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Bürgerkrieg
Offensive auf Aleppo: Rebellen schlagen Russlands Piloten in die Flucht – Putin feuert Syrien-General
Im Syrien-Krieg plant das Assad-Regime die Gegenoffensive – mithilfe von Russland. Doch Putins Luftwaffe gerät selber unter den Druck der Rebellen.
Aleppo – Die Millionenstadt Aleppo, einst ein kulturelles Zentrum Syriens, steht nun unter der Kontrolle islamistischer Rebellen. Diese überraschende Offensive hat die Region in Aufruhr versetzt und eine neue Dynamik im syrischen Bürgerkrieg geschaffen. Die Rebellen-Offensive im Syrien-Krieg kam für viele Beobachter unerwartet – auch für Russland. Denn die Armee von Präsident Wladimir Putin unterstützt das Herrscherregime mit Kampfjets-Einsätzen. Doch einige russische Luftwaffen-Basen in der Region musste offenbar hektisch verlassen werden.
Offensive im Bürgerkrieg: Rebellen schlagen Russlands Armee in Syrien in die Flucht
So hat Russland wohl auf die Rebellen-Offensive mit der Räumung zahlreicher Militärbasen in Syrien reagiert. Russische Piloten seien regelrecht in die Flucht geschlagen worden, berichtet der Tagesspiegel am Montag (2. Dezember). Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Doch der überraschende Vormarsch der Aufständischen hinterließen immerhin in der russischen Militärführung ernste Konsequenzen. So entließ Putin seinen für Syrien verantwortlichen General Sergej Kisel. Dieser sei durch Generaloberst Alexander Chaiko ersetzt worden, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters.
Vom Kreml kam keine Bestätigung. Doch trotz dieser möglichen Rückschläge will der Kreml an seiner Präsenz in der Region festhalten. „Natürlich unterstützen wir weiterhin Baschar al-Assad“, beteuerte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland richte seine Haltung daran aus, was notwendig sei, um die Lage zu stabilisieren, sagte Peskow. Details nannte er nicht.
Einsatz von Kampfjets: Russland will Gegenoffensive vom Assad-Regime weiter unterstützen
In Syrien hatten islamistische Rebellen in den vergangenen Tagen bei einer überraschenden Offensive die zweitgrößte Stadt Aleppo und andere Gebiete im Nordwesten des Bürgerkriegslandes unter ihre Kontrolle gebracht. Das Assad-Regime kündigte eine baldige Gegenoffensive und eine „Zerschlagung des Terrorismus“ an, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Dabei setzt die syrische Regierung auch weiterhin auf die Unterstützung von Russland, das zum wichtigsten Verbündeten zählt und das seit 2015 in der Region mehrere Militärbasen betreibt.
Putins Zirkel der Macht im Kreml – die Vertrauten des russischen Präsidenten
Das Eingreifen Russlands in den Bürgerkrieg hatte ab 2015 die wankende Macht Assads stabilisiert. Allerdings sind die russischen Kräfte in Syrien wegen ihres Angriffskriegs gegen die Ukraine ohnehin nicht mehr so stark wie damals. Dennoch hat der Kreml ein gesteigertes Interesse daran, sich nicht komplett aus der Region vertreiben zu lassen.
Militärbasen in Syrien haben für Russland strategische Bedeutung
Wie die Bild-Zeitung berichtet, haben die syrischen Stützpunkte Russlands eine hohe strategische Bedeutung. In Tartus etwa betreibe Putins Marine ihren einzigen russischen Mittelmeerhafen, um Kriegsschiffe reparieren oder betanken zu können. Alternativ müssten die Schiffe die russischen Häfen im weiter abgelegenen Schwarzen Meer anlaufen, hieß es. In Hmeimim ist zudem die Luftwaffe stationiert. Dem Bericht zufolge rücken die Rebellen auf beide Militärbasen vor.
Insgesamt stehen die syrischen Regierungstruppen unter erheblichem Druck, doch sollen sie mittlerweile Unterstützung von pro-iranischen Milizen erhalten. Diese Verstärkungen sollen helfen, die Kontrolle über verlorene Gebiete zurückzugewinnen, hieß es in syrischen Medienberichten. Trotz der Aufgabe einiger Stützpunkte hilft auch Putins Luftwaffe weiterhin mit Einsätzen bei der Gegenoffensive. Erstmals seit 2016 griffen russische Kampfflugzeuge am Sonntag und in der Nacht auf Montag Aleppo an.
Russlands Kampfjets bombardieren Aleppo – EU ruft zur Deeskalation auf
Einem dpa-Bericht zufolge bombardierten Russlands Kampfjets Ziele vor einer Klinik im Zentrum der Stadt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit. Unter den Todesopfern seien neben Mitgliedern der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) auch acht Zivilisten. 23 Menschen seien verletzt worden, hieß es.
Die internationale Gemeinschaft, darunter die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, hat die Konfliktparteien zur Deeskalation aufgefordert. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die vier NATO-Staaten die Notwendigkeit, die Zivilbevölkerung zu schützen und humanitären Zugang zu gewährleisten.