Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
„Verheerende“ Folgen für Moskau
Putins Schwachstelle: Ukraine nimmt auf der Krim Russlands Verkehrsadern ins Visier
Mit der Annexion der Krim soll sich Putin einen Vorteil versprochen haben. Stattdessen sehen Experten in der Halbinsel die Achillesferse des russischen Präsidenten.
Krim – Noch bevor Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte, hatte Präsident Wladimir Putin 2014 die Krim unter russische Kontrolle gebracht und annektiert. Nach knapp drei Jahren Krieg steht etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets unter Kontrolle Moskaus – darunter die Halbinsel, die nach Einschätzung von Pavlo Lakiichuk, Leiter der Sicherheitsprogramme am Center for Global Studies „Strategy XXI“, „zu einer großen Schwachstelle“ für Russland geworden ist.
Russland sieht in Krim „strategischen Vorteil“: Halbinsel wird zu Putins Schwachstelle im Ukraine-Krieg
Putins Streitkräfte sollen nach Einschätzung des Leiters des Sicherheitsprogramms zunächst davon ausgegangen sein, dass die Besetzung der Krim „einen strategischen Vorteil bieten würde“, erklärte Lakiichuk laut Defense Express im ukrainischen Fernsehen: „Aber es stellte sich heraus, dass das Gegenteil der Fall war.“
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Ukraine-Angriffe auf die Krim: Kiew tue alles, um „mit der Befreiung der Halbinsel zu beginnen“
Auch im vergangenen Jahr hat die Ukraine im Krieg gegen Russland immer wieder Ziele auf der russisch besetzten Halbinsel ins Visier genommen. Die Rückeroberung betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Laufe des Ukraine-Kriegs als eins der Ziele der Ukraine. Laut Bericht von Defense Express, „tut das ukrainische Militär alles“, um „unter den richtigen Bedingungen auch mit der Befreiung der Halbinsel zu beginnen“.
Bereits im Sommer hatte der Chef des militärischen Geheimdienstes der Ukraine, Kyrylo Budanow, laut Forbes-Bericht in einer Rede an der Kyiv School of Economics erklärt, dass die Befreiung der Halbinsel einfacher sei als die Rückeroberung des Donbass. Budanow begründete seine Einschätzung mit den strategischen Merkmalen der Krim, zu der es nur zwei Zugangswege gibt: „Einen von der russischen und einen von unserer Seite: die Krimbrücke und die Landenge.“
Zerstörung der Kertsch-Brücke im Ukraine-Krieg – „verheerende“ Folgen für Putin
Mit Angriffen auf die Halbinsel hat Kiew häufig versucht, die militärische Versorgen Russlands zu unterbrechen. Im Juli 2023 zerstörte die Ukraine bei einem Drohnenangriff beispielsweise ein russisches Munitionslager auf der Krim. Im Fokus von Angriffen stand auch die Kertsch- oder Krim-Brücke. Die Halbinsel wird durch die Brücke mit dem russischen Festland verbunden. Bereits zweimal wurde die Brücke bei ukrainischen Angriffen getroffen und beschädigt. Die Folgen der Angriffe auf die Krim-Brücke und die Fährüberfahrt von Kertsch nannte Lakiichuk für Russland „verheerend“.
„Aufgrund der Feuerkraft der ukrainischen Streitkräfte auf der Krim ist es für Russland zu einem ‚Koffer ohne Griff‘ geworden. Die Russen sind nun gezwungen, ihre Streitkräfte auf der Halbinsel über riskante Routen entlang der Frontlinie zu versorgen“, erklärte Lakiichuk mit Blick auf die ukrainischen Angriffe.
Auch der Militärexperte Nico Lange hatte im Mai 2024 die Krim als Putins Achillesferse ausgemacht. „Russland gerät auf der Krim mittlerweile in erhebliche Probleme“, schrieb der Militärexperte auf der Plattform X über den ukrainischen ATACMS-Einsatz auf „Systeme zur Luftverteidigung, Radare, Schiffe und russische Logistik auf der Krim“.
Ende des Ukraine-Kriegs: Ehemaliger Trump-Berater äußert sich deutlich – „Die Krim ist weg“
Die Angriffe auf die Krim haben sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 intensiviert. Die Möglichkeit der Rückeroberung bleibt unterdessen umstritten. Zuletzt hatte der ehemalige Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Bryan Lanza, die Rückeroberung der Halbinsel als unrealistisch bezeichnet. Gegenüber der BBC sagte Lanza im November, die Rückeroberung der Krim sei „nicht das Ziel der Vereinigten Staaten“.
Sollte Selenskyj in Gesprächen mit der neuen US-Führung die Rückeroberung der Krim als Bedingung für ein Ende des Ukraine-Kriegs nennen, so der Trump-Berater, „zeigt er uns, dass er es nicht ernst meint“. Trump kündigte im Wahlkampf an, den Krieg in der Ukraine beenden zu wollen. Ob der Republikaner Selenskyjs Weigerung, Territorien abzutreten, unterstützen würde, scheint vor dem Hintergrund der Äußerungen des Trump-Beraters fraglich. „Die Krim ist weg“, lautete Lanzas Einschätzung im November. (pav)