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Präsident spricht „tiefen Dank“ aus
Putin fürchte Trump – Selenskyj gibt Einblicke in den geplanten Ukraine-„Deal“
Was beabsichtigt Trump im Ukraine-Krieg? Offenbar setzt Selenskyj auf Frieden. Trump ist jemand, den Putin fürchtet, sagte er.
Kiew/Washington, D.C. – Angela Merkel schildert in ihrem jüngst erschienenen Memoiren, dass Donald Trump ein schwieriger Gesprächspartner sei. Wer mit ihm verhandle, müsse wissen, dass Trump jemand sei, der anderen gefallen wolle.
Vielleicht appelliert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jetzt genau an diese Eigenschaft Trumps: seine Eitelkeit. Selenskyj schrieb am Dienstag (10. Dezember) auf X zu einem Treffen mit dem künftigen US-Präsidenten zwei Tage zuvor: „Ich habe Trump gesagt, dass Putin nur ihn und vielleicht noch China fürchtet.“
Kann Donald Trump (l.) der Ukraine den Frieden bringen? Der künftige US-Präsident bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris.
Selenskyj setzt auf Trump bei Ukraine-Deal – Putin fürchte den neuen US-Präsidenten
Selenskyj ist in seinem Abwehrkampf gegen Wladimir Putins Krieg in der Ukraine dringend auf die USA angewiesen. Gleichzeitig ist die Gefahr groß, dass Trump die militärische Unterstützung für die Ukraine nach seinem Amtsantritt im Januar drastisch herunterfährt.
Auch darüber dürften Trump, Selenskyj und Frankreichs Präsident Macron bei einem Dreiertreffen in Paris am Sonntag (8. Dezember) gesprochen haben. Es heißt, Trump habe im Zuge der Notre-Dame-Eröffnung sehr viel Wert darauf gelegt, Selenskyj zu begegnen – und sogar einen Trick angewandt, um im Élysée-Palast auf den ukrainischen Präsidenten zu treffen. Vorgesehen hatte Macron nämlich nur separate Vier-Augengespräche mit Trump und Selenskyj.
Direkt nach dem Treffen hatte Selenskyj das Treffen mit Trump bereits als „gut und produktiv“ bezeichnet, den künftigen US-Präsidenten selbst charakterisierte er als „resolut“.
Eröffnung von Notre-Dame: Trump zurück auf der Weltbühne - er trifft alte Feinde und neue Verbündete
Selenskyj lobt Trumps „feste Entschlossenheit“ zu Deal mit Putin im Ukraine-Krieg
Am Dienstag äußerte sich der ukrainische Präsident dann auf X (vormals Twitter) erneut zu seinem Gespräch mit Trump. Der Präsident der kriegsgebeutelten Ukraine äußerte seinen „tiefen Dank an Präsident Trump für seine feste Entschlossenheit, diesen Krieg zu einem gerechten Ende zu bringen.“
Dies sei „der richtige Ansatz“ lobte Selenskyj weiter. Jetzt sei es wichtig, an alle Details zu denken, „um sicherzustellen, dass der Friede wirklich von Dauer ist“. Am Vortag hatte Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal gewarnt, der Ukraine-Krieg könne „nicht einfach mit einem Stück Papier und ein paar Unterschriften beendet werden“. Bei einem Waffenstillstand ohne Garantien könne der Konflikt jederzeit erneut entflammen.
Selenskyj glaubt, Trump sei in der Lage, gegenüber Putin „bemerkenswerte Dinge zu erreichen“
In seinem X-Beitrag appellierte Selenskyj nun an die Macht, die Trump als US-Präsident bald gegenüber Putin haben wird: „Wir wissen, dass Amerika in der Lage ist, bemerkenswerte Dinge zu erreichen – Dinge, die andere nicht erreichen konnten“, schrieb er.
Das sind Worte, die Trump sicher gerne hört. Selenskyj warnte jedoch auch vor Alleingängen: „Um diesen Krieg erfolgreich zu beenden, brauchen wir Einheit – die Einheit Amerikas, Europas und aller Menschen auf der Welt, denen Sicherheit wichtig ist.“
Nach dem Sturz von Assad in Syrien richtete Trump einen Appell an Putin: Es sei Zeit, dass der russische Präsident den Krieg in der Ukraine nun beende, forderte er und betonte: „Ich kenne Wladimir gut. Es ist Zeit.“ Selenskyj habe bereits einen Ukraine-Deal vorbereitet, behauptete Trump. (smu)