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Washington Post

Bidens Plan sorgt für Zoff mit Donald Trump und Robert F. Kennedy Jr.

Kurz vor knapp bringt Joe Biden einen weitreichenden Vorschlag ein. Der dürfte vor allem die Nachfolger unter Donald Trump in die Bredouille bringen.

Washington DC - Die Regierung von US-Präsident Joe Biden schlug am Dienstag vor, die Kostenübernahme für Medikamente zur Gewichtsabnahme für Millionen von Medicare- und Medicaid-Begünstigten auszuweiten. Ein Vorschlag, der erst spät kam, aber laut offiziellen Angaben die öffentliche Gesundheit fördern würde und die kommende Regierung unter Donald Trump unter Druck setzt, die Leistung zu finalisieren.

Der Vorschlag ist „ein Wendepunkt. Er hilft uns zu erkennen, dass Fettleibigkeit ein Problem ist“, sagte Xavier Becerra, Minister für Gesundheit und Soziales, am Montag in einem Interview. „Es ist schwerwiegend. Es schadet der Gesundheit unseres Landes. Es schadet unserer Wirtschaft.“

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

7,5 Millionen Menschen sollen von Joe Bidens Plan profitieren

Becerra sagte, der Vorschlag würde die Kostenübernahme für Medikamente gegen Fettleibigkeit auf 7,5 Millionen Menschen ausweiten, die bei Medicare und Medicaid versichert sind, was seiner Behörde zufolge die Medicare-Kosten in den nächsten zehn Jahren um 25 Milliarden US-Dollar und die Medicaid-Kosten um 11 Milliarden US-Dollar erhöhen würde. Die Bundesstaaten würden im Rahmen ihres Anteils am Medicaid-Programm ebenfalls zusätzliche Kosten in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar übernehmen, sagte er.

Becerra sagte, dass die zusätzlichen Kosten nur einen Bruchteil der prognostizierten Ausgaben für Medicare ausmachen würden, und verwies auf Schätzungen, wonach das Programm in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich mehr als 2 Billionen US-Dollar für Medikamente ausgeben wird.

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Medicare übernimmt keine Kosten für Medikamente zur Gewichtsabnahme, obwohl viele Begünstigte Medikamente wie Ozempic und Wegovy zur Behandlung von Diabetes und Herzerkrankungen erhalten, Erkrankungen, die durch Fettleibigkeit verschlimmert werden können.

Donald Trump muss den Vorschlag von Biden nicht umsetzen

In einer Erklärung gaben Beamte der Biden-Regierung an, dass sie ihre langjährigen Regeln, die die Kostenübernahme für Medikamente zur Gewichtsabnahme blockieren, neu interpretiert hätten, da sie nun anerkennen würden, dass Fettleibigkeit „eine chronische Krankheit ist, die auf Änderungen des medizinischen Konsenses beruht“. Die neuen Regeln würden nur für Menschen gelten, die fettleibig sind. Leistungsempfänger, die übergewichtig sind, wären nicht anspruchsberechtigt, es sei denn, sie haben eine andere Erkrankung wie Diabetes, die für Medikamente zur Gewichtsabnahme in Frage kommt.

Ozempic (Symbolbild).

Die Trump-Regierung ist nicht verpflichtet, den Vorschlag ganz oder teilweise umzusetzen. Robert F. Kennedy Jr., den Trump zum nächsten Gesundheitsminister ernannt hat, sofern er vom US-Senat bestätigt wird, ist ein erklärter Kritiker von Medikamenten zur Gewichtsabnahme wie Ozempic. Diese macht Kennedy dafür verantwortlich, die Ursachen für die schlechte Gesundheit in Amerika zu verschleiern. „Sie verlassen sich darauf, dass sie es den Amerikanern verkaufen können, weil wir so dumm und so ... drogenabhängig sind“, sagte Kennedy letzten Monat in den Fox News.

Trumps Gesundheitsminister plant Agenda namens „Make America Healthy Again“

Kennedy hat seine eigene Agenda mit dem Titel ‚Make America Healthy Again‘ vorgeschlagen, die stattdessen den Schwerpunkt auf gesunde Ernährung, verbesserte Fitness und andere von der Bundesregierung geleitete Maßnahmen zur Bekämpfung von Fettleibigkeit und anderen chronischen Krankheiten legt.

Einige Demokraten und Gesundheitsorganisationen stellten den Vorschlag vom Dienstag in Frage und sagten, dass es mehr Studien über die Medikamente und mehr Druck zur Senkung ihrer Preise geben müsse, bevor der Zugang erweitert wird. Ozempic kostet etwa 1.000 US-Dollar pro Monat, wenn es nicht von der Versicherung übernommen wird.

„Wenn dieser Vorschlag für Senioren und Steuerzahler finanziell tragbar sein soll, dürfen Medicare und Medicaid nicht bis zu 10-15 Mal mehr für diese Medikamente zahlen, als sie in Europa und anderen großen Ländern kosten„, sagte Senator Bernie Sanders (I-Vermont), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Senats, in einer Erklärung. „Die vorgeschlagene Erweiterung ist ohne weitere Analysen und die Einbeziehung der Interessengruppen unverantwortlich“, sagte Ceci Connolly, Präsidentin und CEO der Alliance of Community Health Plans, in einer Erklärung.

Viel Zuspruch für Biden-Plan in den USA

Andere Vertreter der US-Politik sowie Anbieter und Patientenvertreter begrüßten den Vorschlag jedoch als einen Gewinn für die öffentliche Gesundheit. Die American Academy of Family Physicians, die American Medical Association und andere medizinische Gruppen haben eine Ausweitung des Versicherungsschutzes für Medikamente gegen Fettleibigkeit gefordert. Ärzte sind der Meinung, dass Fettleibigkeit wie jede andere Krankheit behandelt werden sollte und mit Problemen wie Nieren- und Lebererkrankungen in Verbindung gebracht werden kann.

„Die Vorteile für die Patienten liegen auf der Hand“, sagte Christine Gallagher, stellvertretende Direktorin für Forschung und Politik bei der STOP Obesity Alliance. “Wir wissen, dass viele Menschen, auch über 65-Jährige, feststellen, dass sie mehrere Gesundheitsprobleme haben, die auf Fettleibigkeit zurückzuführen sind, und diese Medikamente können ihnen wirklich helfen.“

Der Abgeordnete Brad Wenstrup (R-Ohio), der an einem Gesetzentwurf mitgearbeitet hat, der die Medicare-Deckung für Medikamente gegen Fettleibigkeit erweitern würde, sagte, er sei von den Maßnahmen der Regierung ermutigt. Er forderte den US-Kongress außerdem auf, noch weiter zu gehen und den Zugang zu Diätassistenten, Ernährungswissenschaftlern, intensiver Verhaltenstherapie und Bewegung im Rahmen eines „umfassenden Ansatzes“ zur Bekämpfung von Fettleibigkeit zu fördern. „Durch eine Änderung des Lebensstils müssen Medikamente möglicherweise nicht lebenslang eingenommen werden“, sagte Wenstrup in einer Erklärung.

Der Vorschlag der Biden-Regierung wurde von den Centers for Medicare and Medicaid Services ausgearbeitet. Die Regeln wurden zwar für das Medicare-Programm verfasst, das ältere Amerikaner abdeckt, aber die neue Auslegung von Medikamenten zur Gewichtsabnahme gilt auch für Medicaid, das Amerikaner mit niedrigem Einkommen abdeckt.

Robert F. Kennedy Jr. (Symbolbild).

Der Vorschlag enthält weitere Maßnahmen zur Änderung des Medicare-Programms, wie z. B. die Erschwerung der Verweigerung der Kostenübernahme für Patienten durch private Versicherer, die an Medicare Advantage, dem Spin-off des traditionellen Medicare-Programms, teilnehmen, indem sie sich auf eine Taktik berufen, die als Vorabgenehmigung bekannt ist.

Bidens Minister wendet sich an Nachfolger aus der Trump-Regierung

Becerra, dessen Amtszeit als HHS-Sekretär im Januar enden soll, sagte, er werde Kennedy auffordern, sich die Daten anzusehen, die die Vorteile von Medikamenten zur Gewichtsabnahme belegen, und sie mit Impfstoffen und anderen Maßnahmen zu vergleichen, die seiner Meinung nach von der medizinischen Fachwelt unterstützt werden. Der Hauptbestandteil der Medikamente, Semaglutid, wurde mit Verbesserungen bei einer Reihe chronischer Erkrankungen in Verbindung gebracht.

„Wir müssen wirklich jedes Werkzeug, das wir in der Werkzeugkiste haben, nutzen, um zu versuchen, Amerika gesund zu halten“, sagte Becerra. “Wir sollten uns von der Wissenschaft leiten lassen.“

Becerra sagte, dass Beamte Bidens viel Zeit damit verbracht hätten, den Plan zur Erweiterung der Medicare-Deckung für Medikamente zur Gewichtsabnahme zu prüfen, und fügte hinzu, dass der Zeitpunkt der Ankündigung am Dienstag durch die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Einigung bestimmt wurde und nicht durch die Wahlen in diesem Monat motiviert war.

Trump-Administration reagiert auf Bidens Pläne

Scott Gottlieb, der während der ersten Amtszeit von Trump als Kommissar der Food and Drug Administration tätig war, sagte, dass die Entscheidung möglicherweise von mehreren Faktoren im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit und den Preisen der Medikamente beeinflusst wurde. Bundesbeamte erwogen bereits, den Zugang zu den Medikamenten bei Erkrankungen wie Schlafapnoe zu erweitern, was bedeutet, dass adipöse Patienten wahrscheinlich Anspruch darauf gehabt hätten. Gottlieb wies auch darauf hin, dass die Beamten von Medicare bereit sind, bald mit den Verhandlungen über die Preise der Medikamente zu beginnen, wodurch die Auswirkungen auf den Bundeshaushalt möglicherweise verringert werden. „Medicare hat wahrscheinlich die Zeichen der Zeit erkannt“, sagte Gottlieb. “Sie wollten das wahrscheinlich noch vor der neuen Regierung durchbringen, um sich die Lorbeeren zu sichern.“

Trump-Kandidat Mehmet Oz spricht sich für Medikamente aus

Biden-Beamte, die ihren Vorschlag zur Gewichtsreduktion abschließen wollen, könnten in Mehmet Oz, dem TV-Star und Herz-Thorax-Chirurgen, den Trump letzte Woche zum Leiter des CMS ernannt hat, einen Verbündeten finden. Im Gegensatz zu Kennedy hat der langjährige TV-Star wiederholt Medikamente zur Gewichtsreduktion gelobt.

„Für diejenigen, die ein paar Pfund abnehmen wollen, können Ozempic und andere Semaglutid-Medikamente eine große Hilfe sein“, postete Oz letztes Jahr auf Instagram. “Wir müssen es den Menschen so einfach wie möglich machen, ihre Gesundheitsziele zu erreichen, Punkt.“ Marty Makary, Trumps Kandidat für die Leitung der FDA, hat ebenfalls auf die Vorteile von Medikamenten gegen Fettleibigkeit hingewiesen, aber auch vor deren Kosten und der Gefahr einer Überverschreibung gewarnt.

Laut einem im vergangenen Monat veröffentlichten Bericht der Centers for Disease Control and Prevention waren zwischen 2021 und 2023 etwa 40 Prozent der Amerikaner fettleibig. Experten für öffentliche Gesundheit haben sich besorgt über diese Zahl geäußert, die weit über der anderer Länder mit hohem Einkommen wie Frankreich und Deutschland liegt. Sie stellt jedoch einen leichten Rückgang gegenüber der Feststellung der CDC dar, dass 42 Prozent der Amerikaner in einem Dreijahreszeitraum zwischen 2017 und 2020 fettleibig waren. Experten führten den leichten Rückgang auf die Einnahme von Medikamenten zur Gewichtsabnahme zurück.

Republikaner bleiben eher skeptisch

Diese Medikamente werden immer beliebter, und die Gesetzgeber drängen darauf, die bundesweite Kostenübernahme für die Behandlungen auszuweiten. Sechs von zehn Erwachsenen sind der Meinung, dass Medicare die Kosten für Medikamente zur Gewichtsabnahme übernehmen sollte, wobei Demokraten etwas eher dafür sind als Republikaner, wie aus einer im Mai veröffentlichten Umfrage von KFF, einer überparteilichen Forschungsorganisation im Gesundheitswesen, hervorgeht.

Die Medikamente verursachen bereits jetzt höhere Kosten für die Bundesprogramme. Das Arzneimittelprogramm von Medicare gab im Jahr 2022 etwa 4,6 Milliarden US-Dollar für die Kostenübernahme von Ozempic für etwa 780.000 Begünstigte aus, gegenüber 2,6 Milliarden US-Dollar und 459.000 Begünstigten im Vorjahr, wie aus Daten der Bundesregierung hervorgeht. Die Gesamtausgaben von Medicare für Ozempic wurden 2022 nur von fünf anderen Medikamenten übertroffen, wie aus einer Analyse von KFF hervorgeht.

Das Congressional Budget Office, eine überparteiliche Behörde, kam letzten Monat zu dem Schluss, dass die Ausweitung der Kostenübernahme auf Medikamente gegen Fettleibigkeit Medicare zwischen 2026 und 2034 zusätzliche 35 Milliarden US-Dollar kosten würde – eine Zahl, die über den Schätzungen der Biden-Regierung liegt. Das CBO kam zu dieser Schätzung, indem es zwei Faktoren berücksichtigte: die Kosten der Medikamente (38,8 Milliarden US-Dollar) und die Einsparungen durch verbesserte Gesundheitsbedingungen (3,4 Milliarden US-Dollar).

Forderungen an Trump-Regierung schon vor der Amtsübernahme

„Diese Medikamente sind teuer für den Bundeshaushalt, die Steuerzahler und die Medicare-Begünstigten“, schrieb das Committee for a Responsible Federal Budget, eine gemeinnützige Organisation, die sich auf Finanzpolitik konzentriert, letzten Monat in einem Blogbeitrag. “Die Wirksamkeit von [Medikamenten gegen Fettleibigkeit] ist jedoch bahnbrechend und hat das Potenzial, zu einer erheblichen Verbesserung der Gesundheit zu führen.“ Gallagher, die sich für die Erforschung und Behandlung von Adipositas einsetzt, forderte Kennedy und die neue Trump-Regierung auf, die vorgeschlagene Regelung zu verabschieden.

„Dies ist eine Gelegenheit für sie, etwas zu bewirken“, sagte sie und pries die Vorteile von Medikamenten gegen Fettleibigkeit an. “Es ist derzeit eines der besten Mittel und sollte in Verbindung mit den Dingen eingesetzt werden, an die sie glauben, wie bessere Ernährung, körperliche Fitness und Verhaltenstherapie.“

Zum Autor

Dan Diamond ist nationaler Gesundheitsreporter für die Washington Post. Er kam 2021 zur Post, nachdem er fünf Jahre lang für Politico gearbeitet hatte, wo er für seine Recherchen zur Reaktion der Trump-Regierung auf die Coronavirus-Pandemie mit dem George Polk Award ausgezeichnet wurde.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 27. November 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Lev Radin/Imago

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