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Friedensverhandlungen
Für Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj schlägt Putin brisanten Deal vor
Der Ukraine-Krieg könnte schon bald zu Ende sein. Moskau und Kiew signalisieren Gesprächsbereitschaft – es geht um Tausch von Territorien.
Kiew/Moskau – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach eigenen Angaben bei möglichen Friedensverhandlungen bereit, Territorien mit Russland zu tauschen. Wenn es US-Präsident Donald Trump gelinge, im Ukraine-Krieg die Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, „werden wir ein Territorium gegen ein anderes tauschen“, sagte Selenskyj in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem britischen Guardian. Die Ukraine hatte bei einer Überraschungsoffensive im vergangenen August Territorium in der westrussischen Region Kursk erobert.
Nach Ende des Ukraine-Kriegs: Gebiete sollen ausgetauscht werden
Angaben dazu, welche Gebiete die Ukraine zurückfordern könnte, machte Selenskyj nicht. „Ich weiß nicht, wir werden sehen. Aber alle unsere Territorien sind wichtig, es gibt keine Prioritäten“, sagte er. Russland reklamiert die Annexion von fünf ukrainischen Regionen für sich - im Jahr 2014 die der Halbinsel Krim und 2022 die Regionen Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja, wenngleich Russland sie nicht vollständig kontrolliert. Selenskyj sagte zudem, Europa sei nicht alleine in der Lage, die Sicherheit seines Landes zu gewährleisten. „Sicherheitsgarantien ohne Amerika sind keine echten Sicherheitsgarantien“, sagte er in dem Interview.
Mögliche Friedensverhandlungen: Trump lässt Gespräche mit Kiew führen
Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump erneut mit seinen Äußerungen für Verwirrung gesorgt. Trump hatte am Montag in einem Interview mit dem US-Sender Fox News mit Blick auf den knapp drei Jahre andauernden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gesagt, die Ukraine könne „einen Deal machen, sie können keinen Deal machen. Vielleicht sind sie eines Tages russisch, vielleicht sind sie es nicht.“
Moskau begrüßt Worte von Trump
Moskau begrüßte die Worte aus Washington. In Anspielung auf die Scheinreferenden in den ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja sagte der Sprecher von Russlands Staatschef Wladimir Putin, Dmitri Peskow: „Die Menschen standen trotz vieler Gefahren Schlange, um beim Referendum für einen Anschluss an Russland zu stimmen: Das entspricht weitgehend den Worten von Präsident Trump.“ Russland hatte die Regionen nach der Referenden annektiert sowie zuvor bereits die Halbinsel Krim.
Putin zeigt sich bereit für Friedensgespräche mit Kiew
Kreml-Chef Putin ist eigenen Worten zufolge für Gespräche mit Trump über ein mögliches Abkommen bereit. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden nach seiner Machtübernahme zu beenden. In den kommenden Tagen wird es dazu Treffen zwischen Vertretern von Kiew und den USA geben.
Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wollte am Mittwoch am Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel teilnehmen. „Ich schicke Finanzminister Scott Bessent in die Ukraine, um Präsident Selenskyj zu treffen. Dieser Krieg MUSS und WIRD BALD ENDE SEIN – zu viel Tod und Zerstörung. Die USA haben weltweit Milliarden von Dollar ausgegeben und wenig vorzuweisen. WENN AMERIKA STARK IST, IST DIE WELT IN FRIEDEN“, schrieb der US-Präsident auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
Zudem ist US-Angaben zufolge am 20. Februar ein Besuch des neuen US-Sondergesandten für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, in der Ukraine vorgesehen. Und auch Trump will Gespräche mit der Ukraine führen. In der vergangenen Woche kündigte er an, er werde Selenskyj „wahrscheinlich“ bald persönlich treffen. (erpe/dpa/AFP)