In Wien
Weitere Festnahme nach Anschlagsplänen auf Taylor-Swift-Konzerte – „versuchter Massenmord“
Zwei Personen wurden von der Polizei in Österreich wegen geplanter Anschläge auf ein Konzert in Wien festgenommen. Bei einem der Festgenommenen - offensichtlich ein Unterstützer des IS - wurden chemische Substanzen entdeckt.
Update vom 9. August, 10.39 Uhr: Im Fall der Anschlagspläne auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien gibt es eine weitere Festnahme. Wie die österreichische Zeitung Krone aus Justizkreisen erfahren haben will, handelt es sich um einen 18-jährigen Tatverdächtigen. Die Anklage soll auf „versuchten Massenmord“ lauten, heißt es in dem Bericht von krone.at.
Anschlagspläne auf Taylor-Swift-Konzert in Wien mit Sprengstoff und Stichwaffen
Update vom 8. August, 12.28 Uhr: Der geständige Hauptverdächtige der Terrorpläne in Wien habe nach eigenen Worten eine große Zahl an Menschen töten wollen. Der 19-Jährige habe bei seinem umfangreichen Geständnis gesagt, dass er die Absicht gehabt habe, „entweder heute oder morgen sich selbst und eine große Menschenmenge zu töten“, sagte Omar Haijawi-Pirchner, der Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst im Bundesinnenministerium, am Donnerstag laut dpa. Der 19-Jährige sagte laut Sicherheitsbehörden heute aus, dass er das geplante Konzert von Taylor Swift mit Sprengstoff sowie Hieb- und Stichwaffen angreifen wollte, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Terrorgefahr in Wien: Polizei beruhigt Sorge vor Komplizen – Hauptverdächtiger gesteht
Update vom 8. August, 11.41 Uhr: Die österreichischen Behörden haben in einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert. Der 19-jährige Hauptverdächtige habe ein „vollumfängliches Geständnis“ abgelegt, sagte der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, in Wien. Aktuell gebe es keine weitere flüchtige Person in Zusammenhang mit den Anschlagsplänen auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien.
Der Hauptverdächtige habe am 25. Juli seinen Job gekündigt und angekündigt, er habe noch Großes vor, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf. Danach habe er sein Erscheinungsbild „an die IS-Propaganda angepasst“. Der zweite Verdächtige, ein 17-Jähriger, habe die Beziehung mit seiner Freundin beendet. Bei beiden gebe es offenkundig die Bereitschaft, sich zu töten, so Ruf. Bei beiden war eine „klare soziale Veränderung“ festzustellen. Aktuell gebe es keine Erkenntnisse auf ein ähnliches Bedrohungsbild in anderen österreichischen Bundesländern.
Freunde des Hauptverdächtigen sollen bei Security für Taylor-Swift-Konzert angeheuert haben
Update vom 8. August, 11.29 Uhr: Österreichische Medien berichten neue Details zu den Anschlagsplänen auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien. Demnach sollen Freunde es 19-jährigen Hauptverdächtigen im Vorfeld als Mitarbeiter in der Security sowie im Aufbau- und Ordnungsdienst der geplanten Konzerte angeheuert haben. Das berichten sowohl kurier.at als auch puls24.at. Laut den Berichten wird nun ermittelt, ab sie in die Anschlagspläne verwickelt waren.
Absage von Taylor-Swift-Konzert wegen Terrorgefahr: Fans begrüßen die Entscheidung
Update vom 8. August, 08.38 Uhr: Die Absage der drei Konzerte von Taylor Swift in Wien wegen Terrorgefahr trifft die Fans der US-Sängerin hart. „Kann‘s nicht glauben“, schrieb einer als „Swifties“ bekannten Fans unter den Instagram-Beitrag von Barracuda Music mit der Absage. „Mein Herz ist gebrochen“, schrieb jemand anderes. Viele Anhänger der Musikerin bezeichneten die Absage dennoch als richtige Entscheidung angesichts der offenbar doch sehr konkreten Terrorgefahr.
Update vom 8. August, 5.17 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer hat sich zur Absage des Taylor-Swift-Konzerts in Wien geäußert. Für die Fans sei dies zwar „eine herbe Enttäuschung“, so Nehammer. Aber: „Die Situation rund um den offenbar geplanten Terroranschlag in Wien war sehr ernst.“
Die Ermittlungen der Einsatzkräfte liefen weiter auf Hochtouren, ergänzte der Kanzler, nachdem zuvor die Festnahme von zwei Terrorverdächtigen in Wien publik geworden war. Medienberichten zufolge wird zudem nach weiteren Verdächtigen gefahndet, die noch auf der Flucht seien. Die Polizei wollte solche Angaben nicht bestätigen.
Terrorgefahr bei Taylor-Swift-Konzert in Wien: Polizei nimmt zwei Personen fest
Erstmeldung: Wien – In Österreich sind zwei Personen unter Terrorverdacht festgenommen worden. Sie hätten unter anderem Anschläge bei den Konzerten von Taylor Swift in Wien geplant, sagte Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im österreichischen Innenministerium.
Bei einem 19-jährigen Österreicher seien chemische Substanzen sichergestellt worden. Die Polizei hatte aus Sorge vor Sprengstoff vorsichtshalber Häuser und den Teil eines Seniorenheims geräumt. Zuletzt wurden nun alle drei Konzerte von Taylor Swift abgesagt.
Terrorgefahr bei Taylor-Swift-Konzerten in Wien: Chemische Substanzen sichergestellt
Der junge Mann habe sich im Internet radikalisiert und vor wenigen Wochen einen Treueschwur auf die Spitze der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) abgelegt, sagte Ruf. Er wurde nach Polizeiangaben am Morgen in Ternitz 75 Kilometer südwestlich von Wien festgenommen. Eine zweite Person sei am Nachmittag in Wien festgenommen worden. Dazu machte die Polizei keine weiteren Angaben.
„Wir haben entsprechende Vorbereitungshandlungen festgestellt und auch, dass es einen Fokus des 19-jährigen Täters auf die Taylor Swift-Konzerte in Wien gibt“, sagte Ruf auf einer Pressekonferenz weiter. Bei den Taylor-Swift-Konzerten würden nun verstärkte Kontrollen durchgeführt, kündigte der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl an und sprach von einer andauernden „abstrakten“ Gefahr. Wie der Kurier berichtet, handelt es sich bei der zweiten festgenommen Person um einen 17-Jährigen. Das österreichische Medium schreibt auch unter Berufung auf Polizeikreise, dass nach drei weiteren Verdächtigen noch gefahndet wird.
Taylor-Swift-Konzerte in Wien abgesagt: „Keine andere Wahl“
Der Veranstalter Barracuda Music teilte laut übereinstimmenden Berichten in österreichischen Medien inzwischen mit, dass die Konzerte des Popstars in Wien abgesagt wurden. „Aufgrund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion, haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen“, heißt es auf der Website des Veranstalters laut dem Standard. Zu den Shows des US-Popstars wurden am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils 65.000 Fans erwartet.
Im Mai dieses Jahres war in Graz ein 14-jähriges Mädchen festgenommen worden, das eine terroristische Messerattacke gegen „Ungläubige“ geplant haben soll. Die Polizei verwies dabei auf „einen klaren Trend zur Radikalisierung im und über den digitalen Raum“. Für „diese Art der extremistischen Propaganda“ seien Jugendliche besonders anfällig.
In Österreich hatte es erstmals im November 2020 ein tödliches islamistisches Attentat gegeben. Ein IS-Anhänger hatte in einem belebten Wiener Stadtteil das Feuer eröffnet und vier Menschen getötet. Für Taylor Swift-Fans dürfte die Absage der Konzerte eine große Enttäuschung sein. Die Sängerin hatte zuletzt auch in der US-Politik rund um Donald Trump Schlagzeilen gemacht - zu Kamala Harris hat sie sich aber noch nicht geäußert. (bb/dpa/AFP)