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„Gute Arbeit der deutschen Presse“

Kritische Fragen an Trump: US-Kollegen feiern deutsche Reporterin

Bei der Pressekonferenz musste Donald Trump eine unangenehme Frage einer deutschen dpa-Reporterin beantworten.
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Bei der Pressekonferenz musste Donald Trump eine unangenehme Frage einer deutschen dpa-Reporterin beantworten.

Washington - Im zweiten Anlauf schaffte es Angela Merkel nach Washington, um sich nach der Vereidigung von Donald Trump erstmals mit dem US-Präsidenten zu treffen. Doch nach dem Besuch steht eine dpa-Reporterin im Mittelpunkt.

Man konnte förmlich die Unzufriedenheit spüren, die nach der Frage von Kristina Dunz vom US-Präsidenten ausging. Am Freitagabend trafen Donald Trump und Angela Merkel erstmals seit der Ernennung Trumps zum US-Präsidenten aufeinander (die Pressekonferenz im Ticker zum Nachlesen).

Die Gespräche waren lang, so lang, dass sich die gemeinsame Pressekonferenz um eine Stunde verspätete. Doch die Journalisten im Weißen Haus waren gespannt, was Trump und Merkel besprochen hatten. Als dann die Fragerunde eröffnet wurde, kam der Auftritt von dpa-Reporterin Kristina Dunz. Sie stellte eine lange Frage, zur Isolation, zum Freihandel und auch zum Umgang Trumps mit den Medien. Wörtlich fragte sie: „Warum macht Ihnen Pressevielfalt so große Angst, dass Sie so oft von ‚Fake News‘ sprechen und selbst Dinge behaupten, die dann nicht belegt werden können - wie die Äußerung, Obama habe Sie abhören lassen?“

Kristina Dunz stellt ihre Fragen bei der Pressekonferenz.

Trump: „Eine nette, freundliche Reporterin“

Offensichtlich überrascht, ob der kritischen Frage, leitete Trump seine Antwort ein mit: „Eine nette, freundliche Reporterin.“ Ob das so ernst gemeint war? Weniger wahrscheinlich. Anschließend verteidigte er sich, dass er kein „Isolationist“ sei, sondern nur fairen Handel wolle. Auf die eigentliche Frage zu Obama ging er nicht ein.

So wenig erfreut der US-Präsident war, umso begeisterter reagierten US-Journalisten. Auf Twitter feierten sie Dunz für ihre Frage. Michael Tackett, Washington-Korrespondent der New York Times schrieb: "Ein Mitglied der deutschen Journalistengruppe stellt endlich die Frage nach der Abhöraktion.“ Etwas, was die US-Kollegen sich bis zu diesem Zeitpunkt kaum getraut hatten.

„Gute Arbeit der deutschen Presse. Ernsthaft“, twitterte David M. Drucker, Politik-Korrespondent der CNN. Und auch Mike Memoli, Washington-Korrespondent der L.A. Times lobt, dass die Deutschen die Fragen zum Thema Abhören stellten. Auf CNN sagte die politische Korrespondentin Gloria Borger: „Wir müssen den deutschen Reportern Respekt dafür zollen, dass sie es heute waren, die die harten Fragen gestellt haben.“ Zumindest twitterte das der CNN-Moderator Brian Stelter.

Auch deutsche Journalisten waren stolz auf Dunz, so zum Beispiel Silke Burmester, freie Journalistin und Bloggerin.

Falls Sie die Pressekonferenz nicht gesehen haben, die ARD hat das Treffen von Trump und Merkel im Originalton zur Verfügung gestellt. Hier geht es zum Video. Das Treffen zwischen Trump und Merkel kommentiert der USA-Korrespondent des Münchner Merkur, Friedemann Diederichs als erste Annäherung zweier Welten.

sap

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