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Nachdem Hickhack von Merz

Söder fehle die Vorstellungskraft: Kanzlergeheimfavorit Wüst kontert beim Thema Schwarz-Grün

Die Union ist uneins, wenn es um die Idee einer schwarz-grünen Bundesregierung geht. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst wirft Söder nun Rückwärtsgewandtheit vor.

Düsseldorf – „Schwarz-Grün hat viel Potenzial“, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. CDU und Grüne würden schon in mehreren Bundesländern zusammenarbeiten, es sei längst kein politisches „Avantgardeprojekt“ mehr, Klimaschutz und Naturverbundenheit mit konservativer Politik zu verbinden. Wüst positioniert sich mit dieser Aussage klar gegen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

„Wer heute noch Debatten darüber führt, ob das grundsätzlich geht und im Bereich des Vorstellbaren liegt, der führt nach meiner festen Überzeugung Debatten aus den 90er Jahren, gerade in diesen Zeiten“, sagte er laut dpa. Wüst könne sich eine schwarz-grüne Bundesregierung gut vorstellen, man sehe ja in den Bundesländern, dass es funktioniere. Sowohl in Baden-Württemberg als auch Schleswig-Holstein regieren CDU und Grüne gemeinsam. Seit 2022 führt Wüst außerdem die schwarz-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen an – dem bevölkerungsreichsten Land Deutschlands.

Söder zeigt kein Verständnis für Koalition mit den Grünen

Für den CDU-Politiker ist die Brücke zwischen den beiden Parteien auch eine wirksame Waffe gegen Rechtsextremismus und Polarisierung der Gesellschaft. Demokratische Parteien müssten über Konflikte in Regierung und Opposition gesprächsfähig bleiben. „Das gilt hier in Düsseldorf. Das gilt allerdings auch in Berlin, was mit Anstrengungen verbunden ist.“

CSU-Chef Söder sieht das anders. Beim politischen Aschermittwoch in Regensburg lehnt Söder, eine Koalition mit den Grünen erneut ab. Weder im Bund, noch in Bayern seien die Grünen regierungsfähig. Bei Wüst stießen Söders Aussagen auf Unverständnis. Sie könne nur darauf basieren, dass sich Söder gar nicht vorstellen kann, „wie gut das ist, mit einem verlässlichen Partner zu arbeiten“.

Närrische Zeit: Zehn Karneval-Hochburgen in Deutschland und Europa

Jecken und kostümierte Narren auf der Deutzer Brücke mit Blick auf den Kölner Dom
Wenn die Oberbürgermeisterin die Schlüssel der Stadt feierlich an das Dreigestirn übergibt, ist der Karneval in Köln offiziell eröffnet: Von der Weiberfastnacht bis zum Aschermittwoch sorgen dann Hunderttausende Jecken unter “Kölle Alaaf”-Rufen für buntes Treiben auf den Straßen. Höhepunkt ist der Rosenmontagszug, der mit bis zu 1,5 Millionen Besuchern der größte in ganz Deutschland ist.  © Christoph Hardt/Imago
Rosenmontagszug in Düsseldorf
Die rheinischen Frohnaturen in Düsseldorf lassen es zum Karneval ebenfalls krachen: Startschuss der fünften Jahreszeit ist das Erwachen des Schelms Hoppeditz pünktlich am 11. November um 11 Uhr und 11 Minuten aus einem Senftopf. Die Höhepunkte des Karnevals finden zwischen Altweiber und Rosenmontag statt, wobei der Rosenmontagszug mit seinen geschmückten Wagen und Fußgruppen – wie in Köln – die gesamte Innenstadt in seinen Bann zieht. Ein Ende finden die Feierlichkeiten schließlich am Aschermittwoch, wenn der Hoppeditz wieder unter lautem Wehklagen zu Grabe getragen wird.  © Jochen Tack/Imago
Hauptplatz mit Pfarrkirche in Villach
Den berühmtesten Karneval feiert in Österreich das Städtchen Villach in Kärnten. Hier werden die Festlichkeiten, wie im Süden Deutschlands, Fasching genannt. Beginn des närrischen Treibens ist ebenfalls am 11. November, der größte Teil des Trubels findet jedoch am Faschingssamstag irgendwann im Februar oder März statt. Dann erobern laute Musikgruppen und maskierte Gruppen vor den Augen zehntausender Besuchern in einem reißenden Umzug die Straßen.  © Edwin Stranner/Imago
Basler Fastnacht
Wer in der Schweiz auf der Suche nach dem größten Karnevalsfest ist, wird in Basel fündig: Die Basler Fasnacht beginnt um vier Uhr morgens am Montag nach Aschermittwoch mit dem sogenannten “Morgenstraich” und versetzt die Stadt drei Tage lang in einen Ausnahmezustand. Zu den traditionellen Fasnachtskostümen gehören der Harlekin, der Waggis (s. Bild), der Dummpeter oder die “Alti Dante” (dt. Alte Tante). Schluss ist dann an Donnerstagfrüh, ebenfalls um vier Uhr morgens, mit dem “Ändstraich”.  © Peter Widmann/Imago
Traditionelle venezianische Maske
Der Karneval in Venedig gehört in Europa zu den bekanntesten Feierlichkeiten – dabei gab es ihn für eine lange Zeit gar nicht mehr. Erst um 1970 erinnerten sich die Bewohner der Stadt wieder an die alte Tradition, die ihren Ursprung im 12. Jahrhundert fand. Damals waren die Festlichkeiten mit Bullenhatzen und Ochsen, die auf dem Markusplatz geschlachtet wurden, recht blutig. In seiner heutigen, modernen Form ist der Karneval in Venedig ein buntes Spektakel, mit extravaganten Kostümen und beeindruckenden Masken. Beginn der Feierlichkeiten ist am Sonntag vor Fasching mit dem “Volo dell’Angelo”, also dem Engelsflug, bei dem ein Artist in einem aufwendigen Kostüm vom Campanile zum Markusplatz schwebt. Anschließend verwandelt sich die Stadt zehn Tage lang bis Aschermittwoch in eine Bühne für Konzerte, Shows und Kostümparaden.  © Nataliia Makarovska/Imago
Karnevalsparade in Funchal auf Madeira
Bunt und fröhlich wird es im Februar auch auf der Insel Madeira. Der Hauptumzug, der am Faschingssamstag in der Hauptstadt Funchal stattfindet, erinnert mit seinen farbenprächtigen Kostümen und Samba-Truppen ein wenig an den Karneval in Rio de Janeiro. Ein weiterer Umzug, der “Trapalhão”, findet am Faschingsdienstag statt und wird ebenfalls genutzt, um politische Satire zu betreiben.  © GlobalImages/Imago
Die Gilles gehören zur Tradition im Karneval von Binche in Belgien.
Der Karneval von Binche in Belgien ist einer der ältesten der Welt und zählt seit 2003 zum mündlichen und immateriellen Unesco-Weltkulturerbe. Die Tradition soll bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, als Margarete von Ungarn ein Fest zu Ehren ihres Bruders, Kaiser Karl V., ausgerichtet hat. Der Karneval findet an drei Tagen im Februar statt, die von musikalischen Umzügen und Maskeraden geprägt sind. Hauptfiguren des Karnevals sind jedoch die Gilles (s. Bild), die nur am Mardi Gras, dem Fetten Dienstag, auf die Straßen gehen. Als Gille darf sich aber nicht jeder verkleiden – das ist nur den Einheimischen vorbehalten.  © Kobby Dagan/Imago
Karnevalsparade in Viareggio in Italien
Venedig ist nicht der einzige Ort in Italien, an dem Karneval gefeiert wird. In der Küstenstadt Viareggio in der Toskana fahren einen Monat lang an jedem Wochenende sowie am Faschingsdienstag aufwendige Pappmascheewagen in einem großen Umzug durch die Straßen. Sie gehören zu den größten der Welt und behandeln brisante Themen des Weltgeschehens oder ziehen Politiker durch den Kakao.  © Enrico Mattia Del Punta/Imago
Karnevalparade auf Teneriffa
Wenn auf Teneriffa die Karnevalssaison beginnt, müssen Jecken – anders als hierzulande - nicht frieren. Bei angenehmen 20 Grad im Februar und März dürfen sich Besucher auf den zweitgrößten Karneval der Welt freuen. Zur Tradition gehört die Wahl der Karnevalskönigin von Santa Cruz, der große Karnevalsumzug “Corso” sowie die “Beerdigung der Sardine”, ein Brauch, mit dem die Feierlichkeiten ihr Ende finden. © Frank Bienewald/Imago
Blumenparade beim Karneval in Nizza
Der wichtigste Karneval in Frankreich findet in Nizza statt und zieht jedes Jahr Hunderttausende Besucher an. Mit seinen aufwendigen Masken, bunten Tanztruppen und Pappmaschewagen hat er ein bisschen was von allem – außerdem wird der Karneval in Nizza jedes Jahr unter einem anderen Motto gefeiert. Ein Highlight, das sonst nirgendwo zu sehen ist, ist der Blumenkorso, bei dem prächtig mit Mimosen, Gerberas und Lilien geschmückte Wagen durch die Straßen rollen.  © Farjon Philippe/Imago

CDU-Grünen-Verbrüderung beim politische Aschermittwoch?

Die Frage nach einer schwarz-grünen Bundesregierung führt immer wieder zu Diskussionen innerhalb der Union. CDU-Chef Friedrich Merz hatte sich beim politischen Aschermittwoch der CDU Thüringen zuletzt positiv über den politischen Schulterschluss geäußert, nachdem er noch vor einigen Monaten eine Koalition mit den Grünen kategorisch ausgeschlossen hatte. „Wir werden einen Teufel tun, uns alle Optionen zu verschließen und damit jeden Handlungsspielraum zu nehmen“, sagte Merz jetzt zu Fasching in Apolda. (Laura May)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

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