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Hintergründe noch unklar

Schwerer Verlust für Putin: Minenexplosion tötet russischen General

Die Explosion einer Landmine in der Ukraine kostet einem russischen General das Leben. Für die Armee könnte das „örtliches Chaos“ bedeuten.

Moskau/Kiew – In der Ukraine ist offenbar ein hochrangiger russischer General durch die Explosion einer Landmine getötet worden. Dies teilte unter anderem das ukrainische Militär mit. Der stellvertretende Kommandeur des 14. Armeekorps der russischen Streitkräfte, Generalmajor Wladimir Sawadski, sei demnach am vergangenen Dienstag (28. November) umgekommen. Bislang ist allerdings nicht bekannt, wo es zu dem Vorfall gekommen sein soll. Die genauen Umstände werden noch untersucht, hieß es.

Die staatsnahe russische Onlinezeitung Lenta berichtete unterdessen von einer tödlichen Minenexplosion nahe Isjum in der Oblast Charkiw, bei der Sawadski getötet worden sein soll. Die oppositionsnahe russische Recherchegruppe CIT (Conflict Intelligence Team) berichtete ebenfalls über den mutmaßlichen Tod des russischen Generals.

Auch hatte die Höhere Kommandoschule für kombinierte Waffen in Moskau im russischen sozialen Netzwerk Vk über den Tod Sawadskis berichtet – der Beitrag wurde inzwischen allerdings gelöscht. Aus Russland wurde sich bisher nicht offiziell zu Sawadski geäußert. Allerdings bestätigt Moskau grundsätzlich nur in seltenen Fällen eigene Verluste. Kiew veröffentlicht hingegen täglich neue Schätzungen zu den Verlusten der gegnerischen Armee.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Nato geht von mehr als 300.000 Toten oder Verletzten aus

Nach Einschätzung der Nato hat die Zahl der in der Ukraine getöteten oder verwundeten russischen Soldaten inzwischen sogar die Marke von 300.000 überschritten. „Militärisch hat Russland einen erheblichen Teil seiner konventionellen Streitkräfte verloren“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem Bündnistreffen mit dem ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba in Brüssel. Dazu gehörten auch Hunderte Flugzeuge und Tausende Panzer. Zugleich warnte Stoltenberg davor, große Hoffnungen daraufzusetzen, dass die Verluste zu einem schnellen Ende des Kriegs in der Ukraine führen.

Der Ukraine-Krieg hat Moskau aber auch zahlreiche Führungskräfte und Generäle gekostet. Im Juni 2023 berichteten sowohl der russische Dienst der BBC als auch der unabhängige russische Nachrichtendienst MediaZona, dass im ersten Monat der ukrainischen Gegenoffensive im vergangenen Sommer ein russischer General und fünf Oberstleutnants im Kampf gefallen seien.

Ein Generalmajor, der die selbsternannte „Volksrepublik Luhansk“ lenkte, wurde darüber hinaus im September bei einem Attentat schwer verletzt. Zudem tauschte Präsident Wladimir Putin seine leitenden Kräfte mitten im Kriegsgeschehen schon mehrfach aus.

Russische Soldaten beobachten in der Ukraine die Explosion einer Mine. (Archivfoto)

Experte erwartet „vorübergehendes örtliches Chaos“ nach Tod von russischen Generälen

Medienberichten zufolge absolvierte Wladimir Sawadski eine Ausbildung an der Höheren Kommandoschule für kombinierte Waffen in Moskau im Jahr 2000, worauf ein Studium an der Allgemeinen Militärakademie der russischen Streitkräfte folgte. In seiner Jugend soll er der russischen Militärpropaganda schon als Rekrutierungsinstrument gedient haben. Verschiedene Positionen nahm Sawadski später im Laufe seiner militärischen Laufbahn ein, darunter die des stellvertretenden Kommandeurs eines Panzerregiments und des Stabschefs einer motorisierten Schützenbrigade. Zwischen 2018 und 2021 stand er offenbar an der Spitze der 4. Garde-Panzerdivision.

Der ukrainische Ex-Soldat und Journalist Wiktor Kowalenko äußerte gegenüber dem US-Magazin Newsweek, dass der Tod eines hochrangigen Offiziers stets ein „vorübergehendes örtliches Chaos“ für das russische Militär darstelle. Der Grund hierfür liege darin, dass russischen Einheiten „selbstständig zu operieren“ untersagt sei. Darüber hinaus fehle es den Truppen an entsprechender Ausbildung. (nak)

Rubriklistenbild: © Stanislav Krasilnikov/Imago

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