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Russischer Marinechef entlassen
Nach schweren Verlusten der Schwarzmeerflotte: Putin feuert Marinechef
Kiew nimmt im Ukraine-Krieg die Schwarzmeerflotte ins Visier. Die russischen Verluste steigen rasant. Nun reagiert Putin: Ein Kommandowechsel soll helfen.
Update vom 20. März, 14.01 Uhr: Jetzt ist es amtlich: Admiral Alexander Moisejew ist wenige Tage nach der Russland-Wahl zum Marinechef ernannt worden. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Demnach ist Moisejew bei einer Veranstaltung in Kronstadt auf der Ostseeinsel Kotlin vor Sankt Petersburg zum ersten Mal offiziell als Oberbefehlshaber der Marine präsentiert worden.
Wenige Tage zuvor hatten russische Medien bereits berichtet, dass der Kommandeur der russischen Kriegsmarine, Admiral Nikolaj Jewmenow, in den Ruhestand versetzt worden sei. Der Kreml hatte es zuvor abgelehnt, sich zu entsprechenden Berichten zu äußern. Unklar ist, weshalb sich Präsident Wladimir Putin zu dem Personalwechsel entschlossen hat. Allerdings hatte die russische Schwarzmeerflotte zuletzt erhebliche Verluste an Kampfschiffen und Soldaten durch Angriffe ukrainischer Raketen und sogenannter Seedrohnen erlitten.
Putin ernennt nach Debakel im Schwarzen Meer offenbar neuen Marine-Oberbefehlshaber
Erstmeldung vom 11. März: Moskau – Fünf Jahre lang hatte Nikolai Jewmenow das Kommando über die Kriegsmarine in Russland inne. Das ist nun offenbar vorbei. Nach noch unbestätigten Berichten ist der Admiral mitten im Ukraine-Krieg in den Ruhestand versetzt worden. Das meldeten die Zeitung Iswestija sowie die Nachrichtenseite Fontanka unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern
Weiter hieß es, Admiral Alexander Moisejew, der bisherige Befehlshaber der Nordmeerflotte ersetze Jewmenow kommissarisch. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur URA bestätigte auch Wladimir Komojedow die Meldungen. Der ehemalige Kommandeur der Schwarzmeerflotte sprach von „verlässlichen Informationen“, die ihm von „20 Quellen“ zugetragen worden seien. Der Kreml werde wohl „später darüber berichten“. Auf der Website des russischen Verteidigungsministeriums gab es noch keine Mitteilung dazu. Dort wurde am Montagmittag (11. März) noch immer Jewmenow als Oberbefehlshaber der Marine genannt. Kremlchef
Russland tauscht nach verstärkten Angriffen der Ukraine angeblich Oberbefehlshaber der Marine aus
Auch das Institut für Kriegsstudien (ISW) ging in seinem aktuellen Lagebericht auf die Meldungen ein. Demnach behaupteten russische Militärblogger, dass der Kommandowechsel in der russischen Marine inmitten einer „vollständigen Lähmung“ der Flottenführung angesichts neuer Bedrohungen stattfinde. Diese Aussagen beziehen sich dem ISW zufolge sehr wahrscheinlich auf die jüngsten Angriffe der Ukraine in und um die von Russland besetzte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.
Zudem haben russische Quellen laut dem ISW kürzlich gemeldet, dass Putin und das russische Militär Admiral Viktor Sokolow abgesetzt hätten. Der bisherige Kommandant der Schwarzmeerflotte sei durch Vizeadmiral Sergei Pintschuk ersetzt worden.
Unbestätigten ukrainischen Angaben zufolge soll Sokolow aber bereits am 22. September 2023 bei einem Raketenangriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte in Sewastopol getötet worden sein. Das russische Verteidigungsministerium wiederum veröffentlichte eine Videoaufnahme, die Sokolow lebend zeigen soll. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.
Schwarzmeerflotte im Visier der Ukraine: Russland erleidet schwere Verluste rund um die Krim
Ein genauer Grund für den Personalwechsel ist in keiner der Quellen zu finden. Zuletzt hatte aber die russische Schwarzmeerflotte erhebliche Verluste an Kampfschiffen und Soldaten durch Angriffe ukrainischer Raketen und sogenannter Seedrohnen erlitten – also durch mit Sprengstoff beladenen, unbemannten Booten.
Der jüngste Erfolg für die Ukraine war die Zerstörung der Korvette „Sergei Kotow“, die die Schwarzmeerflotte auch als schweres Patrouillenboot führt. „Es gibt im Schwarzen Meer keine sicheren Häfen mehr für russische Terroristen, und es wird auch nie mehr welche geben“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj daraufhin zur Lage im Seekrieg. Hier eine Liste der wichtigsten Verluste, der russischen Schwarzmeerflotte im Ukraine-Krieg:
„Saratow“: Das Landungsschiff wird am 24. März 2022 im Hafen von Berdjansk zerstört
„Moskwa“: Das Flaggschiff der Flotte sinkt am 14. April 2022 nach zwei Treffern durch Antischiffsraketen
„Olenegorski Gornjak“: Das Landungsschiff wird am 4. August 2023 von einer Seedrohne getroffen und schwer beschädigt
„Rostov na Donu“ und „Minsk“: Marschflugkörper zerstören am 13. September 2023 das U-Boot und das Landungsboot
„Askold“: Am 4. November 2023 wird die Korvette durch einen Raketentreffer stark beschädigt
„Nowotscherkassk“: Das Landungsschiff wird am 26. Dezember getroffen und zerstört
„Iwanowez“: Die Korvette sinkt am 1. Februar 2024 mit dem Heck und ragt mit dem Bug aus dem Donuslaw-See heraus
„Caesar Kunikow“: Das Landungsschiff wird am 14. Februar 2024 schwer beschädigt und kenterte
„Sergei Kotow“: Das schwere Patrouillenboot wird am 5. März 2024 getroffen und ist wahrscheinlich gesunken