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Spionage-Anlage
Vor Haustür der USA: China plant den Bau einer Abhörstation auf Kuba
China und Kuba sollen laut dem US-Geheimdienst eine Spionagevereinbarung abgeschlossen haben. Peking will offenbar vom Inselstaat aus den US-Raum ausspionieren.
Peking/Havanna – China soll nach Informationen der US-Geheimdienste eine Spionagestation auf Kuba planen, wie die amerikanische Zeitung Wall Street Journal berichtet. Die beiden Länder hätten sich über die Errichtung einer Abhöranlage geeinigt und Peking wolle mehrere Milliarden US-Dollar in das Projekt investieren. Laut US-Beamten könnte von der Station aus die Kommunikation im Südosten der USA und der Schiffsverkehr überwacht werden.
US-Geheimdienste: China plant Spionagestation auf Kuba
Offenbar droht aktuell neuer Sprengstoff für die bereits angespannte Beziehung zwischen den USA und China. Nach dem wochenlangen Streit rund um den amerikanischen Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballons Anfang Februar dieses Jahres scheint China seine Abhörtätigkeiten im US-amerikanischen Raum weiter auszubauen. Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf US-Beamte, die Zugang zu Geheimdienstinformationen besitzen, von einem chinesischen Plan, auf Kuba eine Abhörstation zu errichten. Dafür habe es bereits eine Spionagevereinbarung mit dem Inselstaat geschlossen.
Die Spionageanlage würde Pekings Abhördiensten Zugang zu wertvollen US-amerikanischen Informationen ermöglichen - denn sie wäre rund 100 Meilen (ca. 161 km) von Florida entfernt, wo sich viele amerikanische Militärbasen befänden. Es könnte außerdem die Kommunikation von US-Bürgern, einschließlich E-Mail- und Telefon-Verkehr, sowie die Schifffahrt überwacht werden. Wann die Spionage-Station gebaut werde, sei noch unklar. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sei wegen der Abhörstation vor der Haustür der USA aber alarmiert.
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„Ich kann mich zwar nicht zu diesem spezifischen Bericht äußern, aber wir sind uns der Bemühungen der Volksrepublik China, in Infrastrukturen auf der ganzen Welt zu investieren, die möglicherweise militärische Zwecke verfolgen, sehr wohl bewusst“, sagte John Kirby, Sprecher des amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats gegenüber dem Wall Street Journal.
China und USA spionieren sich gegenseitig aus
Die USA betrachten China als gefährlichsten militärischen und wirtschaftlichen Rivalen, wie der Bericht zur Nationalen Sicherheitsstrategie des Weißen Hauses im vergangenen Oktober zuletzt deutlich gemacht hat. China und die USA spionieren sich als rivalisierende Großmächte tagtäglich gegenseitig aus. In den vergangenen Monaten war es auch bereits öfter zur Konfrontation zwischen den beiden Staaten gekommen. Die USA hatten einen chinesischen Spionageballon über den Vereinigten Staaten abgeschossen, der aber zuvor offenbar bereits Informationen vom US-Militär gesammelt hatte.
Im Südchinesischen Meer kommen sich zudem Kampfjets und Kriegsschiffe der USA und China immer wieder gefährlich nahe. Und auch der Taiwan-Konflikt führt immer wieder zu Spannungen. So hatte der Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in Taiwan im vergangenen August zu Machtdemonstrationen Chinas in Form von Militärübungen rund um Taiwan geführt.
In Bezug auf die offenbar auf Kuba geplante Spionagestation könnte Peking argumentieren, dass auch die USA geheimdienstliche Aktivitäten in der Nähe Chinas durchführten, erklärten Analysten gegenüber dem Wall Street Journal. So gebe es etwa auch Überwachungseinsätze US-amerikanischer Militärflugzeuge über dem Südchinesischen Meer. (kasa)