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Ukraine-Krieg

Russland lässt Getreideabkommen auslaufen: „Fortsetzung wäre riskant“

Russland stoppt das Abkommen über den Export von Getreide aus der Ukraine. Erdogan will die Vereinbarung retten. Der News-Ticker.

Update vom 18. Juli, 14.39 Uhr: Nach der Aufkündigung des internationalen Abkommens zum Export von Getreide aus der Ukraine übers Schwarze Meer hat Russland andere Staaten davor gewarnt, das Abkommen allein wiederaufzunehmen. Eine Fortsetzung ohne russische Beteiligung wäre riskant, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. „Es handelt sich um eine Zone, die unmittelbar an das Kampfgebiet grenzt und in der ohne entsprechende Sicherheitsgarantien gewisse Risiken entstehen.“

Russland stoppt vorerst Getreideabkommen – und bestätigt Angriff auf Odessa

Update vom 18. Juli, 14.30 Uhr: Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte die jüngsten Angriffe auf Odessa. Ziel war demnach eine Werft zur Herstellung ferngesteuerter Kampfboote und ein Stützpunkt dieser Drohnen. Russland beschuldigt die Ukraine, mit solchen Booten am Montag die Brücke zur seit 2014 völkerrechtswidrig besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim angegriffen und beschädigt zu haben. Unabhängig überprüfbar waren die Militärangaben nicht.

Droht Ende des Getreide-Deals? Warnung vor Ernährungskrise

Update vom 18. Juli, 10.38 Uhr: Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) befürchtet nach dem Auslaufen des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland eine globale Ernährungskrise. Der Leiter des Berliner WFP-Büros, Frick, sagte im Deutschlandfunk, immer mehr Menschen seien von Hunger bedroht. Es gebe eigentlich genügend Lebensmittel weltweit, die Preise seien jedoch für viele zu hoch. Zuvor hatte der EU-Außenbeauftragte Borrell erklärt, dass Russland mit seiner Entscheidung die Lebensmittelkrise, die es durch seinen Angriffskrieg verursacht habe, verschärfe. 

Getreideabkommen: Russland lässt den Deal auslaufen und greift die Region Odessa am Schwarzen Meer an.

Getreideabkommen: Russland verübt Luftangriffe auf Odessa

Update vom 18. Juli, 08.48 Uhr: Russland hat die südukrainische Region Odessa am Schwarzen Meer in der Nacht zum Dienstag mit Luftangriffen überzogen. Über den Hafen von Odessa etwa wurde in den vergangenen Monaten im Rahmen des sogenannten Getreide-Abkommens Nahrungsmittel ausgefahren.

Herabstürzende Trümmerteile und Druckwellen hätten Schäden am Hafen von Odessa sowie an Privathäusern verursacht. Außerdem sei ein Bewohner verletzt worden, teilte das Kommando Süd der ukrainischen Armee am Morgen mit. Weiter heißt es, dass die ukrainische Luftverteidigung sechs russische Kalibr-Marschflugkörper und 21 Kampfdrohnen abschießen können, teilte. Auch in der angrenzenden Region Mykolajiw seien vier Drohnen abgewehrt worden.

Getreideabkommen: Erdogan möchte weiter vermitteln – doch will Putin das noch?

Update vom 18. Juli, 8.15 Uhr: Kühlt das Verhältnis zwischen der Türkei und Russland gerade ab? Kürzlich hat Recep Tayyip Erdoğan seine Blockade des Nato-Beitritts von Schweden aufgegeben – was Wladimir Putin kaum gefallen kann. Außerdem ließ er nach Informationen der Berliner Zeitung in der Türkei inhaftierte ukrainische Offiziere, die in Asow gekämpft hatten, frei – und zwar gegen eine bestehende Vereinbarung.

Erdoğan war Vermittler des Getreideabkommens, und der türkische Präsident kündigte zwar bereits Gespräche mit dem Kremlchef über eine Verlängerung an. In russischen Medien hört man aber kritische Töne. So heißt es in einem aktuellen Meinungsbeitrag der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti: „Obwohl das Abkommen für die Türkei von großer Bedeutung war, gelang es Erdogan nicht, den Westen dazu zu bewegen, die Sanktionen gegen russische Unternehmen aufzuheben.“

Die Chancen auf eine Verlängerung des Getreideabkommens seien daher „gering“, schreibt der Autor – es sei denn, es gelingt der Türkei, „den Westen dazu zu bringen, die Bedingungen Russlands tatsächlich zu erfüllen“.

Erdogan rechnet mit Verlängerung des Getreideabkommens

Update vom 17. Juli, 15.10 Uhr: Russland hat das Getreideabkommen mit der Ukraine gestoppt – vorerst. Trotz der Erklärung aus dem Kreml rechnet der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit einer Verlängerung der Vereinbarung. „Ich denke, dass der russische Präsident Putin trotz der heutigen Mitteilung für eine Fortsetzung dieser humanitären Brücke ist“, sagte Erdogan vor der Presse. Er kündigte Gespräche mit Putin an.

Eine Verlängerung könne noch vor dem im August geplanten Besuch Putins in der Türkei möglich sein. Die Türkei hatte bereits bei der Schließung des Abkommens im vergangenen Juli eine Vermittlerrolle inne.

Russland stoppt Getreideabkommen mit Ukraine

Erstmeldung: Moskau – Russland hat das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Sobald alle russischen Forderungen für den Export seines eigenen Getreides erfüllt seien, kehre Moskau wieder zur Erfüllung der Vereinbarung zurück, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Die Vereinbarung mit Russland und der Ukraine hatte nach mehreren Verlängerungen offiziell bis zum späten Montagabend (23 Uhr MESZ) gegolten. Nun droht eine Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen. Ein Export des Getreides ist damit nicht mehr möglich. Durch das Ende des Getreideabkommens ist die internationale Ernährungssicherheit gefährdet. Die Ukraine gehört zu den weltweit wichtigsten Getreideproduzenten.

Russland setzt Getreideabkommen mit Ukraine aus – weil Bedingungen nicht erfüllt würden

Russland beklagt, dass Forderungen nicht eingehalten würden und Sanktionen des Westens den Export eigener Agrarprodukte behindert. Dabei fordert Moskau vor allem die Aufhebung von Sanktionen gegen die staatliche Agrarbank, die derzeit keine Geschäfte mehr abwickeln kann. Sie soll wieder an das internationale Bankenkommunikationsnetzwerk Swift angeschlossen werden. Erst am Donnerstag, 13. Juli, hatte Putin im Staatsfernsehen erklärt, man denke noch über das weitere Vorgehen nach und hatte das Abkommen als „einseitiges Spiel“ bezeichnet.

Wladimir Putin steht wegen der Blockade des Getreideabkommens in der Kritik. CDU-Politiker Norbert Röttgen wirft dem russischen Präsidenten Erpressung vor. „Er nimmt hungernden Menschen in Afrika als Geisel, um vom Westen ein politisches Lösegeld zu erpressen“, sagte der Außenpolitiker am Montagmorgen dem Deutschlandfunk. Die Erpressung wiederhole sich, die Putin vor einem Jahr gemacht habe. „Da hat er die Blockade der ukrainischen Häfen auch in letzter Minute beendet.“

Getreideabkommen zwischen Russland und Ukraine reguliert Route im Schwarzen Meer

Das Getreideabkommen zwischen Moskau und der Kiew hat trotz laufendem Ukraine-Krieg den Export von Agrarprodukten von ukrainischen Häfen entlang eines festgelegten Korridors durch das Schwarze Meer nach Istanbul geregelt. Dort wurden die Schiffe an einem Stützpunkt von Inspektorinnen und Inspektoren der Kriegsparteien, der Türkei und der Vereinten Nationen auf Waffen kontrolliert. Seit Juli 2022 konnte die Ukraine dadurch 33 Millionen Tonnen Getreide exportieren. (mit dpa)

Rubriklistenbild: © Zozulia Yulii/Ukrinform/ABACA/imago

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