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Die USA stellen sich fest gegen eine großangelegte israelische Offensive gegen die Stadt Rafah und erhöhen den Druck auf Israel. Zwei Munitionslieferungen wurden gestoppt.
Washington D.C. – Nach dem blutigen Angriff der Hamas gegen Israel am 7. Oktober des vergangenen Jahres ist es der israelischen Armee gelungen, Hamas-Bataillone in weiten Teilen des Gazastreifens großteils zu zerschlagen. Für die Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu zählt eine vollständige Zerstörung der Hamas zu den Zielen des Krieges in Israel. Um dies erreichen zu können, sieht sich die Netanjahu-Regierung gezwungen, auch gegen die letzte verbleibende Stadt im Gazastreifen, die Stadt Rafah, militärisch vorzugehen.
Krieg in Israel: USA stoppen vor Rafah-Offensive Munitionslieferung an israelische Armee
Die Verwirklichung des Plans gestaltet sich allerdings alles andere als einfach. Denn im Bestreben um eine Militäroffensive gegen Rafah ist Israel weitgehend alleine. Viele Länder, vor allem die USA, fordern von Israel einen klaren Plan, wie die mehr als eine Million Zivilpersonen in der Stadt im Falle einer Offensive geschützt werden sollen beziehungsweise wie man sie evakuieren will. Aus Washington heißt es, bislang habe Israel keinen glaubwürdigen oder umsetzbaren Plan vorgelegt. Trotz aller Aufrufe startete die israelische Armee am Montagabend (8. Mai) eine zumindest begrenzte Operation in Rafah. Dabei wurde der Grenzübergang zu Ägypten eingenommen.
Das hat nun offenbar Konsequenzen. Laut einem Bericht der britischen Zeitung Financial Times haben die USA unter Anwendung bürokratischer Mittel Munitionslieferungen an Israel verzögert. Später teilten US-Beamte gegenüber dem US-Sender CNN und der israelischen Zeitung Times of Israel mit, dass es sich dabei um zwei separate Lieferungen handelt. Die USA hätten die Lieferung von 1800 Stück 2000-Pfund-Bomben und 1700 Stück 500-Pfund-Bomben gestoppt, hieß es von den Beamten.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
USA wollen wohl „Botschaft“ an Israel senden: Munitionslieferung wird verzögert
Die USA seien besorgt über die mögliche Anwendung dieser Munition in dicht besiedelten Regionen wie eben die Stadt Rafah. Israel wurde schon zuvor vorgeworfen, bei Angriffen im Gazastreifen nicht nur auf Präzisionsmunition, sondern verstärkt auf ungelenkte Bomben zu setzen, die schwere kollaterale Schäden verursachen können. In Rafah halten sich derzeit mehr als eine Million Palästinenser auf, die aus anderen Regionen des Gazastreifens geflüchtet sind.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete außerdem unter Berufung auf US-Beamte, die USA hätten auch die Lieferung der sogenannten SDB-Raketen (Small Diameter Bomb) eingestellt, um eine „Botschaft“ an Israel zu senden. Die Lieferung der Munitionsvorräte werde um bis zu zwei Wochen verzögert, hieß es. In den letzten Monaten äußerte die Regierung von Präsident Joe Biden immer wieder Kritik an der Vorgehensweise von Israel bei Operationen im Gazastreifen. (bb)