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Streit über Namensgebung
Pressefreiheit in Gefahr? AP von Berichterstattung aus dem Weißen Haus ausgeschlossen
Die US-Regierung schließt die Nachrichtenagentur AP von der Berichterstattung aus dem Oval Office und von Reisen mit der Air Force One aus. Warum?
Washington, D.C. – Die US-Regierung hat die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) von der Berichterstattung aus dem Oval Office und von Reisen mit der Präsidentenmaschine Air Force One ausgeschlossen. Das teilte die AP auf ihrer Homepage mit. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus deutete Pressesprecherin Karoline Leavitt an, dass das Verbot bestehen bleiben könnte. „Wir behalten uns das Recht vor, zu entscheiden, wer ins Büro darf“, sagte sie.
Hintergrund des Streits ist die Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“, die Präsident Donald Trump per Dekret angeordnet hat, um nach eigenen Angaben den „amerikanischen Stolz“ zu fördern.
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Trumps Weißes Haus beschränkt Zugang für Nachrichtenagentur AP weiter
Taylor Budowich, stellvertretender Stabschef des Weißen Hauses, kritisierte die AP für ihre Weigerung, die neue Bezeichnung zu verwenden. „Die AP ignoriert weiterhin die rechtmäßige geografische Umbenennung des Golfs von Amerika. Diese Entscheidung ist nicht nur spaltend, sondern zeigt auch das Engagement der Associated Press für Fehlinformationen“, schrieb Budowich bei X (Twitter). Die Aussage wurde später als offizielle Erklärung des Weißen Hauses veröffentlicht.
AP-Chefredakteurin Julie Pace kritisierte die Entscheidung des Weißen Hauses als Verletzung der Pressefreiheit. Sie betonte, dass der Ausschluss den öffentlichen Zugang zu unabhängigen Nachrichten beeinträchtige. Auch andere Medienhäuser, darunter die New York Times, äußerten Solidarität mit AP und verurteilten die Maßnahme der Regierung.
Verletzung der Pressefreiheit in den USA: Organisationen stellen sich hinter AP
Auch Organisationen, die für die Pressefreiheit kämpfen, stellten sich hinter die AP. „Journalisten dafür zu bestrafen, dass sie staatlich vorgeschriebene Terminologie nicht übernehmen, ist ein alarmierender Angriff auf die Pressefreiheit“, erklärte die US-amerikanische Stiftung für individuelle Rechte und Meinungsfreiheit (FIRE). Die Organisation bezeichnete das Vorgehen der US-Regierung als „verfassungswidrige Diskriminierung aufgrund von Meinungen”.
Die US-Regierung argumentiert, dass die Weigerung der AP, den neuen Namen zu nutzen, zu Fehlinformationen führen könne. Fachleute warnen, dass solche Maßnahmen das Vertrauen in die Pressefreiheit untergraben und die unabhängige Berichterstattung gefährden könnten.
Associated Press berichtet Medien weltweit mit Informationen
Die Nachrichtenagentur AP mit Sitz in New York zählt neben Reuters in London und Agence France-Presse (AFP) in Paris zu den größten Nachrichtenagenturen der Welt. Gegründet 1846, beliefert die genossenschaftlich organisierte Agentur Medien weltweit mit Berichten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Ihre Arbeit wurde mit mehr als 50 Pulitzer-Preisen ausgezeichnet.
Seit 2013 kooperiert AP eng mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa), etwa bei der gemeinsamen Vermarktung von Texten und Bildern. 2024 erweiterten beide ihre Zusammenarbeit um den arabischsprachigen Nachrichtendienst Global Arabic News Service.
AP war seit den 1930er-Jahren in Deutschland aktiv und berichtete während des Zweiten Weltkriegs aus Berlin. Ihre Rolle unter den Zensurbedingungen des NS-Regimes wurde später kritisch aufgearbeitet. (fsa mit Agenturmaterial)