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größtes Datenleck zu Geschäften mit Steueroasen

Pandora Papers: Brisante Dokumente enthüllen heimliche Geschäfte hunderter Politiker

Hunderte Politiker sollen jahrelang Finanzdienstleister genutzt haben, um ihre Vermögen und Wertgegenstände zu verstecken. 

Berlin - Ein internationales Konsortium investigativer Journalisten hat erneut brisante Dokumente über das Finanzgebaren Hunderter Politiker und anderer Prominenter aus aller Welt zugespielt bekommen. Das berichteten am Sonntagabend Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR, die nach eigenen Angaben an der Auswertung des Datenlecks mitgewirkt haben.

Pandora Papers: Bislang größtes Datenleck zu Geschäften mit Steueroasen aufgedeckt

Demnach haben 35 amtierende und frühere Staatslenker sowie mehr als 330 Politiker und Amtsträger aus fast 100 Ländern Vermögen „mithilfe von intransparenten Trusts, Stiftungen und Briefkastenfirmen“ angelegt. Die mehr als 11,9 Millionen Dokumente tragen den Namen „Pandora Papers“.

Sie wurden den Angaben zufolge dem Internationalen Consortium für Investigative Journalistinnen und Journalisten (ICIJ) von einer anonymen Quelle zugespielt. Die geheimen Dokumente von 14 in Steueroasen tätigen Finanzdienstleistern reichen bis ins Jahr 2021, wie es weiter hieß. Die „Pandora Papers“ seien damit das bislang größte Datenleck zu Geschäften in Steueroasen. In den vertraulichen Dokumenten fänden sich unter anderem auch Namen von prominenten Spitzensportlern und Firmenvorständen.

Pandora Papers: Babis, Selenskyi und Putin-Vertraute offenbar in Offshore-Geschäfte verwickelt

Der heutige tschechische Ministerpräsident Andrej Babis soll auf diese Weise weitgehend anonym ein Landschloss in Südfrankreich für mehr als 15 Millionen Euro erstanden haben. Für ihn ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung besonders brisant, weil in Tschechien kommende Woche ein neues Parlament gewählt wird.

Auch etwa der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, zahlreiche Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Jordaniens König Abdullah II. und viele Prominente sind Kunden bei Offshore-Firmen. Der Präsident des EU-Landes Zypern, Nikos Anastasiadis, war demnach selbst aktiv im Offshore-Geschäft tätig mit seiner Kanzlei, die mittlerweile von seinen Töchtern geführt wird.

Andrej Babis (l) und Wolodymyr Selenskyj. Beide Politiker haben offenbar mit Offshore-Geschäften verdient. (Archivfoto)

An den „Pandora Paper“-Recherchen waren den Angaben zufolge rund 600 Journalistinnen und Journalisten von 150 Medienorganisationen aus 117 Ländern beteiligt. Die Ergebnisse der Recherche wurden von Sonntagabend an weltweit veröffentlicht. Nach Angaben des ICIJ wurden 11,9 Millionen geleakte Dokumente ausgewertet, „die jeden Winkel der Welt abdecken“. (dpa/afp)

Rubriklistenbild: © Pavlo Gonchar/Imago

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