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In der Slowakei stehen Wahlen an. Russlands Trollfabriken könnten den Ausgang mit Fake News manipulieren. Übernimmt ein Putin-Freund bald die Macht?
Bratislava – Ende September wird in der Slowakei gewählt. Der umstrittene ehemalige Premierminister Robert Fico gilt als Spitzenreiter in den Umfragen – die EU fürchtet nun russische Manipulationen. Darüber berichtet unter anderem Politico.
Wahl in der Slowakei: Robert Fico will Ukraine-Kurs ändern – Er gilt als Putin-Freund
Robert Fico, früherer slowakischer Premierminister, könnte in Bratislava ein großes Comeback gelingen. Seine SMER-SDD kommt laut aktuellen Umfragen auf 18,9 Prozent und könnte somit die Parlamentswahlen für sich entscheiden. Sollte Fico ein Wahl-Sieg gelingen, könnte die Slowakei zum zweiten EU-Land werden, das aus der Ukraine-Koalition ausscheren würde.
Ficos politisches Motto lautet: „Dieser Krieg ist nicht unser Krieg“. Der Politiker lehnt die EU-Sanktionen gegen Russland ab und kritisiert Waffenlieferungen an die Ukraine. Seiner Meinung nach seien der damalige Premierminister Eduard Heger und die slowakische Präsidentin Caputova „lächerliche amerikanische Figuren“.
Sorge vor Manipulation bei Wahl in Solwakei: Putins Trollfabrik wirkt im Hintergrund
Das Risiko, dass Russlands Trollfabrik sich auch in die EU-Wahl im nächsten Jahr einmischt, ist laut Věra Jourová, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, besonders groß. Die tschechische Politikerin, zuständig auf EU-Ebene für digitale Angelegenheiten und Demokratie, warnt vor möglichen Konsequenzen. Für Jourová ist die Slowakei insgesamt ein „fruchtbarer Boden“ für russische Kriegsbefürworter. Diese Befürchtungen äußerten vor ihr bereits unabhängige Forscher und Medienbeobachter des Landes.
Die Politikerin erklärte: „Der russische Staat hat sich auf einen Krieg der Ideen eingelassen, um unseren Informationsraum mit Halbwahrheiten und Lügen zu verunreinigen, um das falsche Bild zu erwecken, dass Demokratie nicht besser sei als Autokratie.“ Deswegen trafen sich die EU-Kommission und die slowakische Medienregulierungsbehörde in Bratislava mit Unternehmen wie Meta, Googles Alphabet und TikTok.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Trotz Verhaltenskodex: Soziale Netzwerke verbreiten Fake News und Propaganda aus Russland
Am Dienstag wurde ein detaillierter Bericht der EU-Kommission präsentiert, der den Umgang der sozialen Netzwerke (Facebook, YouTube und TikTok) mit Fake News und Unwahrheiten beleuchtet. Viele Online-Plattformen hatten sich bereits einer freiwilligen Desinformationscharta der Europäischen Union angeschlossen. Ein „Verhaltenskodex gegen Desinformation“ wurde bereits im Juni 2022 von 44 Teilnehmern unterzeichnet. Der Digital Services Act (DSA) wurde als Gesetz eingeführt, welches Plattformen mit über 45 Millionen EU-Nutzern dazu verpflichtet, die Risiken von Desinformationskampagnen drastisch zu reduzieren.
YouTube hat laut dem EU-Bericht mehr als 400 Kanäle geschlossen, die an Einflusskampagnen der russisch geförderten Internet Research Agency (IRA) beteiligt waren. TikTok entfernte laut eigenen Aussagen über 3.000 Fake-Accounts aus Russland, die auf Deutsch falsche Inhalte über den Krieg und die europäische Politik verbreiteten. Bei Elon Musks X ist jedoch keine Besserung in Sicht: „X, das ehemalige Twitter - das nicht mehr unter den Kodex fällt – ist die Plattform mit dem größten Anteil an Fehl- oder Desinformationsbeiträgen“, so Jourová. X verließ die Charta Ende Mai, nachdem die Plattform ihren ersten EU-Desinformationstest nicht bestanden hatte. Dies führte damals zu einer Verurteilung seitens der Kommissionsbeamten.