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Invasion

Ukraine errichtet „höllische Falle“ an der Grenze zu Belarus

Die USA erwarten keinen schnellen Sieg der Ukraine gegen Russland. Derweil verlegt das russische Militär seine Truppen. Der News-Ticker.

  • Strategiewechsel: Russland verlegt seine Truppen aus Mariupol in die Donezk-Region
  • Treffen in Ramstein: Die Nato trifft sich in Ramstein, um über den Krieg in der Ukraine zu beraten.
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Dieser Newsticker ist beendet. In unserem neuen Newsticker finden Sie alle aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg.

+++ 22.30 Uhr: In der ukrainischen Oblast Schytomyr an der Grenze zu Belarus werden Verteidigungsanlagen ausgebaut. Das teilte der Gouverneur der Oblast, Vitali Bunetschko, beim Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der Verteidigungswall wird aus „Beton gegossen“, schrieb Bunetschko. Zudem sollen Schützengräben und Minenfelder eine „höllische Falle“ für die russischen Truppen im Norden bilden.

Nur noch Trümmer sind nach einem Beschuss in der Region Schytomyr noch übrig. (Archivbild)

Währenddessen findet in Belarus gemeinsame Militärübung mit russischen Streitkräften statt. Die Übung soll Luftaufklärung, Grenzpatrouillen und die Evakuierung von Verwundeten verbessern, zitierte The Kyiv Independent das Verteidigungsministerium in Minsk.

Russland will mögliche Raketenabwehrsysteme in Moskau nicht kommentieren

+++ 21.40 Uhr: Der Kreml will die mutmaßlichen Raketenabwehrsysteme in Moskau nicht kommentieren. Als Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gefragt wurde, ob er über mögliche Angriffe in Moskau besorgt sei, verwies er auf das Verteidigungsministerium. Das Ministerium sei für die „Sicherheit des Landes im Allgemeinen und der Hauptstadt im Besonderen verantwortlich“, sagte er vor Journalistinnen und Journalisten.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Medienberichten zufolge seien zuvor Pantsir-Luftabwehrsysteme auf Dächern in der russischen Hauptstadt angebracht worden. Ein Pantsir-System soll auch etwa zehn Kilometer entfernt von der Residenz von Präsident Wladimir Putin in Nowo-Ogarjowo installiert worden sein (s. Update v. 15.15 Uhr). Sicherheitsanalyst Michael Horowitz vermutete beim Kurznachrichtendienst Twitter, dass Russland möglicherweise besorgt über „ukrainische Angriffe auf Moskau“ sei.

News zum Ukraine-Krieg: USA erwarten keinen schnellen Sieg gegen Russland

+++ 19.15 Uhr: Die Chance auf einen baldigen Frieden in der Ukraine scheint verschwindend gering – davon geht US-Generalstabschef Mark Milley aus. Aus militärischer Sicht sei es „sehr, sehr schwierig“ für die Ukraine, in diesem Jahr die russischen Streitkräfte aus jedem Zentimeter der Ukraine und russisch besetzten Gebieten zu vertreiben, sagte Milley auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Das heiße aber nicht, „dass es nicht passieren kann“. Der Generalstabschef glaubt allerdings, dass dieser Krieg wie viele zuvor am Verhandlungstisch enden werde.

„Dies ist ein sehr, sehr blutiger Krieg“, so Milley weiter. Die Front im Ukraine-Krieg sei lang und verändere sich kaum. Er erwartet zunächst, dass der Fokus weiterhin auf der Verteidigung liegt. Je nachdem, wie schnell die Waffenlieferungen der Verbündeten und das Training der ukrainischen Soldaten mit den neuen Waffensystemen vorkäme, sei auch eine bedeutende Gegenoffensive der Ukraine möglich.

News zum Ukraine-Krieg: Russland verlegt Truppen nach Donezk

+++ 18.30 Uhr: Russland verlegt offenbar seine Truppen aus dem besetzten Mariupol über die Stadt Berdjansk in die Region Donezk. Dies teilte Petro Andrjuschtschenko, Berater des Bürgermeisters von Mariupol, beim Kurznachrichtendienst Telegram mit. 20 Lastwagen mit Soldaten und Munition seien am Donnerstag beobachtet worden.

Russland habe zudem eine neue Strategie gewählt, um die Aufbruchsstimmung in Mariupol geheim zu halten, stellte Andrjuschtschenko fest. Die Konvois bewegen sich inzwischen nur noch nachts in Richtung Berdjansk. Das russische Militär richtet in der einst schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol ein militärisch-logistisches Zentrum ein. Zahlreiche Soldaten und militärische Ausrüstung wurden hier einquartiert, berichtete The Kyiv Independent.

+++ 17.00 Uhr: Im Donbass toben weiterhin heftige Gefechte. Die Stadt Kramatorsk in der Oblast Donezk wurde von einem russischen Raketenangriff getroffen, informierte Gouverneur Pawlo Kyrylenko über den Kurznachrichtendienst Telegram. Die Rakete sei in der Nähe eines Kindergartens eingeschlagen. Auch die Stadt Awdijiwka sei mit Artillerie beschossen worden. In Richtung Bachmut sei eine Person durch die Angriffe ums Leben gekommen, hieß es weiter.

News zum Ukraine-Krieg: Russland verkündet nächste „Befreiung“

+++ 16.00 Uhr: Neben den Kämpfen in der Ostukraine flammen auch Gefechte an der südlichen Front wieder auf. Das russische Verteidigungsministerium verkündete die Einnahme des Dorfes Klischtschiiwka südwestlich von Bachmut. Moskau erklärte, prorussische Separatisten hätten mithilfe von Artillerie und Unterstützung aus der Luft die Kontrolle über das Dorf Klischtschiiwka übernommen. Das Dorf mit rund 500 Bewohnern vor Kriegsbeginn liegt südwestlich von Bachmut, was darauf hindeuten könnte, dass Russland versucht, die strategisch wichtige Stadt einzukreisen. Das russische Verteidigungsministerium verkündete zudem die „Befreiung“ des Dorfes Lobkowe in der Region Saporischschja.

„In Richtung Saporischschja hat die Intensität der militärischen Aktivitäten stark zugenommen“, erklärte auch Wladimir Rogow, Vertreter der von Russland eingesetzten Verwaltung, im Messengerdienst Telegram. „Wenn wir die Frontlinie anschauen, gibt es im Moment überall Kämpfe“, sagte er laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Luftabwehrsystem nahe Putin-Residenz gesichtet

+++ 15.15 Uhr: Ein weiteres Luftabwehrsystem, das fünfte in der russischen Hauptstadt, wurde in der Nähe des Dorfes Zarechye im Moskauer Bezirk Odintsovsky gesichtet. Das Dorf befindet nur zehn Kilometer von der Novo-Ogaryovo-Residenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin entfernt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den oppositionellen Telegramkanal „Sirena“, der den Hinweis von einem Leser erhalten hat. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

In dem 22-sekündigen Video, das am 6. Januar aufgenommen wurde, ist ein Luftabwehrfahrzeug zu sehen. Der Leser erklärte, er habe das System entdeckt, nachdem er durch ein lautes Geräusch gestört wurde. Seiner Vermutung nach handelt es sich um das System „Pantsir S1“.

Noch keine Entscheidung in der Panzerfrage

+++ 14.05 Uhr: Beim Verteidigungsminister-Treffen in Ramstein gibt es bislang keine Entscheidung über die Lieferung von „Leopard“-Kampfpanzern. Das hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius auf dem dortigen US-Luftwaffenstützpunkt erklärt. Aber er habe seinem Ministerium heute Morgen den Auftrag erteilt, eine Prüfung vorzunehmen über die Bestände von „Leopard“-Panzern, so Pistorius.

+++ 14.00 Uhr: Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat die Bundesregierung aufgefordert, den Widerstand gegen Leopard-Lieferungen in die Ukraine aufzugeben. „Wir rufen den neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius auf, dieses Panzer-Kasperltheater heute in Ramstein zu beenden und die Lieferung von deutschen Leoparden sofort auf den Weg zu bringen“, sagte Melnyk am Freitag der Süddeutschen Zeitung am Rande des Ramstein-Treffens.

Deutschland dürfe sich nicht mehr hinter dem Rücken der Amerikaner verstecken. „Es ist immer noch nicht zu spät, wahres Leadership zu demonstrieren, um die Ukraine vorbehaltlos mit allen verfügbaren Waffen der Bundeswehr und deutschen Rüstungsindustrie zu stärken“, sagte er. Melnyk ist inzwischen stellvertretender Außenminister seines Landes.

+++ 13.25 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme der Ortschaft Klischtschijiwka am Südrand der als strategisch wichtig geltenden Kleinstadt Bachmut verkündet. „Im Donezker Gebiet wurde von Freiwilligen der Sturmtruppen mit Unterstützung der Luftwaffe, der Raketenstreitkräfte und der Artillerie die Ortschaft Klischtschijiwka befreit“, sagte Militärsprecher Igor Konaschenkow am Freitag in Moskau. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. An der Front im Raum Bachmut im Osten der Ukraine finden derzeit schwere Gefechte statt.

In der vergangenen Woche hatte die russische Seite bereits die Eroberung der Stadt Soledar nördlich von Bachmut gemeldet. Die ukrainische Regierung bestätigte den Verlust bislang nicht, es mehren sich allerdings die Hinweise dafür. Ein Kommandeur erklärte beispielsweise, dass die russische Armee weite Teile des Gebiets unter Kontrolle haben. Laut Angaben des britischen Geheimdienstes zog das ukrainische Militär bereits am Montag ab.

Russland reagiert auf Ramstein-Konferenz – Panzer-Lieferungen „ändern nichts“

+++ 11.20 Uhr: Vor dem Hintergrund des Treffens der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein hat der Kreml sich überzeugt von einem Sieg Russlands gezeigt. Westliche Panzerlieferungen würden in der Ukraine „nichts ändern“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. Der Westen habe die „dramatische Wahnvorstellung“, dass die Ukraine Erfolg „auf dem Schlachtfeld“ haben könnte.

„Man sollte die Bedeutung solcher Lieferungen mit Blick auf die Fähigkeit, etwas zu ändern, nicht übertreiben“, sagte Peskow vor Journalisten mit Blick auf die Debatte über weitere Militärhilfen an die Ukraine. „Es wird der Ukraine weitere Probleme schaffen, aber es wird nichts ändern mit Blick auf den Vormarsch Russlands auf dem Weg zum Erreichen seiner Ziele“, fügte Peskow hinzu. Der Konflikt in der Ukraine entwickle sich in einer „Aufwärtsspirale“.

+++ 11.00 Uhr: Zum Auftakt des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin dazu aufgerufen, die Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskrieges weiter zu verstärken. Der Kampf der Ukraine gegen die russische Invasion befinde sich derzeit in einem „entscheidenden Moment“, sagte Austin am Freitagmorgen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Es sei daher nicht der Zeitpunkt nachzulassen.

„Das ukrainische Volk sieht uns zu. Der Kreml sieht uns zu. Und die Geschichte sieht uns zu“, sagte Austin an die Teilnehmer des Treffens gewandt. Es gebe keinen Zweifel daran, dass „wir die Selbstverteidigungskräfte der Ukraine so lange unterstützen werden, wie es nötig sein wird“, fügte er hinzu.

Ramstein-Konferenz: USA mit eindringlichem Appell

+++ 10.20 Uhr: Die russische Söldnertruppe Wagner befehligt nach Einschätzung britischer Militärexperten bis zu 50.000 Kämpfer in der Ukraine. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor. Demnach sind die Söldner inzwischen zu einer „Schlüsselkomponente“ in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geworden.

Diese Information könnte eine Rolle dahingehend spielen, wie sich die Nato über weitere Waffenlieferungen für die Ukraine verständigt. Unklar ist die Haltung Deutschlands.

Ramstein-Konferenz: Selenskyj verliert die Geduld – „Kannst du Leoparden liefern? Dann gib‘ sie her!“

Erstmeldung vom Freitag, 20. Januar, 7.30 Uhr: Ramstein – Am heutigen Freitag blickt die Welt auf den in Rheinland-Pfalz gelegenen Ort Ramstein. Dort findet ein Treffen der westlichen Alliierten statt. Die Nato-Staaten werden vor allem über weitere Waffenlieferungen für den Ukraine-Krieg sprechen. Unklar ist indes, ob Deutschland einer Kampfpanzer-Lieferung zustimmen wird.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte in einem von der ARD ausgestrahlten Interview das Zögern der Bundesregierung in Bezug auf die Lieferung der Panzer: „Ihr seid doch erwachsene Leute. Sie können gerne noch sechs Monate lang so reden, aber bei uns sterben Menschen - jeden Tag.“ Anschließend ergänzte er: „Im Klartext: Kannst du Leoparden liefern oder nicht? Dann gib‘ sie her!“

Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert vor Ramstein-Konferenz Waffenlieferungen

„Es ist ja nicht so, dass wir angreifen, falls sich da jemand Sorgen macht“, so Selenskyj weiter. „Diese Leoparden werden nicht durch Russland fahren. Wir verteidigen uns.“ Gleichzeitig unterstrich er seine Dankbarkeit für die bisher geleistete militärische Hilfe im Ukraine-Krieg: „Wir sind dankbar. Ich will, dass alle das hören: Wir sind Deutschland dankbar.“

Deutschlands neuer Verteidigungsminister Boris Pistorius, der ebenfalls am Treffen in Ramstein teilnehmen wird, zeigte sich in Bezug auf die viel diskutierten Kampfpanzer-Lieferungen zurückhaltend. Deutschland werde eine „souveräne Entscheidung“ treffen und verwies gleichzeitig auf Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden, die diese Frage laut Pistorius letztendlich klären müssen. Dennoch sei er sich sicher, „dass wir in den nächsten Tagen eine Entscheidung dazu bekommen werden. Wie die aussehen wird, kann ich Ihnen aber heute noch nicht sagen“, wie er im ARD-Brennpunkt äußerte.

Ramstein-Konferenz: Weitere offene Fragen zu deutschen Waffenlieferungen für den Ukraine-Krieg

Während Deutschland also nach wie vor unentschlossen ist, gaben sowohl die USA als auch Großbritannien weitere Militärhilfen für den Ukraine-Krieg bekannt. Ob die Bundesregierung im Rahmen der Ramstein-Konferenz auch anderen Länder die Lieferung von in Deutschland hergestellten „Leopard“-Panzern freigibt, ließ der neue Außenminister ebenfalls offen: „Das wird sich in den nächsten Stunden oder morgen früh herausstellen.“ Nicht zwangsläufig würden bei einer Lieferung Kampfpanzer vom Typ „Leopard“ versendet werden. Auch der Panzer-Typ „Bradley“ scheint eine Option zu sein. Somit ergeben sich vor dem Nato-Treffen einige Fragen, die sich vor allem um die deutsche Haltung zu Waffenlieferung drehen. (red mit dpa/AFP)

Rubriklistenbild: © Ukrainian State Emergency Servic/imago

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