Pontifex im Terminmarathon
Papst Franziskus erklärt: „Mir geht es gesundheitlich nicht gut“ – Vatikan äußert sich
Papst Franziskus ist nach eigener Aussage gesundheitlich angeschlagen. Das teilte das Kirchenoberhaupt am Montag bei einer Audienz mit.
Rom - „Mir geht es gesundheitlich nicht gut.“ Mit diesen Worten überraschte Papst Franziskus am Montag (5. November) die Besucher einer Audienz in Rom. Das berichten mehrere italienische Medien. Ob man sich Sorgen um das Oberhaupt der katholischen Kirche machen muss, war indes zunächst nicht klar. Im Nachhinein beruhigte der Vatikan.
Franziskus tätigte die überraschende Aussage zu Beginn einer Audienz bei den europäischen Rabbinern.
Papst Franziskus verliest Rede nicht: „Mir geht es gesundheitlich nicht gut“
Der Papst begann die Audienz laut Repubblica „mit müder Stimme“. Dabei sagte er: „Guten Morgen, ich grüße Sie alle und heiße Sie willkommen. Vielen Dank für diesen Besuch, auf den ich mich sehr gefreut habe. Allerdings geht es mir gesundheitlich nicht gut. Aus diesem Grund ziehe ich es vor, meine Rede nicht vorzulesen, sondern sie Ihnen schriftlich zu übergeben.“
Der Papst hatte am Montag acht Termine in seinem Kalender. Für den Vormittag waren mehrere Audienzen geplant. Am Nachmittag sollte er in der vatikanischen Audienzhalle, dem Paul-VI.-Saal, knapp 7000 Kinder aus 84 Ländern treffen.
Sorge um Papst Franziskus? Vatikan beruhigt: „Leichte Erkältung“
Später teilte Matteo Bruni, der Leiter der Pressestelle des Vatikans, laut Ansa offiziell mit: „Papst Franziskus hat eine leichte Erkältung und einen langen Audienztag.“ Der Pontifex habe schlicht Kräfte sparen wollen und deshalb auf das Vorlesen der Rede verzichtet.
Auch, dass die vielen Termine des Kirchenoberhaupts weiter Bestand hatten, spricht dafür, dass es sich nicht um sehr ernste gesundheitliche Komplikationen handelt. Das legen auch Fotos von anderen Audienzen vom Montag nahe. Auf diesen wirkte der Papst nicht ernsthaft krank.
Sorge um Papst Franziskus? Terminplan bleibt vorerst bestehen
Sorgen um die Gesundheit des 86-jährigen Argentiniers machen sich die Gläubigen immer wieder. Erst im Juni musste sich Papst Franziskus einer Not-Operation im Gemelli-Krankenhaus in Rom unterziehen. Das Kirchenoberhaupt war wegen einer sogenannten Laparozele, also einem Narbenbruch im Bereich des Darms, Patient einer dreistündigen Operation unter Vollnarkose. Die OP verlief Berichten zufolge ohne Komplikationen.
Zwar habe es sich bei dem Eingriff um ein Standardverfahren bei Narbenbrüchen gehandelt. Allerdings sei ein solcher Eingriff für einen „betagten Herrn sicher ernst und je nach Anatomie auch anspruchsvoll“, ordnete Carsten J. Krones, Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Deutschen Chirugie (BDC), damals gegenüber der dpa ein. Im Jahr 2022 gab es sogar Gerüchte, dass Franziskus sein Amt wegen gesundheitlicher Probleme niederlegen müsse. Diese zerstreute der Pontifex anschließend.
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