ziele erreicht sind – entweder durch fortgesetzte Kämpfe oder durch alternative Mittel, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mitteilte. Moskau bezeichnet seine Handlungen gegenüber der Ukraine als eine „militärische Spezialoperation“.

Peskow betonte, dass es derzeit keine Anzeichen für eine mögliche friedliche Lösung gebe. Verhandlungen mit Kiew seien unmöglich, da die ukrainische Führung selbst „Verhandlungen jeglicher Art mit Russland verboten“ habe. Tatsächlich hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Abzug russischer Truppen aus den besetzten Gebieten als Bedingung für Gespräche genannt.

Ukraine-Krieg: Region Belgorod wieder Ziel von Drohnenangriffen

Update vom 23. Mai, 10.30 Uhr: Die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist laut Angaben russischer Behörden mit einer „großen Zahl“ von Drohnen angegriffen worden. Es gebe in der Stadt Belgorod selbst und in anderen Orten des Gebiets Schäden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Mittwoch (24. Mai) mit. Es seien Autos, Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Die Flugabwehr habe die meisten Drohnen unschädlich gemacht.

Im Kreis Graiworon sei eine Gasleitung beschädigt, es gebe einen Brand. Die Reparatur laufe. Einsatzkräfte arbeiteten auch daran, bis zum Mittwochnachmittag die Stromversorgung wieder herzustellen. Danach sollte auch wieder Wasser fließen. Gladkow hatte nach Kritik von Bürgern wegen der Angriffe von ukrainischer Seite gesagt, dass er selbst mehr Fragen an das russische Verteidigungsministerium habe als sie. Dass Dutzende Angreifer mit Militärfahrzeugen und Technik einfach so in Russland einmarschieren konnten, löste breites Entsetzen im Land aus. Die Lage in der Region gilt weiter als gespannt.

Moskau: Lage in Bachmut „stabilisiert“

Update vom 23. Mai, 9.30 Uhr: Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass hat sich die Lage für die russischen Streitkräfte an den Flanken von Bachmut stabilisiert. Denis Puschilin, der von Russland eingesetzte Befehlshaber im besetzten Donezk, wird mit den Worten zitiert: „Die Phase der Angst, als der Feind versuchte, Bachmut zu umzingeln, ist nach meinen Informationen vorbei. Ich habe mit den Menschen gesprochen, die dort sind, auch mit Wagner“.

London: Zahl russischer Deserteure steigt

Update vom 23. Mai, 8.35 Uhr: Nach Angaben britischer Geheimdienste hat die Zahl der russischen Deserteure im Krieg gegen die Ukraine zuletzt deutlich zugenommen. Zwischen Januar und Mai hätten russische Militärgerichte insgesamt 1053 Fälle von Fahnenflucht behandelt, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch unter Berufung auf Recherchen unabhängiger russischer Journalisten mit. Das sei mehr als im Gesamtjahr 2022. Gerichtsakten würden darauf hinweisen, dass die meisten Deserteure zu Bewährungsstrafen verurteilt würden, um sie erneut im Krieg einsetzen zu können.

Ukrainische Soldaten feuern eine Kanone in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk ab.

„Das russische Militär hat seit Beginn der Operationen in der Ukraine Mühe, Disziplin in den eigenen Reihen durchzusetzen, aber diese Probleme haben sich höchstwahrscheinlich seit der erzwungenen Mobilmachung von Reservisten im Oktober 2022 verschlimmert“, hieß es in London. „Die russischen Bemühungen zur Verbesserung der Disziplin konzentrierten sich darauf, an Fahnenflüchtigen ein Exempel zu statuieren und patriotischen Eifer zu fördern, statt sich mit den Grundursachen der Ernüchterung der Soldaten zu befassen.“

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

ukraine-krieg-russland-bilder-eindruecke-kiew-rakete
Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Russische Verluste: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen

Update vom 23. Mai, 8.05 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach soll Russland seit Beginn der Invasion fast 205.000 Soldaten verloren haben. In den Gefechten am 23. Mai seien etwa 400 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Tatsächliche Zahlen über Truppenstärken oder Verluste werden von beiden Konfliktparteien nicht veröffentlicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Die Daten im Überblick:

  • Soldaten: 204.760 (+400)
  • Panzer: 3792 (+3)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7424 (+5)
  • Artilleriesysteme: 3339 (+21)
  • Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 2871 (+7)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6146 (+7)
  • Luftabwehrsysteme: 327
  • Quelle: Generalstab der Ukraine auf Facebook vom 24. Mai 2023

Partisanen in Belgorod waren in gepanzerten US-Fahrzeugen unterwegs

Update vom 24. Mai, 05.30 Uhr: Die pro-ukrainischen Kämpfer scheinen bei ihrem Einmarsch in Russland am Montag (22. Mai) mindestens drei gepanzerte Fahrzeuge aus amerikanischer Produktion eingesetzt zu haben. Dies zeigen von der New York Times überprüfte Bilder und Videos.

Das Blatt berichtet, dass russische Streitkräfte mindestens zwei dieser Fahrzeuge erbeutet haben. Es ist unklar, wie die pro-ukrainischen Einheiten, die hinter dem Einmarsch stehen und zum größten Teil aus Putin-feindlichen Russen bestehen, in den Besitz der Fahrzeuge kamen, die allgemein als MRAPs (Mine-Resistant Ambush Protected) bezeichnet werden.

Update vom 24. Mai, 04.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Marineinfanterie des Landes ausbauen. Mit der Bildung eines Marieninfanterie-Corps sollen zu bestehenden Einheiten neue Brigaden hinzukommen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag. „Und wir werden sie mit modernen Waffen und Ausrüstung ausstatten“, ergänzte er. Selenskyj hatte am Dienstag ukrainische Marineinfanteristen an der Front besucht.

Alarmzustand in Belgorod aufgehoben

Update vom 23. Mai, 21.25 Uhr: Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod haben den unter Verweis auf Kämpfe verhängten Alarmzustand wieder aufgehoben. Der rechtliche Zustand einer „Anti-Terror-Operation“ sei beendet, teilte Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Dienstag mit. Nach russischer Darstellung wurde im Gebiet Belgorod seit Montag gegen Dutzende „Vertreter ukrainischer Militärverbände“ gekämpft. Die Ukraine wies zurück, etwas mit Angriffen in der Region zu tun zu haben. In Kiew wurde darauf hingewiesen, dass sich aus russischen Staatsbürgern bestehende Freiwilligenkorps zu den Angriffen bekannt hätten.

Update vom 23. Mai, 17.25 Uhr: Kiew bestreitet eine ukrainische Beteiligung an den Gefechten in der russischen Region Belgorod. „Es gibt Russen, die auf der Seite des Lichtes stehen und dort sind, um sich um die in Russland existierende Dunkelheit zu kümmern“, sagte Oleksij Danilow, Chef des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, dem US-Sender CNN.

Ukraine-Krieg: Peskow äußerst „tiefe Besorgnis“ wegen Zusammenstößen in Belgorod

Update vom 23. Mai, 15.27 Uhr: Laut Dimitri Peskow bieten die Gefechte mit Partisanen in Belgorod „sicherlich Anlass zu tiefer Besorgnis“. Das sagte der Kreml-Sprecher laut dem US-Nachrichtensender CNN bei einer Pressekonferenz in Moskau. Die Angriffe würden die Regierung Wladimir Putins aber nur in ihrem Kurs bestätigen. Den Ukraine-Krieg bezeichnete er dabei nicht als Auslöser für die Partisanenangriffe, sondern als Reaktion darauf. Die „spezielle Militäroperation“ würde darauf abzielen, „solche Infiltrationen in Zukunft zu verhindern“.

Update vom 23. Mai, 14.29 Uhr: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben die in die Grenzregion Belgorod eingedrungenen Kämpfer zurückgedrängt und „eliminiert“. Die nationalistischen Gruppierungen seien bei einem „Anti-Terror-Einsatz“ mit Luftangriffen und Artilleriefeuer „aufgehalten und zerstört“ worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag.

Kämpfe in Belgorod gehen weiter

Update vom 23. Mai, 13.15 Uhr: Nach dem Eindringen bewaffneter Kämpfer aus der Ukraine ist es in der russischen Grenzregion Belgorod nach russischen Angaben zu Artillerie- und Mörserangriffen gekommen. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte am Dienstag (23. Mai), bewaffnete Kräfte der Ukraine hätten Angriffe auf das Gebiet Belgorod gestartet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte in Moskau, die Angriffe gäben „Anlass zu großer Sorge“, da „ukrainische Kämpfer“ ihre „Aktivitäten gegen unser Land“ fortsetzten.

Medwedew spricht vom Risiko einer „nuklearen Apokalypse“

Update vom 23. Mai, 12.55 Uhr: Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA erklärt hat, dass das Risiko einer „nuklearen Apokalypse“ umso größer sei, je mehr zerstörerische Waffen die Ukraine von ihren westlichen Unterstützern erhalte.

Nach Attacken in Belgorod: Russland sieht sich bestätigt – und will Krieg fortführen

Update vom 23. Mai, 12.40 Uhr: Der Angriff auf die westrussische Region Belgorod beweist nach Ansicht des Kremls die Notwendigkeit, den Krieg gegen die Ukraine fortzuführen. „Das bestätigt ein weiteres Mal, dass ukrainische Kämpfer ihre Tätigkeit gegen unser Land fortsetzen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag (23. Mai) der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Das erfordere Anstrengungen von Russland. „Diese Anstrengungen werden fortgesetzt wie auch die militärische Spezialoperation, um künftig solches Eindringen zu verhindern.“ Als militärische Spezialoperation bezeichnet Moskau seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Russland ermittelt wegen „Terrorangriff“ auf Belgorod

Update vom 23. Mai, 11.45 Uhr: In Russland wird nach dem Eindringen einer bewaffneten Gruppe in die nahe der Grenze zur Ukraine gelegenen Region Belgorod wegen eines „Terrorangriffs“ ermittelt. Es würden „Maßnahmen ergriffen“, um „die Identität der Angreifer festzustellen und alle Umstände des Vorfalls klären“, gab am Dienstag das russische Ermittlungskomitee bakannt, das für Fälle von großer Bedeutung zuständig ist.

News zum Ukraine-Krieg: Kämpfe um Bachmut lassen nach

Update vom 23. Mai, 10.50 Uhr:  In und um die ostukrainische Stadt Bachmut haben die Kämpfe ukrainischen Angaben zufolge nachgelassen. „Unsere Truppen kontrollieren den südwestlichen Stadtrand im Stadtteil ‚Flugzeug‘“, erklärte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Dienstag bei Telegram. Die russischen Einheiten würden weiter die von ihnen kontrollierten Stadtviertel nach ukrainischen Soldaten durchkämmen. Kämpfe gebe es den Angaben zufolge weiter in den Vororten. Dort seien die russischen Truppen teils zur Verteidigung übergegangen. Die Ukrainer hätten dabei nördlich und südlich von Bachmut „unbedeutende“ Geländegewinne erzielt.

News zum Ukraine-KriegKämpfe in Belgorod halten an

Update vom 23. Mai, 8.40 Uhr: Die Kämpfe in mehreren an die Ukraine grenzenden Ortschaften des westrussischen Gebiets Belgorod halten nach Angaben der Behörden an. „Die Säuberung des Territoriums durch das Verteidigungsministerium und andere Sicherheitsstrukturen wird fortgesetzt“, teilte der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Dienstag auf Telegram mit. Zwar gebe es bisherigen Erkenntnissen zufolge unter den Zivilisten keine Todesopfer, doch für die Rückkehr der Einwohner sei es zu früh, erklärte er.

ISW: Russische Seite wurde von Angriffen überrascht

Update vom 23. Mai, 8.10 Uhr: Nach Berichten über Kämpfe in der russischen Oblast Belgorod herrschte im russischen Informationsraum „Panik, Fraktionsdenken und Inkohärenz“, so das Institute for the Study of War in seinem jüngsten Bericht nach Angaben von kyivindependent. Nachdem Russland eine „Anti-Terror-Operation“ im Gebiet Belgorod angekündigt hatte, spekulierten russische Militärblogger über den Zweck der Angriffe, die angeblich von der Legion Freies Russland und dem Russischen Freiwilligenkorps durchgeführt wurden.

Gouverneur von Belgorod nennt Details

Update vom 23. Mai, 08.00 Uhr: Die Bürgerinnen und Bürger von Grayvoron in der Region Belgorod sollen noch nicht zurückkehren. Das schrieb der Gouverneur der Region, Vyacheslav Gladkov, auf Telegram. „Das funktioniert noch nicht“, meldete er laut dem britischen Guardian.

News zum Ukraine-Krieg: Kampf um Bachmut geht weiter

Update vom 23. Mai, 7.30 Uhr: Wie die ukrainischen Streitkräfte in ihrem Morgenupdate mitteilen, geht der Kampf um Bachmut im Osten der Ukraine weiter. Russland hatte am Wochenende behauptet, die „Befreiung“ der Stadt abgeschlossen zu haben. Es herrscht weiterhin Unklarheit über die Situation, die ukrainische Seite hatte die Meldungen aus Moskau zurückwiesen.

News zum Ukraine-Krieg: Gouverneur verhängt Terroralarm über Belgorod

Update vom 23. Mai, 5.15 Uhr: Nach dem Eindringen Bewaffneter in die russische Grenzregion Belgorod nahe der Ukraine haben laut Angaben offizieller Stellen viele Bewohner ihre Häuser verlassen. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, sprach von mindestens acht Verletzten. Tote unter den Zivilisten habe es nicht gegeben. Zudem verhängte er am Montagabend Terroralarm. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kehrte indes nach den Gipfeltreffen in Saudi-Arabien und Japan in sein Heimatland zurück. In mehreren Gebieten der Ukraine wurde in der Nacht zum Dienstag erneut Luftalarm ausgelöst.

Videos zeigen angeblich Kämpfe in Belgorod

Update vom 22. Mai, 21.40 Uhr: Auf Twitter kursieren Videos, die heftige Gefechte zwischen Partisanen und der russischen Armee in der Region um Belgorod zeigen sollen. Es wird behauptet, die Paramilitärs hätten eine Polizeiwache eingenommen. Auf weiteren Videos sind schwer bewaffnete Truppen und Kampfhubschrauber zu sehen. Ort und Zeitpunkt der Videos, die unter dem Hashtag #Belgorod gesammelt werden, lassen sich nicht verifizieren.

Ukraine-Krieg: Putin über Lage in Belgorod informiert

Update vom 22. Mai, 20.01 Uhr: Laut Angaben aus dem Kreml wurde mittlerweile auch Präsident Wladimir Putin über die Ereignisse in Belgorod informiert. „Das Verteidigungsministerium, der FSB und der Grenzdienst berichteten dem russischen Präsidenten“, sagte Sprecher Dimitri Peskow gegenüber mehreren russischen Nachrichtenagenturen. Auch in Moskau gehe man davon aus, dass es sich um einen Angriff paramilitärischer Einheiten gehandelt habe.

Update vom 22. Mai, 18.20 Uhr: Den ukrainischen Spezialstreitkräften ist offenbar erneut ein Schlag gegen russische Infrastruktur gelungen. Laut Angaben aus der Ukraine wurde mithilfe einer Drohne eine Überwachungsstaation des Typs „Ironia-M“ zerstört. Ein auf Youtube veröffentlichtes Video soll den Moment des Einschlags zeigen. Ort und Zeitpunkt der Aufnahmen wurden nicht bekannt gegeben. Die Echtheit des Videos lässt sich nicht verifizieren.

Attacken in russischer Region Belgorod: Stecken Anti-Putin-Einheiten dahinter?

Update vom 22. Mai, 17.20 Uhr: Nach offiziellen Angaben ist die Zahl der Verletzten nach einem Angriff auf die russische Region Belgorod auf fünf gestiegen. Das meldete der russische Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, über den Kurznachrichtendienst Telegram. Zudem seien mehrere Wohngebäude, ein Regierungsgebäude sowie ein Kindergarten beschädigt worden, teilte der Politiker mit.

In der Zwischenzeit hat sich die paramilitärische Einheit „Legion Freiheit Russlands“ laut einem Bericht im britischen Guardian erneut zu Wort gemeldet und behauptet, den russischen Grenzort Kozinka überrannt und im Zuge dessen eingenommen zu haben. Bestätigen ließ sich diese Behauptung nicht. Aus der Erklärung der Gruppierung über ihre Social-Media-Kanäle zitiert der Guardian: „Wir sind Russen, genau wie ihr. Was uns unterscheidet ist, dass wir die Taten von Kriminellen an der Macht nicht länger rechtfertigen wollen und zur Verteidigung unserer Freiheit nun selbst zu den Waffen greifen. Heute ist der Tag gekommen, an dem alle Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen müssen. Es ist Zeit, die Kreml-Diktatur zu beenden.“

Nahe Grenzstadt Belgorod: Kreml-Gegner bekennen sich zu Angriff

Update vom 22. Mai, 16.05 Uhr: Durch Kämpfe und Explosionen sollen in der russischen Grenzregion Belgorod unweit der ukrainischen Region Charkiw zwei Menschen durch Beschuss verletzt worden sein. Während Russland von „ukrainischen Saboteuren“ spricht, denen die Angriffe zuzuschreiben seien, um den Verlust von Bachmut zu überspielen, haben sich über den Kurznachrichtendienst Telegram zwei paramilitärische Anti-Putin Gruppierungen aus Russland zu dem Angriff bekannt. Das berichtet unter anderem die dpa.

Nach Beschuss im Ukraine-Krieg: Atomkraftwerk geht wieder ans Stromnetz

Update vom 22. Mai, 14.15 Uhr: Der ukrainische Stromnetzbetreiber Ukrenerho hat das von Russland besetzte südukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wieder ans Stromnetz angeschlossen. Das teilte das Unternehmen am Montagmittag über die Nachrichtenplattform Telegram mit. Zuvor musste das Kraftwerk für einige Zeit vom Netz genommen werden, nachdem bei einem Beschuss am Morgen eine Hochspannungsleitung beschädigt worden war. In dieser Zeit hatten Dieselgeneratoren die Kühlungssysteme am Laufen gehalten.

Prigoschin verkündet schnellen Abzug der Wagner-Gruppe aus Bachmut

Update vom 22. Mai, 12.40 Uhr: Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat angekündigt, seine Kämpfer noch in diesem Monat aus der ostukrainischen Stadt Bachmut abzuziehen. „Wagner wird Artemowsk zwischen dem 25. Mai und dem 1. Juni verlassen“, sagte Prigoschin in einer Sprachnachricht im Onlinedienst Telegram und nannte dabei Bachmut bei einem früheren Namen, der sich auf einen sowjetischen Revolutionär bezieht.

 Ukraine bekräftigt: „Schlacht um Bachmut geht weiter“

Update vom 22. Mai, 9.30 Uhr: Die ukrainische Armee hat ihren anhaltenden Kampf um die Stadt Bachmut bekräftigt und damit russische Angaben dementiert, die Stadt sei vollständig gefallen. Trotz der Versuche russischer Kräfte „die Kontrolle über die ganze Stadt zu erlangen“ verteidigten ukrainische Einheiten weiterhin „mehrere Gebäude und eine Reihe von Befestigungen im südwestlichen Teil Bachmuts“, sagte der Sprecher des Ostkommandos der ukrainischen Armee, Serhij Tscherewatyj, im ukrainischen Fernsehen.

News zum Ukraine-Krieg: Wagner-Truppe will sich aus Bachmut zurückziehen

Update vom 21. Mai, 22.22 Uhr: Nach der angeblichen Eroberung Bachmuts kündigt der russische Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin seinen Abzug für die nächsten Tage an. Die Wagner-Gruppe werde ihre Positionen an das russische Verteidigungsministerium übergeben, sagt Prigoschin in einer Audiobotschaft auf Telegram. Am 25. Mai wolle die Gruppe die Konfliktzone verlassen. Ab 1. Juni werde kein Wagner-Kämpfer mehr an vorderster Front stehen - bis die Söldner-Truppen eine „Reorganisierung“, Neuausrüstung und Training durchlaufen hätten.

Prigoschin: Kein lebender ukrainischer Soldat mehr in Bachmut

Am Sonntag tauchten in russischen Medien die ersten Bilder von Ordensverleihungen auf. Einige Auszeichnungen seien direkt in Bachmut vergeben worden, hieß es. Nach Kiews Dementi über die Einnahme behauptete Prigoschin, es gebe keinen einzigen lebenden ukrainischen Soldaten mehr in der Stadt. „Der letzte ist vor eineinhalb Stunden in Frauenkleidern über die Straße gerannt – und wir haben ihn erschossen.“ Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert bald 15 Monate. Die Schlacht um Bachmut gehört zu den schlimmsten Kämpfen.

News zum Ukraine-Krieg: Situation in Bachmut weiter unklar

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Das Schicksal der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut im Osten der Ukraine ist zwischen den beiden Kriegsparteien weiter umstritten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj widersprach am Sonntag (21. Mai) Behauptungen aus Moskau, wonach die weitgehend zerstörte Stadt jetzt vollständig unter russischer Kontrolle sei. Nach einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden am Rande des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima sagte Selenskyj: „Bachmut ist heute nicht von Russland besetzt worden.“ Zuvor hatte er selbst mit Aussagen zur militärischen Lage für Verwirrung gesorgt.

Ein Reporter hatte Selenskyj beim Gipfel der führenden demokratischen Industrienationen (G7) in Japan gefragt, ob Bachmut noch in ukrainischer Hand sei. Die Russen hätten gesagt, dass sie die Stadt eingenommen hätten. Der ukrainische Präsident antwortete mit dem Satz: „Ich denke nicht.“ Die Ergänzung, Bachmut existiere „nur noch in unseren Herzen“, werteten viele als Eingeständnis, dass die Stadt tatsächlich gefallen sei. In Bachmut lebten früher mehr als 70.000 Menschen. Heute harren dort nur noch wenige Zivilisten aus. Von unabhängiger Seite ließen sich die Angaben nicht überprüfen.

Interpretationshilfe gab später der Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj: „Der Präsident hat es richtig gesagt: Die Stadt ist praktisch dem Boden gleichgemacht.“ Allerdings hielten die Verteidiger weiterhin „Befestigungsanlagen und einige Räumlichkeiten im Südwesten der Stadt“. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar zufolge gelangen den Ukrainern an den Flanken Bachmuts sogar weitere Vorstöße. Das Militär habe mehrere Höhenzüge eingenommen, was es den Russen schwer mache, in der Stadt zu bleiben.

News zum Ukraine-Krieg: Moskau kritisiert G7-Beschlüsse als russland- und chinafeindlich

Russland hat die Beschlüsse des G7-Gipfels der führenden demokratischen Industrienationen am Wochenende in Hiroshima kritisiert. Dessen wichtigstes Ergebnis sei eine „Ansammlung von Erklärungen, die mit Passagen antirussischen und antichinesischen Charakters angefüllt sind“, hieß es am Sonntag in Moskau in einer Mitteilung des Außenministeriums. Die Entscheidungen der Siebener-Gruppe (USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Italien, Japan und Deutschland) zielten auf die Vertiefung der Trennlinien in der internationalen Politik.

Moskau, das vor 15 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, warf den G7 zum wiederholten Male auch vor, eine „umfassende Konfrontation“ mit Russland zu suchen. Die westlichen Sanktionen seien ebenso Teil eines „hybriden Kriegs“ wie Waffenlieferungen an die Ukraine. Die russische Regierung machte die G7 auch für den jüngsten Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise verantwortlich. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Russian Defence Ministry/Itar Tass

Kommentare