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In Kursk setzt Putin eine Sondereinheit von Freiwilligen ein. Berichten zufolge hat die „BARS-Kursk“ in der Grenzregion nun russische Soldaten beschossen.
Kursk – In der russischen Grenzregion Kursk soll die russische Freiwilligen-Sondereinheit „BARS-Kursk“ in der Nacht auf Sonntag auf russische Truppen geschossen haben. Das berichtete der russische Militärblogger, Ramon Saponkow, auf Telegram. Erst vor wenigen Tagen soll die Sondereinheit zur Abwehr der ukrainischen Offensive eingesetzt worden sein. Die Behörden in der Region hatten am Donnerstag (29. August) laut Kyiv Post angekündigt, eine Freiwilligen-Einheit zur „Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung“ in der russischen Grenzregion einzurichten.
Die Freiwilligen-Einheiten soll demnach in den Regionen im Einsatz sein, die an die von der Ukraine eingenommenen Gebieten grenzen. Der Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, hatte auf Telegram angekündigt: „Die Hauptaufgabe der Einheit ist es, die Sicherheit in acht evakuierten Bezirken sowie in anderen Gebieten der Region Kursk zu gewährleisten.“ Die Einheit soll laut Saponkow am Samstagabend zwölf Kilometer von der Front entfernt das Feuer eröffnet haben.
„Friendly Fire“ bei Kurks-Offensive: Bericht über russischen Beschuss eigener Soldaten
Zuvor hatte es laut Angabe des russischen Bloggers auf Telegram Berichte über ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppen gegeben, die auf die Kursk-Lgow-Autobahn eingedrungen sein sollen. Die Freiwilligen-Einheit, schrieb Saponkow, „schoss auf alles, was sich bewegte“. Dabei sollen Soldaten verletzt worden sein – laut Telegram Bericht sei niemand getötet worden. Ob tatsächlich ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppen auf der Autobahn waren, sei nicht klar. Über den Vorfall in der russischen Grenzregion schrieb Saponkow: „Das Beschießen der eigenen Streitkräfte durch die Territorialverteidigung ist nicht der erste Fall.“
Von mutmaßlichem „Friendly Fire“ – Beschuss der eigenen Truppen – in der Region Kursk berichtete auch Forbes Mitte August. Damals zeigte ein Video einen russischen Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52, der auf eine Kolonne von Militärfahrzeugen in der Nähe der Kursker Grenzstadt Sudscha feuerte. Erst nach der Zerstörung mehrerer Fahrzeuge sei dem Piloten klargeworden, dass er eigene Truppen beschossen hatte, heißt es in dem Bericht. Video und Bericht des russischen Bloggers sind unabhängig noch nicht geprüft oder durch das russische Verteidigungsministerium bestätigt worden.
Kursk-Vorstoß der Ukraine: Putin setzt auf Freiwilligen-Truppen in der russischen Grenzregion
Das „Institute for the Study of War“ (ISW) sieht in dem Einsatz der BARS-Einheiten die Abneigung Putins, besser ausgebildete Soldaten nach Kursk zu entsenden. Einem Bericht von Defense Express zufolge seien die Freiwilligen-Einheiten überwiegend leichte Infanterie-Formationen, denen es an integrierter Artillerie oder gepanzerte Fahrzeuge fehle. Der Kriegs-Blogger Saponkow kritisiert den Einsatz der Freiwilligen-Truppen in Kursk. „Zivilisten mit Waffen in Kampfzonen sind nutzlos“, schreibt Saponkow.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks
Im Januar machte auch ein ukrainischer Oberst Oleksandr Shtupun wachsende Angst der russischen Truppen für Angriffe russischer Soldaten auf die eigenen Truppen verantwortlich. Damals erklärte Shtupun laut Kyiv Post, dass die Zahl der bei Friendly-Fire-Vorfällen getöteten russischen Truppen aufgrund dessen angestiegen sei. Auch Shtupun sagte im ukrainischen Fernsehen über die russischen Truppen: „Die Eindringlinge haben Angst und schießen auf alles, was sich bewegt.“ (pav)