Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Washington Post

Trumps Redeverbot auch in Washington vor dem Aus

Der ehemalige Präsident Donald Trump hat in Washington, D.C., Einspruch gegen seine Nachrichtensperre in seinem Fall der Wahluntergrabung 2020 eingelegt.
+
Der ehemalige Präsident Donald Trump hat in Washington, D.C., Einspruch gegen seine Nachrichtensperre in seinem Fall der Wahluntergrabung 2020 eingelegt.

Eine Bezirksrichterin untersagt Donald Trump im Oktober bestimmte öffentliche Äußerungen. Diese Entscheidung steht nun auf dem Prüfstand.

Washington, D.C. - Ein Bundesberufungsgericht rang am Montag mit dem Umfang einer Nachrichtensperre, die im Fall der Wahlbehinderung von Donald Trump in Washington, D.C., verhängt wurde. Dabei wurden ein Staatsanwalt der Regierung und ein Anwalt des ehemaligen Präsidenten in die Mangel genommen, um zu klären, inwieweit Trumps Rede geschützt werden soll, während er für das Amt des Präsidenten kandidiert und auf ein Strafverfahren wartet.

Ein aus drei Richtern bestehendes Gremium des US-Berufungsgerichts für den District of Columbia Circuit deutete an, dass es die Anordnung, die Trump verbietet, einzelne Staatsanwälte wie den Sonderberater Jack Smith anzugreifen oder potenzielle Zeugen gegen ihn in der Hitze des Wahlkampfes im nächsten Jahr als „Lügner“ zu bezeichnen, möglicherweise einschränken wird. Das Gericht stellte jedoch fest, dass Trump „nicht über dem Gesetz“ stehe und nicht von strafrechtlichen Verboten der Einschüchterung oder Manipulation von Zeugen befreit sei, auch nicht als Bedingung für seine Freilassung auf Kaution vor der Verhandlung.

„Hier muss ein Gleichgewicht hergestellt werden, und das ist ein sehr schwieriges Gleichgewicht“, sagte Richterin Patricia A. Millett, das ranghöchste Mitglied des Gremiums, das über Trumps Berufung im Schnellverfahren entschied. „Wir müssen hier vorsichtig mit dem Skalpell vorgehen und dürfen nicht die politische Arena verzerren, oder?

The Washington Post vier Wochen gratis lesen

Ihr Qualitäts-Ticket der washingtonpost.com: Holen Sie sich exklusive Recherchen und 200+ Geschichten vier Wochen gratis.

Die US-Bezirksrichterin Tanya S. Chutkan verhängte die Anordnung am 17. Oktober, die es Trump und allen an dem Fall beteiligten Parteien untersagt, öffentliche Erklärungen abzugeben, die sich gegen die Staatsanwaltschaft oder die Verteidigung, das Gerichtspersonal, potenzielle Zeugen oder deren Aussagen richten. Sie sagte, Trump könne weiterhin Präsident Biden verbal angreifen und behaupten, seine Verfolgung sei politisch motiviert, solange er nicht einzelne Staatsanwälte angreift. Er könnte auch die Wahlkampfplattformen und die Politik der republikanischen Präsidentschaftskandidaten angreifen, die in dem Fall als Zeugen aussagen, darunter auch der ehemalige Vizepräsident Mike Pence, bevor er seine Kampagne beendete.

Trumps Status als führender Präsidentschaftskandidat „gibt ihm keinen Freibrief zur Verunglimpfung und impliziten Förderung von Gewalt gegen Staatsbedienstete, die einfach nur ihre Arbeit machen“, und auch nicht dazu, Zeugen einzuschüchtern oder zu belästigen, so Chutkan.

Die Nachrichtensperre ist zumindest bis zur Entscheidung über die Berufung von Millet und den Richtern Cornelia T.L. Pillard und Bradley Garcia - die beiden erstgenannten wurden 2013 von Präsident Barack Obama ernannt, der letztere im Mai von Biden. Gegen ihre Entscheidung könnte beim gesamten Berufungsgericht oder beim Obersten Gerichtshof Berufung eingelegt werden.

Richterin untersagt Donald Trump bestimmte öffentliche Äußerungen

Ein Berufungsgericht des Bundesstaates New York hat in ähnlicher Weise eine andere Nachrichtensperre, die in einem Zivilverfahren gegen Trump erlassen wurde, vorübergehend ausgesetzt, bis er in Berufung geht. Der ehemalige Präsident muss sich in drei weiteren Strafverfahren vor Gericht verantworten: in einem Bundesverfahren in Florida, weil er nach dem Ende seiner Amtszeit als Präsident angeblich geheime Dokumente falsch gehandhabt und die Bemühungen der Regierung, das gesperrte Material wiederzubeschaffen, behindert haben soll; in einem Verfahren im Bundesstaat Georgia wegen angeblicher Wahlbehinderung im Jahr 2020; und in einem Verfahren im Bundesstaat New York wegen angeblichen Betrugs im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung während der Wahl 2016. Trump hat jegliches Fehlverhalten abgestritten.

Während der fast zweieinhalbstündigen mündlichen Verhandlung am Montag, die weit über die vorgesehene Zeit hinausging, rangen Millett, Pillard und Garcia darum, wie sie die gegensätzlichen verfassungsrechtlichen Interessen des Schutzes von Trumps „zentralen politischen Äußerungen“ einerseits und der Gewährleistung eines fairen Verfahrens für die Regierung, die Verteidigung und die Öffentlichkeit andererseits miteinander in Einklang bringen konnten.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

Die Richter schienen darauf bedacht zu sein, an Trump dieselben Verhaltensmaßstäbe anzulegen wie an andere Angeklagte, auch wenn sie befürchteten, dass ein solcher Maßstab in diesem Fall zu weit gefasst und ungerecht sein könnte. Bei dem Versuch, die wenigen verfügbaren Präzedenzfälle zu diesem Thema anzuwenden - US-Gerichte haben sich nur selten mit der Frage von Nachrichtensperren befasst - stellten die Richter fest, dass das gesamte Thema angesichts der Rolle, die die sozialen Medien im modernen Leben spielen, in gewisser Weise Neuland ist.

Wie Millett kurz und bündig fragte: Handelt es sich um eine politische Kernaussage oder um eine „politische Aussage, die darauf abzielt, den Strafrechtsprozess zu entgleisen oder zu korrumpieren?“

Der stellvertretende Sonderstaatsanwalt Cecil VanDevender behauptete Letzteres und sprach von einer jahrelangen „Dynamik“ oder einem „Muster“ bei Trump, bei dem er seine Gegner rhetorisch angreift, die dann „belästigt, bedroht und eingeschüchtert“ werden. Er sagte, der ehemalige Präsident versuche, das Justizsystem und seine Strafverfolgung durch eine Flut von „verunglimpfenden und aufrührerischen Angriffen“ gegen Prozessbeteiligte, einschließlich potenzieller Zeugen, zu untergraben.

Der Sonderstaatsanwalt zitierte Trumps öffentliche Äußerungen, dass Pence „Geschichten über mich erfunden hat, die absolut falsch sind“; dass sein Generalstaatsanwalt William P. Barr „seinen Job nicht gemacht hat“, weil er Angst vor einem Amtsenthebungsverfahren hatte; dass in der Vergangenheit sein Vorsitzender der gemeinsamen Stabschefs, Armeegeneral Mark A. Milley, seine Arbeit nicht getan hätte. Mark A. Milley, wegen Hochverrats hingerichtet worden wäre; und dass eine mögliche Aussage seines ehemaligen Stabschefs Mark Meadows eine „Lüge“ sei, die er „erfunden“ habe, um sich Immunität zu sichern, während „Schwächlinge und Feiglinge“ dies tun könnten.

VanDevender wies auch auf die Verhaftung einer Frau aus Texas im August hin, die beschuldigt wurde, Morddrohungen gegen Chutkan ausgesprochen zu haben, einen Tag nachdem Trump nach seiner jüngsten Anklage in diesem Fall gepostet hatte: „Wenn Sie mir nachstellen, werde ich mir Sie vorknöpfen!“

Doch die Richter setzten VanDevender unter Druck: Hatte Milley nicht am Tag vor Trumps Angriff seinen ehemaligen Chef öffentlich kritisiert, und war es nicht so, dass historisch gesehen die Strafe für Hochverrat der Tod war? Musste Chutkan nicht mit Angriffen auf ihre Person rechnen, und konnte man nicht erwarten, dass sie trotz solcher Angriffe unparteiisch bleibt? Sind hochrangige Regierungsbeamte nicht an den rauen Umgang mit öffentlichen Debatten gewöhnt und haben eine „dicke Haut“, um sich nicht von Trump einschüchtern zu lassen?

Steht Donald Trump über dem Gesetz?

Millett äußerte eine weitere Sorge. Was wäre, wenn Trumps Gegenkandidaten einen potenziellen Kronzeugen, „Mr. X“, auf die Wahlkampfbühne einladen würden, um Trump anzugreifen – hätte Trump dann nicht die Möglichkeit zu reagieren?

„Sie können niemanden einen Lügner nennen?“, fragte Millett in einem ungläubigen Ton.

Mindestens ebenso hart gingen die Richter mit Trumps Anwalt D. John Sauer ins Gericht und drängten ihn, zuzugeben, dass sein Mandant nicht „über dem Gesetz“ stehe. Ja, er räumte ein, dass nach den vom Obersten Gerichtshof seit langem bestätigten Kautionsbedingungen Richter die Freilassung eines Angeklagten vor der Verhandlung davon abhängig machen können, dass dieser nicht mit Zeugen außerhalb der Anwesenheit seiner Anwälte kommuniziert.

Sauer behauptete jedoch, Chutkans Anordnung gehe darüber hinaus und sei „kategorisch verfassungswidrig“, da sie „einen einzelnen Bundesrichter als Barriere“ zwischen einem Präsidentschaftskandidaten und den amerikanischen Wählern installiere.

Sauer sagte, die Anordnung sei eine „radikale Abweichung“ vom Präzedenzfall des Obersten Gerichtshofs, der Einschränkungen der politischen Rede eines Kandidaten auf dem Höhepunkt einer Kampagne nur dann zulasse, wenn die Rede eine klare und gegenwärtige Gefahr oder eine „echte Bedrohung“ durch unmittelbare Gewalt darstelle. Im Gegensatz dazu würde Chutkans Anordnung für Äußerungen gelten, die ein „erhebliches und unmittelbares Risiko“ von Drohungen oder Belästigungen für die Teilnehmer des Verfahrens darstellen. Normalerweise können Gerichte eine Nachrichtensperre verhängen, wenn eine „erhebliche Wahrscheinlichkeit eines materiellen Schadens“ durch öffentliche Äußerungen von Beteiligten besteht.

Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus

Donald Trump will wieder US-Präsident werden
Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa
Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei der UN zurück und 2024 vielleicht noch einmal an
Nikki Haley war Trumps letzte verbliebene Rivalin. Doch am Ende zog auch sie sich aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaft zurück. Nach ihrer Serie von Niederlagen am Super Tuesday verkündete Haley ihren Ausstieg. Die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolinas wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten, nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sie sich. Dann sagte sie, sie werde nicht kandidieren, sollte Trump erneut antreten. Haley gilt als Establishment-Republikanerin, die für möglichst geringe Sozialausgaben, niedrige Steuern und eine aggressive Außenpolitik steht. © Evan Vuccid/dpa
Floridas Gouverneur Ron de Santis spricht nach dem Sieg bei den Midterms zu seiner Anhängerschaft
Als härtester Konkurrent für die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 galt lange Ron DeSantis. Der Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er galt als der Hoffnungsträger in der Partei. Das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung hat er aber inzwischen aufgegeben. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana
Der erfahrene Politiker Asa Hutchinson tritt als Anti-Trump-Kandidat an
Er war bereits Staatsanwalt, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, Behördenleiter der Anti-Drogenbehörde DEA und Gouverneur des Bundesstaates Arkansas. Jetzt wollte Asa Hutchinson 2024 republikanischer Präsidentschaftskandidat werden, doch nach der Vorwahl in Iowa zog er seine Kandidatur zurück. Hutchinson trat als Alternative zu Donald Trump an, denn seines Erachtens sollte dieser „nicht der nächste Anführer unseres Landes sein“. Hutchinson forderte Trump auf, seine Kandidatur aufgrund der Anklage gegen ihn in New York zurückzuziehen – eine Sicht, die die republikanische Wählerschaft nicht teilt. © SCOTT OLSON / AFP
Vivek Ramaswamy, Trump-Fan mit Anti-Woke-Agenda
Vivek Ramaswamy hatte Großes vor. Der 38-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln wollte US-Präsident werden. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Vorwahl in Iowa warf er aber das Handtuch und empfahl, Trump zu Wählen. Der Trump-Fan sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“.  © Anna Moneymaker / AFP
US-Wahl 2024: Ehemaliger Trump-Vertrauter Christie will ins Weiße Haus
Chris Christie hatte auch noch einmal Ambitionen auf das Weiße Haus angemeldet. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey war einst ein enger Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn sogar öffentlich. So bezeichnete er den früheren Präsidenten wegen dessen Haltung zum Ukraine-Krieg als „Feigling“ und „Marionette“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Diesmal gab er bereits vor den Vorwahlen der Republikaner auf. © Charles Krupa/dpa
Zu den krassen Außenseitern zählt auch Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt.
Zu den krassen Außenseitern zählte von Beginn an Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt. Der Republikaner, der am 4. Dezember aus dem Rennen ausstieg, ist seit dem 15. Dezember 2016 Gouverneur von North Dakota. Vor seiner politischen Karriere war er Softwareunternehmer, Microsoft-Manager und Risikokapitalgeber. Im April unterzeichnete Burgum ein Gesetz, das Abtreibungen in der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet. Zudem hat er zahlreiche Gesetze unterzeichnet, die die Rechte von trans Menschen einschränken. © SCOTT OLSON/afp
Senator Tim Scott aus dem Bundesstaat South Carolina begreift seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen als Verkörperung des amerikanischen Traumes. In einem im April veröffentlichten Video spricht er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und fordert mehr Optimismus. Scott betont darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nennt er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung.
Tim Scott (blaues Hemd) hat sich aus dem Rennen um die Kandidatur verabschiedet. Am 12. November zog der Senator aus South Carolina seine Kandidatur zurück. In einem im April veröffentlichten Video sprach er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und forderte mehr Optimismus. Scott betonte darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nannte er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung. Seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen begreift Scott als Verkörperung des amerikanischen Traumes.  © ALLISON JOYCE
Mike Pence könnte 2024 bei der US-Wahl für das Amt des Präsidenten kandidieren.
Ausgestiegen ist auch Trumps ehemaliger Vizepräsident. „Dies ist nicht meine Zeit“, sagte Mike Pence am 28. Oktober 2023. Pence war in Umfragen weit abgeschlagen und hatte Medienberichten zufolge Probleme bei der Beschaffung von Geldern für seine Kampagne. „Wir wussten immer, dass dies ein harter Kampf sein würde, aber ich bereue nichts“, erklärte Pence. Mit kritischen Kommentaren nach den Midterms hatte sich der ultrakonservative Pence für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei in Stellung gebracht. © IMAGO/Aimee Dilger
Larry Elder ist 2024 der erste schwarze Präsidentschaftskandidat bei den Republikanern
Am 26. Oktober zog sich Larry Elder zurück. Schon bei seinem ersten Versuch als Politiker war er gescheitert: 2021 versuchte der rechte Radiomoderator und Rechtsanwalt erfolglos, Kaliforniens demokratischen Gouverneur Gavin Newsom abzulösen. Elder vertritt rechtsradikale Ansichten, wie ein Abtreibungsverbot, glaubt, dass an Grenzen „Mauern funktionieren“, Antirassismus sowie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion hingegen nicht. © SCOTT OLSON / AFP
Perry Johnson ist im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur.
Am 20. Oktober zog sich auch Perry Johnson aus dem Wahlkampf zurück. Er war im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur. Aufgefallen war der Unternehmer zuvor nur im Jahr 2022, als er für das Amt des Gouverneurs in Michigan kandidieren wollte. Wegen unsauberer Machenschaften wurde er allerdings von den republikanischen Vorwahlen vorzeitig ausgeschlossen. Johnson positionierte sich im Wahlkampf gegen Abtreibungen. Zudem kritisierte er die Höhe der Hilfsgelder, die die USA der Ukraine zur Verfügung stellen. Zugleich stellte Johnson aber klar, dass er Wladimir Putin nicht vertraue. © SCOTT OLSON/afp
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung sind bisher Ryan Binkley, Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez.
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung waren auch Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez. Auch sie haben ihre Kandidatur bereits wieder zurückgezogen. Im Rennen sind dagegen noch Ryan Binkley, John Anthony Castro und E. W. Jackson. Chancen auf eine Nominierung dürften sie allerdings kaum haben. Großer Favorit bleibt allen Anklagen und Prozessen zum Trotz weiter der frühere Präsident Donald Trump. Die Republikaner haben auf jeden Fall die Qual der Wahl. © ALLISON JOYCE/afp

Pillard fragte, ob Trumps Verteidigung eine Nachrichtensperre akzeptieren würde, die anstelle von Äußerungen, die sich gegen Prozessbeteiligte richten, „Kommentare über Zeugen aufgrund ihrer erwarteten Aussage“ verbieten würde, was eine mögliche Einschränkung von Chutkans Anordnung darstellen würde.

Sauer entgegnete, dass dies immer noch die schwierige Frage aufwerfe, wie ein Gericht die Absichten von Trump oder des Sprechers interpretiere.

Sauer stellte auch die logische und faktische Grundlage der Anschuldigungen der Regierung in Frage und wies die Behauptung zurück, dass Trumps Äußerungen andere dazu anstiften, tatsächlichen Schaden anzurichten. Trump für die ungeplante und unbeabsichtigte Handlung eines beliebigen Anhängers verantwortlich zu machen, käme einem „Veto des Zwischenrufers“ gegen seine Redefreiheit gleich - ein Grundsatz, den der Oberste Gerichtshof seit langem ablehnt und vor dem die ACLU im Fall von Trumps Nachrichtensperre gewarnt hat.

Trumps Verteidigung sagte, sein Fall sei untrennbar und „zutiefst verflochten“ mit seiner politischen Kandidatur, und argumentierte, dass es ihm erlaubt sein müsse, seine Behauptungen zu untermauern, dass seine Verfolgung politisch motiviert und voreingenommen sei.

Millett räumte die Komplexität ein. Trumps Rhetorik „ist nicht so, wie ich möchte, dass meine Kinder sprechen“, sagte sie an einer Stelle, „aber das ist wirklich nicht die Frage.

Zu den Autoren

Spencer S. Hsu ist ein investigativer Reporter, zweifacher Pulitzer-Finalist und für den nationalen Emmy Award nominiert. Hsu hat über innere Sicherheit, Einwanderung, Politik in Virginia und den Kongress berichtet.

Tom Jackman berichtet seit 1998 für die Washington Post über die Strafjustiz und moderiert den Blog True Crime. Zuvor hat er für den Kansas City Star über Verbrechen und Gerichte berichtet.

Devlin Barrett schreibt über das FBI und das Justizministerium und ist der Autor von „October Surprise: How the FBI Tried to Save Itself and Crashed an Election“. Er gehörte zu den Reportage-Teams, die 2018 und 2022 mit Pulitzer-Preisen ausgezeichnet wurden. Im Jahr 2017 war er Mitfinalist für den Pulitzer für Feature Writing und den Pulitzer für internationale Berichterstattung.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 20. November 2023 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Kommentare