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Diskussion um Koalition
„Schwarz-Grün unbedingt verhindern“: Aiwanger sieht in Merz-Plan ein „Desaster für Deutschland“
Aiwanger (Freie Wähler) attackiert Merz scharf für Öffnung für eine Regierung mit den Grünen. Er warnt vor den Folgen einer solchen Koalition.
München – Bei den Freien Wählern stößt auf Unmut, dass der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sich für eine Koalition mit den Grünen öffnet. Beim TV-Quadrell ließ Merz seine Position zu einer schwarz-grünen Regierung durchscheinen. „Herr Söder schreibt mir gar nichts vor“, hatte Merz dort zur Regierungsbildung gesagt. In einer Pressemitteilung stellte jetzt der Spitzenkandidat und Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, seine Position klar.
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Aiwanger interpretierte daraus, dass der CDU-Spitzenkandidat „ganz offen eine Koalition mit den Grünen“ anstrebe, wie es in einer Pressemitteilung der Freien Wähler vom Montag (17. Februar) hieß. „Er sagt nicht einmal mehr: ‚Ich versuche eine Koalition ohne Grüne hinzubekommen und würde es nur dann machen, wenn es für Schwarz-Rot nicht reicht‘. Nein!“, sagte der 54-Jährige.
„Er sagt ganz offen: ‚Söder schreibt mir gar nichts vor‘“, echauffierte sich der Spitzenkandidat der Freien Wähler weiter. „Alle bisherigen Beteuerungen aus der Union sind Schall und Rauch. Es droht Schwarz-Grün“, so Aiwanger. „Das wäre ein Desaster für Deutschland.“
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Das nutzte er auch, um seine Partei als Alternative zu positionieren: „Das Einzige, das gegen Schwarz-Grün hilft, ist, dass Schwarz-Grün keine Mehrheit hat. FREIE WÄHLER machen nicht mit den Grünen.“ Die Schlussfolgerung, „Also FREIE WÄHLER wählen statt CDU/CSU“, gefällt in der bayerischen Landesregierung von CSU und Freien Wählern sicherlich weniger.
Es ist ein doppelter Schlag für den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder: Erst macht ihm Merz seiner Forderung gegen eine schwarz-grüne Regierung eine Absage, dann geht der Regierungspartner Aiwanger auf Stimmenfang bei dem anti-Grünen Wählerpotenzial der CSU.
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Aiwanger hat allerdings vor allem die kommenden Verhandlungen für die Bundesregierung im Blick: „Natürlich würde die CSU dann nicht in die Opposition gehen und Merz macht eine Koalition aus CDU/SPD/Grüne.“ Die Freien Wähler kämpfen bei der Bundestagswahl 2025 wie die FDP und zu Beginn des Wahlkampfs auch noch die Linke darum, überhaupt erst in den Bundestag einzuziehen.
In den Umfragen zur Bundestagswahl am 23. Februar lagen die Freien Wähler zuletzt bei 1,3 Prozent, nur in Bayern zeigt der Wahltrend der letzten Monate bessere Chancen. Dass die Partei die Fünf-Prozent-Sperrklausel überschreitet, ist also sehr unwahrscheinlich. Der Spitzenkandidat der Freien Wähler halte allerdings den Einzug über die Grundmandatsklausel, für die es drei Direktmandate raucht, für „sehr realistisch“. (lismah)