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Washington Post
Vergleich mit Revolution: So feiern Rechtsextreme Trumps Sieg bei der US-Wahl
Trumps Sieg bei der US-Wahl beflügelt Rechtsextreme in den USA. Diese hatten Kamala Harris im Wahlkampf übel angefeindet. Die Ideologie wird genährt.
Washington, D.C. – „Guten Morgen, Patrioten. WIR HABEN ES GESCHAFFT.“ Diese Nachricht begrüßte die Mitglieder eines Telegram-Kanals für regierungsfeindliche Milizen am frühen Mittwochmorgen. Sie fasst die feierliche Stimmung der Rechtsextremisten zusammen. Sie sehen in Donald Trump einen Avatar ihrer düsteren Vision für Amerika.
Noch bevor das Rennen für Trump entschieden war, begannen triumphale Botschaften auf Social-Media-Plattformen. Sie flossen über das gesamte Spektrum der trump-orientierten Extremisten. Regierungsfeindliche Milizen, weiße Nationalisten, Proud Boys, christian supremacists und Verschwörungstheoretiker im Stil von QAnon. Sie alle jubelten, gemischt mit dem Wunsch, sich an politischen Gegnern zu rächen.
Zur Autorin
Hannah Allam ist als Teil des Nationalen Sicherheitsteams für Extremismus und inländischen Terrorismus zuständig.
Nach der US-Wahl: Was der Trump-Sieg mit dem politischen Amerika machen könnte
Obwohl die spezifischen Ziele unterschiedlich sind, herrschte unter den Fraktionen weitgehend Einigkeit. Man war sich in klaren, dass Trumps zweiter Sieg das Land viel weiter nach rechts rücken lässt und einst randständige Pläne wie Massendeportationen und die Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat in greifbare Nähe rücken lassen würde. Der Sieg beflügelte extremistische Gespräche über ihre potenzielleRolle beim Abbau demokratischer Institutionen. Ein bedrohliches Zeichen für Forscher, die Trumps feurige Rhetorik während seiner ersten Präsidentschaft als Inspiration für Selbstjustiz sahen.
„Das hat extremistische Gruppen – die wirklich weißen Rassisten und zutiefst frauenfeindlich sind – legitimiert, normalisiert und ihnen sozusagen die Erlaubnis gegeben, aus ihrem Versteck zu kommen und sich bestätigt zu fühlen“, sagte Cynthia Miller-Idriss. Sie ist Leiterin des Polarization and Extremism Research and Innovation Lab an der American University. „Wir sehen diese Art von Rhetorik wieder.“
Trump gewann die Stimmen von Millionen Amerikanern, holte alle bisher ausgezählten Swing States und ist auf dem besten Weg, den Popular Vote zu gewinnen. Laut Umfragen baute er seine Margen in allen Bevölkerungsgruppen aus – insbesondere bei lateinamerikanischen Männern. Analysten haben die breite Akzeptanz des trump-typischen Nativismus als „Massenradikalisierung“ bezeichnet. Sie warnen davor, dass die Unterstützung der Bevölkerung für eine Agenda, die sich mit rechtsextremen Zielen überschneidet, gewaltbereite Randgruppen ermutigt.
Extremisten vergleichen Trumps Sieg bei der US-Wahl mit einer Revolution
In Beiträgen und Videos genossen Extremisten den Moment, indem sie Aerosmiths „Back in the Saddle“ oder Queens „We Are the Champions“ abspielten. Verschwörungstheorien, die rechte Aktivisten monatelang über „manipulierte Wahlen“ verbreitet hatten, lösten sich über Nacht in Luft auf.
Christliche Rassisten forderten ihre Anhänger auf, in Dankbarkeit für die Niederlage der „Demokraten“ auf die Knie zu fallen. Dazu bejubeln sie den Sieg eines Mannes, der ihrer Meinung nach eine „biblische Regierung“ einleiten wird. Andere verglichen Trumps Rückkehr mit dem Beginn einer modernen amerikanischen Revolution: „45 + 47 = 1776“. Drohungen mit Hinrichtungen und politischer Gewalt wurden von extremistischen Plänen durchsetzt, wie man die Politik beeinflussen könnte – jetzt, da ein vermeintlicher Verbündeter wieder ins Weiße Haus eingezogen ist.
„Schritt eins: Macht erlangen. Schritt zwei: Macht ausüben“, postete ein weißer Nationalist aus Tennessee auf X. Besonders erfreut waren sie über Trumps Angriff auf Vizepräsidentin Kamala Harris. Deren Geschlecht und Herkunft wurden in der „Manosphere“, einem losen Netzwerk frauenfeindlicher Gemeinschaften mit Einfluss durch Gaming und soziale Medien, unerbittlich angegriffen.
Prominente reagieren auf Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl 2024
Trump-Anhänger im Netz: Extremisten vor US-Wahl mit üblen Angriffen auf Harris
Eine Umfrage zeigt, dass 49 Prozent der Männer zwischen 18 und 29 Jahren für Trump stimmten. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren es 53 Prozent. In beiden Kategorien bedeutet das einen Anstieg gegenüber den Ergebnissen von 2020. „Das Geschlecht ist in vielerlei Hinsicht die Geschichte dieser Wahl“, sagte Miller-Idriss.
Als Harris’ Niederlage klar wurde, folgten bald darauf entmenschlichende Angriffe. Ein Großteil davon verbreitete sich ungehindert auf X, dessen Eigentümer Elon Musk Trump häufig mit rechtsextremer Rhetorik unterstützt.
Ein beliebtes Meme zeigte Trump als Müllwagenfahrer – eine Anspielung auf einen Moment im Wahlkampf – wie er Harris in einen Müllverdichter schleppte. Andere Beiträge, von denen einige hunderttausende Aufrufe erhielten, bezeichneten Frauen als „B----es“ und „Babymaker“. Diesen sei eine Lektion erteilt worden, nachdem sie Abtreibungsverbote infrage gestellt und sich einem „Alpha-Männchen“ wie Trump widersetzt hätten.
ZRP-Entitäten - Subs und Hubs 100% C2 Screenreader-Unterstützung aktivieren Drücken Sie zum Aktivieren des Screenreaders Strg+Alt+Z. Informationen zu Tastaturkürzeln erhalten Sie, indem Sie Strg+Schrägstrich drücken.3 Mitbearbeiter sind dem Dokument beigetreten.
Faschistische Fantasien um Trumps zweite Amtszeit nach US-Wahl: Abschiebung und Terror
Extremisten konzentrierten sich bei ihren Angriffen auf schwarze und Hispanics-Frauen. Sie prahlten damit, eine „DEI (diversity, equity, inclusion)-Einstellung“ an der Spitze der Nation verhindert zu haben. Sie forderten Oprah Winfrey und andere berühmte schwarze Frauen, die Harris unterstützten, auf, das Land zu verlassen. Und sie fantasierten darüber, Hispanics-Frauen und Kinder über die Grenze nach Mexiko abzuschieben.
„Wie Toni Morrison sagte, ist der Faschismus ‚an seinem Bedürfnis nach Säuberung, an den Strategien, die er zur Säuberung einsetzt, und an seinem Terror über wirklich demokratische Agenden erkennbar‘“, sagte Alexandria Onuoha. Sie ist Forscherin an der Suffolk University in Boston und befasst die sich mit der extremistischen Verfolgung schwarzer Frauen und Mädchen. „Schwarze Frauen warnen uns seit Jahrzehnten vor der Natur des Faschismus.“
Nach der US-Wahl: Setzt Trump Straferlass für Angeklagte des Kapitol-Sturms um?
Ein weiterer Sektor, der sich über Trumps Sieg freut, ist das, was MAGA („Meak America Great Again“)-Extremisten als „American gulag“ bezeichnen. Es geht um die Angeklagten, die im Zusammenhang mit der Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021, die eine Strafe verbüßen oder mit einer Strafverfolgung rechnen müssen.
Trump hat schon lange versprochen, einigen Angeklagten im Falle seiner Wiederwahl Straferlass zu gewähren. Diese Idee ist für Bundesanwälte und Bürgerrechtsgruppen ein Gräuel, die die derzeitige Ruhe in Bezug auf politische Gewalt zum Teil auf die abschreckende Wirkung der Strafverfolgung vom 6. Januar zurückführen, einschließlich der wegweisenden Verurteilungen von Anführern der Proud Boys und Oath Keepers.
Kapitol-Randalierer hoffen nach Trumps Wahlsieg auf Befreiung
Stunden nach der Verkündung von Trumps Sieg reichte ein Anwalt des Angeklagten Christopher Carnell vom 6. Januar beim Bundesgericht einen Antrag auf Verschiebung einer Anhörung ein. Man wolle warten bis „weitere Informationen des Büros des gewählten Präsidenten bezüglich des Zeitpunkts und des erwarteten Umfangs von Gnadenakten vorliegen“.
Gerichtsakten belegen, dass Carnell im Februar wegen schwerer Behinderung und vier Vergehen verurteilt wurde. Der Antrag, den ein Richter ablehnte, spiegelt die Hoffnung wider, die die verurteilten Randalierer in Trumps Rückkehr sehen.
„Herr Carnell, der am 6. Januar als 18-Jähriger gewaltfrei in das Kapitol eindrang“, heißt es in der Gerichtsakte, „erwartet, dass er mit dem Amtsantritt der neuen Regierung von der Strafverfolgung, der er derzeit ausgesetzt ist, befreit wird.“
Zur Autorin
Hannah Allam ist als Teil des Nationalen Sicherheitsteams für Extremismus und inländischen Terrorismus zuständig.
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Dieser Artikel war zuerst am 7. November 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.