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News-Ticker

Ukraine-Krieg: Trump will sich vorerst nicht auf neue Sanktionen gegen Russland festlegen

News zum Ukraine-Krieg: Kreml schlägt der Ukraine neue Verhandlung am Montag vor. Kiew erwartet vorher aber ein Papier. Der Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 29. Mai, 6.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat sich mit Blick auf neue Sanktionen gegen Russland zögerlich gezeigt – dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gleichzeitig aber ein Ultimatum gesetzt. „Wir werden herausfinden, ob er uns an der Nase herumführt oder nicht – und wenn er es tut, werden wir ein wenig anders reagieren“, sagte Trump bei einem Auftritt vor der Presse im Weißen Haus auf Nachfrage. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Update, 22.27 Uhr: Außenminister Johann Wadephul (CDU) warf Wladimir Putin bei seinem Antrittsbesuch in den USA vor, kein Interesse an Frieden in der Ukraine zu haben. „Alle sind für Verhandlungen. Alle sind dafür, dass die beiden Parteien eine einvernehmliche Lösung finden. Aber im Moment ist Russland dazu nicht bereit“, sagte Wadephul dem US-Sender Fox News. Deutschland werde die Ukraine so lange militärisch unterstützen, bis Russland bereit sei, den Krieg zu beenden.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Ukraine verlangt Russlands Bedingungen für eine Waffenruhe vor neuen Verhandlungen in Istanbul

Update, 21.08 Uhr: Vor neuen Verhandlungen mit Russland, will die Ukraine ein von Russland wohl bereits fertiggestelltes Memorandum mit Bedingungen für einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg sehen. Das schrieb der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow in einem Beitrag auf Facebook. „Ich habe dem Leiter der russischen Delegation unser Dokument übergeben, das die ukrainische Position widerspiegelt“, fügte der Minister hinzu.

„Wir bestätigen die Bereitschaft der Ukraine zu einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand und zur weiteren diplomatischen Arbeit. Wir sind nicht gegen Treffen mit den Russen und erwarten ihr ‚Memorandum‘, damit das Treffen nicht ins Leere läuft und das Kriegsende wirklich näher bringen kann“, erklärte Umerow. Vor der Abreise zu dem von Russland vorgeschlagenen Treffen am kommenden Montag (2. Juni) in Istanbul, würden noch vier Tage bleiben, das Dokument zu übergeben.

Update, 20.50 Uhr: Präsident Selenskyj forderte verstärkten internationalen Druck auf Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Im RTL-Direkt-Interview erklärte er: „Ich sehe keine Bereitschaft von Putin, den Krieg zu beenden. Ich sehe es nicht, ich fühle es nicht und wir haben nicht genug Druck.“

Der ukrainische Staatschef kritisierte fehlende Unterstützung wichtiger Akteure. Die USA seien „dabei, aber nicht zu 100 Prozent“, China und andere Staaten des globalen Südens hielten sich zurück. Zum Kriegsende sagte Selenskyj: „Wir werden einen gerechten Frieden haben, aber wahrscheinlich erst nach Putin.“

News zum Ukraine-Krieg: Wadephul kontert Kriegstreib-Vorwürfe aus Russland

Update, 19.28 Uhr: Außenminister Johann Wadephul wies russische Kriegstreiberei-Vorwürfe gegen Deutschland zurück. In Washington erklärte er, Deutschland verteidige das Völkerrecht durch die Unterstützung der Ukraine.

Wadephul bezeichnete Russlands Krieg gegen die Ukraine als rechtswidrig und völkerrechtswidrig. „Dieser Krieg kann sofort aufhören und dafür ist Voraussetzung, dass Russland seine Kampfverantwortung einstellt“, sagte er. Dies wäre echter Verzicht auf Kriegstreiberei.

Update, 18.35 Uhr: Russland hat neue Verhandlungen mit der Ukraine für Montag, den 2. Juni, in Istanbul vorgeschlagen. Außenminister Sergej Lawrow kündigte am Mittwoch an, dass die russische Seite dabei ihr „Memorandum“ für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs präsentieren wolle.

Chefunterhändler Wladimir Medinski bestätigte zuvor über Telegram, entsprechende Vorschläge für den Austausch von Memoranden zur Beendigung der Kämpfe übermittelt zu haben. Die russische Delegation sei bereit, sich in den kommenden Tagen persönlich mit der ukrainischen Seite zu treffen und erwarte nun eine Antwort aus Kiew.

Wegen drohender Offensive im Ukraine-Krieg: Selenskyj reist vorzeitig aus Deutschland ab

Update, 18.16 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Besuch in Deutschland wegen einer drohenden russischen Großoffensive vorzeitig abgebrochen. Selenkskyj sollte ursprünglich an der Karlspreis-Verleihung an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen teilnehmen, kehrt jetzt aber direkt von Berlin nach Kiew zurück.

Grund ist der massive russische Truppenaufmarsch von rund 50.000 Soldaten nahe der Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine für eine mögliche Offensive. Selenskyj hielt es angesichts der ernsten Lage für unpassend, bei einem feierlichen Event im Ausland zu sein, wie Sicherheitskreise dem Spiegel mitteilten.

Lawrow wirft Deutschland Beteiligung im Ukraine-Krieg vor – müssen „den Wahnsinn beenden“

Update, 18.02 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die deutschen Pläne zur gemeinsamen Entwicklung weitreichender Waffensysteme mit der Ukraine scharf kritisiert. Wie bereits die Panzerlieferungen zeigten diese Pläne, dass Deutschland direkt am Krieg beteiligt sei, sagte Lawrow dem russischen Staatsfernsehen.

Die Berliner Entscheidungen würden „Spannungen aufbauen“, warnte der Außenminister. Er hoffe auf „verantwortungsvolle Politiker“ in Deutschland, die „den Wahnsinn beenden“ würden. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte zuvor bei einem Treffen mit Präsident Selenskyj die gemeinsame Waffenentwicklung angekündigt.

Kritik aus den eigenen Reihen: Kiesewetter spricht bei Waffenlieferungen von „unterlassener Hilfeleistung.“

Update, 16.56 Uhr: Roderich Kiesewetter, Außenpolitiker der CDU, äußerte scharfe Kritik an Bundeskanzler Merz nach dessen Pressekonferenz mit Wolodymyr Selenskyj. Seiner Meinung nach sind die Waffenlieferungen an die Ukraine unzureichend. Im Interview mit RTL/ntv betonte er: „Der Ansatz ist, Putin zu zeigen, dass wir bereit sind, kurzfristig die Ukraine mit allem, was erforderlich ist, zu unterstützen und nicht, solange es nötig ist, wie das heute wieder anklang.“

Eine Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine wäre in den Jahren 2023 und Anfang 2024 besonders nützlich gewesen, „als 80 Prozent der Versorgung über die Krim-Brücke lief“. Kiesewetter fügte hinzu: „Taurus könnte heute weit entfernte Munitionslager oder Kommandostände bekämpfen. Aber es ist eben ein Zeichen, ein Symbol deutscher unterlassener Hilfeleistung und im Grunde genommen einer Verzögerung der Unterstützung der Ukraine durch die Mittel, die vorhanden sind.“

Weitere Drohungen aus Moskau: Putin-Propagandist bezeichnet Merz als „Nazi-Abschaum“

Update, 16.32 Uhr: Der russische Propagandist Wladimir Solowjow verschärfte die Rhetorik nach Simonjans Drohung weiter. Er nannte Kanzler Friedrich Merz unter anderem „Nazi-Abschaum“. In einer Erklärung auf Telegram schrieb Solowjow: „Ich bin mir sicher, dass sich Taurus-Raketen bereits auf dem Territorium der Ukraine befinden. Offensichtlich wird Selenskyj, um seinen westlichen Herren zu gefallen, die Krim-Brücke angreifen. Die Deutschen haben dies wiederholt gefordert.“

Solowjow betonte zudem: „Ich halte es für notwendig, die deutsche Seite über alle bestehenden Kontakte darüber zu informieren, dass in diesem Fall sofort ein Gegenangriff sowohl auf die Entscheidungszentren in Kiew, d. h. auf das gesamte Regierungsviertel, als auch auf eine Reihe von Einrichtungen auf deutschem Gebiet erfolgen wird. Sie sollten sich keine Illusionen machen, dass wir nicht reagieren werden. Wollen Sie den Dritten Weltkrieg?“ Ein Angriff auf die Krim-Brücke sei laut ihm „der Beginn des Dritten Weltkriegs“.

Update, 16.06 Uhr: Die Pressekonferenz in Berlin mit Friedrich Merz und Wolodymyr Selenskyj löst in Russland vor allem Drohungen aus. Margarita Simonjan, die Chefredakteurin des russischen Propagandasenders RT, äußerte sich auf ihrem Telegram-Kanal: „In den Moskauer Büros wird darüber diskutiert, dass, wenn das deutsche Militär Moskau mit deutschen Waffen angreift (und die Erlaubnis, mit Taurus anzugreifen, kann nur dies bedeuten (…)) dann haben wir keine andere Wahl, als Berlin anzugreifen.“

Während der Pressekonferenz vermied Kanzler Merz, sich zu einer möglichen Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine zu äußern. Stattdessen wolle man der Ukraine die Möglichkeit geben, eigene Langstreckenwaffen zu produzieren.

Kreml bevorzugt Istanbul als Tagungsort für nächste Ukraine-Gespräche zum Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 15.53 Uhr: Der Kreml schlägt erneut Istanbul als möglichen Austragungsort für die nächsten Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs vor. Auf die Frage nach einem geeigneten Tagungsort für Russland antwortete Kreml-Sprecher Dimitri Peskow während einer Pressekonferenz: „Zum Beispiel der, bei der die erste Gesprächsrunde stattfand. Alles andere ist eine Sache der gegenseitigen Vereinbarung.“

Update, 14.32 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich bei einem internationalen Treffen mit Sicherheitsbeamten in Moskau zu Russlands „Kernforderungen“ für ein Ende des Ukraine-Kriegs geäußert. Laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass betonte Lawrow dabei, dass die Ukraine für „die Ewigkeit“ neutral, bündnisfrei und frei von Atomwaffen sein müsse.

Ukraine-Verhandlungen: Kreml knüpft Bedingungen an direktes Treffen zwischen Putin und Selenskyj

Update, 13.11 Uhr: Der Kreml schließt ein persönliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Russlands Machthaber Wladimir Putin nicht aus, stellt jedoch Bedingungen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass: „Ein solches Treffen muss auf konkreten Vereinbarungen zwischen den beiden Delegationen zu verschiedenen Themen beruhen.“ Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärt, dass Russland in Kürze einen Termin für weitere Gespräche über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs bekanntgeben wolle.

Putins Außenminister stellt Forderungen für Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 12.32 Uhr: Der russische Außenminister Sergei Lawrow äußerte sich zu möglichen Gesprächen zur Beendigung des Ukraine-Konflikts. „Verhandlungen sind besser als Krieg. Um erfolgreich zu sein – und davon sind wir zutiefst überzeugt – ist es jedoch notwendig, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen, wie der russische Präsident wiederholt betont hat“, zitierte ihn die russische Nachrichtenagentur Tass. Lawrow bezog sich dabei vermutlich auf einen Bericht von Reuters. In diesem Bericht soll Putin unter anderem gefordert haben, dass die Nato auf eine Osterweiterung des Bündnisses verzichtet.

Wladimir Putin mit Forderungen an Nato: Für Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 11.35 Uhr: Wladimir Putin stellt hohe Bedingungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs. Nach Reuters-Informationen fordert Moskaus Machthaber eine schriftliche Erklärung der Nato-Mitgliedsländer, dass sich das Militärbündnis nicht weiter gen Osten ausweitet. Damit wäre auch eine Mitgliedschaft der Ukraine vom Tisch. Außerdem sollen einige Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden, erklärten drei russische Quellen der Nachrichtenagentur. Ein anonymer russischer Beamter im Kreml betonte: „Putin ist bereit, Frieden zu schließen, aber nicht zu jedem Preis.“

Update, 10.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt seine Bereitschaft für ein Treffen zu dritt mit Wladimir Putin und Donald Trump. Das berichtet Kyiv Independent. Am Dienstag erklärte er: „Wir sind bereit, uns auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs zu treffen. Die amerikanische Seite weiß das, und die russische Seite weiß das. Wir sind bereit für das Format ‚Trump, Putin und ich‘, und wir sind bereit für das Format Trump-Putin, Trump-Selenskyj, und dann wir drei.“ Bei den Gesprächen zum Ende des Ukraine-Kriegs in Istanbul hatten Selenskyj und Trump ihre Bereitschaft signalisiert, selbst teilzunehmen, Putin jedoch nicht.

Merz trifft Selenskyj in Berlin zu Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 10.17 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) empfängt am Mittwoch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit militärischen Ehren in Berlin. „Bei dem Besuch wird es um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand“ mit Russland gehen, erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Mittwochmorgen. Um 13.30 Uhr werden Merz und Selenskyj vor die Presse treten, am Nachmittag trifft Selenskyj Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Der Besuch erfolgt inmitten einer neuen Debatte über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Die Polizei in der Hauptstadt ist mit 2400 Beamten im Einsatz, es gibt zahlreiche Verkehrseinschränkungen.

Ukraine-News: Selenskyj soll Merz in Berlin treffen – weitere Gespräche mit Russland im Fokus

Erstmeldung: Kiew/Moskau – In der Ukraine dauern die Löscharbeiten infolge massiver russischer Angriffe am Wochenende an – der ukrainische Präsident plant unterdessen einen überraschenden Besuch in Deutschland. Am Mittwoch (28. Mai) soll Bundeskanzler Friedrich Merz Wolodymyr Selenskyj in Berlin empfangen. Einem Bericht des Spiegel zufolge will Merz mögliche Schritte hin zu weiteren „technischen“ Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beraten.

Selenskyj soll bei dem Treffen wohl auch über die Sanktionspläne der EU informiert werden. „Mit dem spontan geplanten Besuch wollen Merz und Selenskyj die Dynamik bei den europäischen Bemühungen um ernsthafte Verhandlungen aufrechterhalten“, heißt es in dem Bericht. Auch militärische Unterstützung dürfte Thema sein. Neben Merz soll der ukrainische Präsident auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.

Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs: Treffen in Istanbul ohne Ergebnis

Das letzte Treffen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine in Istanbul war bis auf eine Einigung auf einen Gefangenenaustausch ohne Ergebnis ausgegangen. Forderungen nach einer bedingungslosen Waffenruhe im Ukraine-Krieg lehnt Russlands Präsident Wladimir Putin nach wie vor ab. Europäische Staats- und Regierungschef kündigten zuletzt an, den Druck auf Russland zu erhöhen. Dem könnte sich angesichts der jüngsten russischen Angriffe im Ukraine-Krieg möglicherweise auch US-Präsident Donald Trump anschließen.

Trump kritisierte Kremlchef Putin mit Blick auf die Angriffe als „absolut verrückt“ – machte aber auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Vorwürfe, zu wenig zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beizutragen. Auf die Nachfrage einer Journalistin, ob er auch neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, sagte Trump: „Absolut, er tötet viele Menschen, ich weiß nicht, was mit ihm nicht in Ordnung ist.“ (red mit agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Mikhail Tereshchenko

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