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„Durch Deutschland muss ein Ruck gehen“

Roman Herzog - die besten Zitate aus seinen Reden

Altbundespräsident Roman Herzog ist tot
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Der damalige Bundespräsident Roman Herzog fordert in einer gestenreichen Rede am 05.11.1997 in Berlin grundlegende Bildungsreformen.

Hamburg - Roman Herzog war ein Mann mahnender und auch markiger Worte. Lesen Sie hier einige Zitate aus seinem politischen Leben.

Der frühere Bundespräsident Roman Herzog starb am Dienstag im Alter von 82 Jahren. Herzog stand von 1994 bis 1999 an der Spitze der Bundesrepublik. Zuvor war der Jurist und CDU-Politiker Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Hier lesen Sie die besten Zitate aus seinen Reden.

Roman Herzog über Deutschland

„Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. (...) Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen.“

Berliner Rede am 26. April 1997

„Die ganze Gesellschaft leidet bei uns an eingeschlafenen Füßen, die allerdings bis ans Hirn führen.“

Oktober 2004 bei der Verleihung des Leibniz-Rings in Hannover

„Das Volk bewegt sich nicht.“

15. April 2008 im Interview mit der „Bild“-Zeitung

„Wir brauchen nicht alles Bewährte über Bord zu werfen. Aber Erneuerung tut Not, schon um das Bewährte für die Zukunft zu sichern.“

April 1996, Rede über Stiftungsarbeit

„Frei können wir nur gemeinsam sein. Freiheit funktioniert nicht, wenn der Einzelne immer nur Rechte für sich in Anspruch nimmt und immer mehr Verantwortung den anderen aufbürdet.“

24. Mai 1999 in Berlin beim Staatsakt zum 50-jährigen Jubiläum der Bundesrepublik

Zum Tod von Roman Herzog: Bilder aus seinem Leben

Roman Herzog
Gefolgt von Christiane Herzog (r) gehen Südafrikas Präsident Nelson Mandela (M) und Bundespräsident Roman Herzog am 10.03.1998 während der offiziellen Begrüßung im «Tuynhuys» in Kapstadt durch den Garten des Amtssitzes von Mandela. © dpa

Das sagte Roman Herzog über die Politik

„90 Prozent tragen Bedenken, 10 Prozent Verantwortung.“

1994 beim Freundschaftsbesuch in Ungarn über Wissenschaftler und Politiker

„Wir brauchen eine Außenpolitik ohne Zähnefletschen und Tschingdarassabum, aber auch ohne Verkrampfungen.“

März 1995 in Bonn zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr

„Ich jedenfalls kann unser Steuersystem nicht mehr verstehen, obwohl ich mich zehn Jahre mit Steuern in Karlsruhe (als Bundesverfassungsrichter) befasst habe.“

August 1994 im Interview mit der „Bild am Sonntag“

Roman Herzog über das Bundespräsidentenamt

„Immer freuen sich alle, wenn man kommt. Das ist das Schöne am Amt des Bundespräsidenten: Man muss nie jemandem wehtun.“

28. August 1997 bei einem Besuch in Rüsselsheim

„Das Fragenstellen ist das schärfste Schwert, das der Bundespräsident hat. Denn Fragen kann man nicht verbieten.“

11. Dezember 1996 in Hamburg vor Offizieren der Führungsakademie der Bundeswehr

„Im Grunde war der Reichspräsident der Weimarer Republik ein vom Volk gewählter Kaiser. Dafür eigne ich mich nicht. Ich heiße auch nur Herzog.“

Februar 1995 auf die Anregung eines Anrufers in einer Fragestunde, der Bundespräsident solle mehr Macht haben

„Es müssen nicht alle die gleichen Dummheiten machen.“

April 1997 über eine zweite Amtszeit

„Das, was im Amt möglich ist, habe ich bis zur Grenze ausgeschöpft. Dabei ist mir die große Mehrheit der Bürger gefolgt.“

Kurz vor Ende der Amtszeit 1999

„Sie tun so, als wenn ich jetzt sterben müsste, aber ich freue mich auf die Zeit danach.“

22. Mai 1999 am Vortag der Wahl seines Nachfolgers Johannes Rau

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