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Keine Verhandlungen in Sicht
„Zum Tango gehören zwei“: US-Minister nennt Bedingung für Ukraine-Russland-Verhandlungen
Wie kann der Ukraine-Krieg enden? Weder die Ukraine noch Aggressor Russland wollen von Forderungen lassen – die USA sehen kaum Spielraum für Gespräche.
Kiew – Wie lange wird der Ukraine-Krieg noch dauern? Die Ukraine schließt Verhandlungen mit Russland aus, solange Wladimir Putins Truppen auf ukrainischem Gebiet, inklusive der Krim, stehen. Moskau fordert hingegen von Kiew, sich mit den „neuen territorialen Realitäten“ abzufinden und in keinem Fall der Nato und der EU beizutreten. Für die Regierung von Wolodymyr Selenskyj ausgeschlossen.
Der ukrainische Präsident sagte am Sonntag (10. September), er stelle sich emotional auf einen langen Krieg gegen Russland ein. Nun sei ein „schlechter Moment“ für Verhandlungen, meinte er im Gespräch mit The Economist – auch wenn Kiews Verbündete im Westen es angesichts der Schwierigkeiten auf dem Schlachtfeld anders sehen. Putin sehe es nämlich genauso. Aber auch die USA halten Gespräche zu diesem Zeitpunkt für unrealistisch.
Verhandlungen im Ukraine-Krieg? Blinken hält Gespräche aktuell nicht für möglich
„Bis jetzt sehen wir keine Anzeichen dafür, dass Wladimir Putin an einer sinnvollen Diplomatie interessiert ist. Wenn er es tut, werden die Ukrainer die Ersten sein, die sich engagieren, und wir werden direkt hinter ihnen stehen“, sagte Antony Blinken, Außenminister der USA, in einem Gespräch mit ABC News. „Alle wollen, dass dieser Krieg zu Ende geht.“
„Wo genau die Sache geregelt wird, wo die Grenzen gezogen werden, das hängt von den Ukrainern ab“, sagte Blinken außerdem mit Blick auf das Ringen um Territorium. Friedensgespräche seien im Moment nicht möglich, weil „es zwei braucht, um Tango zu tanzen“.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Stattdessen wollte der US-Außenminister einige lobende Worte an die Ukraine richten: „Ich fand sowohl Präsident Selenskyj als auch jeden Ukrainer, den ich getroffen habe – ob es nun Leute aus der Regierung waren oder viele andere Ukrainer, mit denen wir im Laufe der zwei Tage sprechen konnten – unglaublich widerstandsfähig, unglaublich mutig und unglaublich entschlossen.“ Das sei „letztlich der Kern der Sache und der Grund“ für seinen Optimismus, was einen Sieg Kiews gegen Russland angeht, sagte Blinken. Die Ukraine kämpfe „für ihr Land, für ihre Zukunft, für ihre Freiheit“.
Putin nicht zu trauen: Ukraine warnt Westen vor Gesprächen mit Russland
Selenskyj sagte im Interview mit The Economist auch, dass Putin sich irre, wenn er hoffe, dass ein Erfolg Donald Trumps bei der US-Wahl 2024 ihm den Sieg bringen wird – denn Trump würde Putin „niemals“ unterstützen. „Das ist nicht das, was starke Amerikaner tun“, meinte Selenskyj. Von Biden, sollte er wiedergewählt werden, erwartet er fortwährende Unterstützung, um „Afghanistan, Teil zwei“, gemeint ist wohl ein völliger Verlust des Landes an Russland, zu vermeiden.
Eine Art Kompromiss mit Putin lehnt Selenskyj kategorisch ab. Diejenigen, die sich entscheiden, mit dem russischen Machthaber zu sprechen, „betrügen sich selbst“, urteilte er. Dabei zog Selenskyj einen Vergleich zu den Westmächten, die 1938 das Müncher Abkommen mit Adolf Hitler unterzeichnet hatten. Dieser ließ seine Truppen kurz darauf in die Tschechoslowakei einmarschieren. Auch der kürzlich abgesetzte ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow zog diesen Vergleich. Moskau wolle damit aber nur Zeit gewinnen, sich neu sortieren und die Ukraine-Frage „ein für alle Mal mit anderen Mitteln lösen“, schrieb er in einem Gastbeitrag für The Guardian. (lrg)