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Nahostkonflikt

Trump beharrt auf Umsiedlung der Palästinenser: Ägypten und Jordanien widersprechen

Trotz der Ablehnung durch Ägypten und Jordanien hält Trump an seinem Umsiedlungsplan für Palästinenser fest. Die Länder lehnen den Vorschlag als 'Ungerechtigkeit' und 'Zwangsvertreibung' ab. Die Umsiedlung ist Teil von Trumps Vision für einen 'neuen Wohnraum für Palästinenser'.

Washington, D.C./Gaza – Trotz der klaren Ablehnung durch Ägypten und Jordanien hält US-Präsident Donald Trump an seinem Vorschlag fest, Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln. „Sie werden es tun“, betonte Trump im Oval Office, nachdem beide Länder öffentlich ihre Beteiligung ausgeschlossen hatten. Er begründete seine Erwartung damit, dass die USA „eine Menge für sie tun“ und sie daher zustimmen würden.

Donald Trump (links) neben seinem Nahost-Gesandten Steve Witkoff: Die neue US-Regierung will mit arabischen Nationen zusammenarbeiten, um an anderen Orten Wohnraum für die Palästinenser zu schaffen (Archivbild).

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi wies die Idee zurück: Trumps Idee bezeichnete er als „eine Ungerechtigkeit, an der wir uns nicht beteiligen können“. Auch Jordanien bezeichnete Trumps Vorstoß als „Zwangsvertreibung“ und lehnte ihn ab.  Die Umsiedlungsidee steht im Zusammenhang mit Trumps Vision eines „neuen Wohnraums für Palästinenser“, während der Gazastreifen wiederaufgebaut wird.

Massive Schäden im Gazastreifen durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas

Laut einem Bericht der US-Nachrichtenseite Axios bezeichnete Trumps Nahost-Gesandter Steve Witkoff den Gazastreifen nach seinem Besuch als „unbewohnbar“. „Es gibt fast nichts mehr, es ist atemberaubend, wie viel Schaden dort entstanden ist“, erklärte er. Witkoff, der die Lage vor Ort aus der Luft und am Boden inspizierte, geht davon aus, dass der Wiederaufbau mindestens 10 bis 15 Jahre dauern wird.

Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert

Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Am 7. Oktober 2023 feuern militante Palästinenser aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel ab. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel verkündet. © Hatem Moussa/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus zu sehen.  © Ilia Yefimovich/ dpa
Israelischer Soldat mit Hund im Israel Krieg
Ein israelischer Soldat geht mit seinem Hund zwischen Autos in Deckung.  © Ohad Zwigenberg/ dpa
Israelische Polizisten evakuieren Frau und Kind im Israel Krieg
Israelische Polizisten evakuieren eine Frau und ein Kind von einem Ort, der von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Tsafrir Abayov/ dpa
Militante Palästinenser fahren im Israel Krieg mit einem Pickup, auf dem womöglich eine entführte deutsch-israelische Frau zu sehen ist.
Militante Palästinenser fahren mit einem Pickup, auf dem möglicherweise eine deutsch-israelische Frau zu sehen ist, in den Gazastreifen zurück. Die islamistische Hamas hatte mitgeteilt, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. © Ali Mahmud/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Angehörige der Feuerwehr versuchen, nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen das Feuer auf Autos zu löschen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Menschen suchen in Trümmern nach Überlebenden nach massive Raketenangriffen aus Gazastreifen auf Israel.
Menschen suchen zwischen den Trümmern eines bei einem israelischen Luftangriff zerstörten Hauses nach Überlebenden.  © Omar Ashtawy/ dpa
Verlassene Stätte des Festivals Supernova nach dem Angriff der Hamas
Bei dem Rave-Musikfestivals Supernova im israelischen Kibbuz Re’im sterben rund 270 Besucher:innen. So sieht die verlassene Stätte nach dem Angriff aus.  © JACK GUEZ / AFP
Feiernde Palästinenser nach Angriff der Hamas auf Israel
Palästinenserinnen und Palästinenser feiern in Nablus nach der großen Militäroperation, die die Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, gegen Israel gestartet haben.  © Ayman Nobani/ dpa
Hamas-Großangriff auf Israel - Gaza-Stadt
Das israelische Militär entgegnete mit dem Beschuss von Zielen der Hamas im Gazastreifen. Nach einem Angriff steigen bei einem Hochhaus in Gaza Rauch und Flammen auf. © Bashar Taleb/ dpa
Mann weint in Gaza bei Israel Krieg
Ein Mann umarmt einen Familienangehörigen im palästinensischen Gebiet und weint.  © Saher Alghorra/ dpa
Israelischer Soldat im Israel Krieg steht neben Frau
Am 8. Oktober beziehen israelische Soldaten Stellung in der Nähe einer Polizeistation, die am Tag zuvor von Hamas-Kämpfern überrannt wurde. Israelische Einsatzkräfte haben dort nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige getötet. © Ilan Assayag/ dpa
Nach Hamas Großangriff - Sa'ad
Israelische Streitkräfte patrouillieren in Gebieten entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza, während die Kämpfe zwischen israelischen Truppen und islamistischen Hamas-Kämpfern weitergehen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Palästinensisches Kind in einer Schule, die im Israel Krieg als Schutz dient
Ein palästinensisches Kind steht auf dem Balkon einer Schule, die von den Vereinten Nationen betrieben wird und während des Konfliktes als Schutzort dient.  © Mohammed Talatene/ dpa

Viele Palästinenser kehrten zwar in den Norden Gazas zurück, seien aber aufgrund fehlender Wasser- und Stromversorgung gezwungen, das Gebiet wieder zu verlassen. „Es steht nichts mehr. Viele nicht explodierte Sprengkörper. Es ist nicht sicher, dort zu gehen. Es ist sehr gefährlich. Ich hätte das nicht gewusst, ohne dorthin zu gehen und es selbst zu inspizieren“, sagte Witkoff gegenüber Axios.

Eine von den Vereinten Nationen veröffentlichte Schadensbewertung kommt zu dem Schluss, dass das Entfernen der über 50 Millionen Tonnen Trümmer allein bis zu 21 Jahre dauern könnte und Kosten von 1,2 Milliarden Dollar (rund 1,15 Milliarden Euro) verursachen würde.

Donald Trumps Ziele im Nahen Osten – Sondergesandter drängt auf zweite Phase der Waffenruhe

Witkoff traf in Riad mit Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman (MBS) zusammen. „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit dem Kronprinzen. Er sieht Fortschritte bei der Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln“, erklärte der Trump-Gesandte. Auch das Thema einer möglichen Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel sei angeschnitten worden, jedoch ohne konkrete Ergebnisse.

In Israel traf Witkoff zudem mit freigelassenen Geiseln und deren Familien zusammen. Er versicherte ihnen, dass Trump entschlossen sei, alle Geiseln nach Hause zu bringen. Auch an Israels Führung richtete er eine Botschaft: „Es gibt keine Gewalt in Gaza – es ist ruhig. Lasst uns Phase eins richtig umsetzen und dann zur zweiten Phase übergehen.“

Die Trump-Regierung setzt auf Stabilität in Gaza, um ihre Nahost-Pläne voranzutreiben – darunter ein Friedensabkommen zwischen Saudi-Arabien und Israel sowie mögliche Verhandlungen mit dem Iran über dessen Atomprogramm. (fsa mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Evan Vucci/AP/dpa

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