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Russlands Kriegsverbrechen
Russischer Scharfschütze schießt im Ukraine-Krieg auf Kameraden
Im Krieg scheint das Leben eines Menschen kaum Wert zu haben. Ein abgefangenes Telefonat eines russischen Soldaten könnte erschreckende Details aufzeigen.
Moskau – Russland geht in seinem völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine äußerst brutal vor. Wie etwa die Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg schreibt, werde sich Russland nach dem Ende des Ukraine-Kriegs wohl wegen einer Reihe von grausamen Verbrechen verantworten müssen. Darunter seien „Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, mutmaßlicher Völkermord sowie auch das Verbrechen der Aggression“, schreibt die Landeszentrale auf ihrer Webseite.
Doch die Grausamkeiten im Krieg richten sich nicht immer nur gegen das angegriffene Land. So schrieb die britische BBC bereits im Oktober des vergangenen Jahres, dass die Armee von Russlands Autokraten Wladimir Putin eigene Soldaten exekutiere, wenn diese vor der grausamen Offensive in der Ostukraine fliehen wollten. Jetzt soll ein abgefangenes Telefonat eines russischen Soldaten einen ähnlichen Fall offengelegt haben.
Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums über AP veröffentlichten Videostandbild feuern russische Soldaten an einem nicht näher bezeichneten Ort in der Ukraine Giatsint-B-Geschütze auf ukrainische Stellungen ab.
„Es ist alles im Arsch“ – Russland soll eigene Soldaten im Ukraine-Krieg erschießen
Das Gespräch zwischen dem russischen Soldaten „Viktor“ und dessen Frau wurde vom ukrainischen Staatsprojekt „Ich will leben“ veröffentlicht, berichtete die Kyiv Post. Das Projekt wurde gegründet, um Soldaten der russischen Armee eine Kapitulation im Ukraine-Krieg zu erleichtern. Dazu werden den feindlichen Truppen Zusicherungen wie das „Einhalten der Genfer Konventionen zur Behandlung von Kriegsgefangenen“, eine ausreichende Verpflegung, sowie medizinische Versorgung und ein regelmäßiger Kontakt zu Verwandten zugesichert, wie das Projekt auf seiner Webseite schreibt.
Mit dem abgefangenen und veröffentlichten Gespräch will die Organisation vermutlich auf die prekären Zustände russischer Soldaten aufmerksam machen. Der Kyiv Independent zitiert aus dem Gespräch: „Heute hat jemand versucht zu gehen und wurde erschossen. Ein Scharfschütze beobachtet uns aus der Ecke. Es gibt keinen Weg durch. Ich stecke in großen Schwierigkeiten“, habe Viktor gegenüber seiner Frau gesagt. „Nichts Gutes hier, ich wünschte, sie hätten mich früher getötet, es ist alles im Arsch.“ Die Authentizität des Gesprächs kann von der Redaktion nicht überprüft werden.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks
Die Situation an der Front im Ukraine-Krieg – „Missachtung des Lebens der eigenen Soldaten“
Dass es im Ukraine-Krieg zum Mord an den eigenen Kameraden gekommen ist, bestätigte auch der Thinktank Institute for the Study of War (ISW). „Die versuchte oder absichtliche Tötung eines Kameraden ist unprofessionell, und die ISW hat Fälle von russischem Fragmenting (der absichtlichen Tötung von Vorgesetzten) und andere Anekdoten beobachtet“, heißt in einem kürzlich veröffentlichten Bericht des ISW. Dieses Vorgehen zeuge von einer „gefühllosen Missachtung des Lebens der eigenen Soldaten während des bisherigen Krieges“.
Gründe für die Ermordung der eigenen Soldaten können dabei so simpel sein, wie eine Beschwerde über die Zustände an der Front. Als sich im Frühjahr 2023 Soldaten über die schlechten Bedingungen und die Behandlung durch ihre Kommandeure beschwerten, sollen die Vorgesetzten die Soldaten in Kellern der russisch besetzten Stadt Popasna gefangen genommen, gefoltert und einige schließlich getötet haben, berichtete unter anderem t-online. (nhi)