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„Putin hat Unrecht“

Neue Einschätzung: Russlands Militär durch Offensive in der Ukraine „sehr geschwächt“

Die russische Armee erleidet nicht nur bei Awdijiwka verheerende Verluste und zeigt sich im zweiten Winter des Ukraine-Kriegs nach Einschätzung der Amerikaner erheblich geschwächt.

Los Angeles – Die Amerikaner sind sich sicher: Wladimir Putins völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Streitkräfte Russlands enorm in Mitleidenschaft gezogen, während der Winter umso mehr an den militärischen Ressourcen Moskaus zehrt.

Ukraine-Krieg: USA wähnen russische Armee Wladimir Putins erheblich geschwächt

Um Proteste gegen den Ukraine-Krieg in der Russischen Föderation zu verhindern, soll das Regime von Kreml-Machthaber Wladimir Putin Soldatenfrauen jetzt sogar Schweigegelder zahlen. Während Kiew mittlerweile auch amerikanische Kampfpanzer M1 Abrams zu Verteidigung gegen den Einmarsch auffährt, soll Putins Armee laut einer offiziellen Einschätzung der US-Regierung nach all den Verlusten aktuell nicht nur mit einem erheblichen Mangel an erfahrenen Soldaten sowie Kommandeuren kämpfen.

Das russische Militär sei durch den zermürbenden Krieg „stark geschwächt“, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin laut Nachrichtenmagazin Newsweek am Samstag (2. Dezember) während einer Ansprache beim Reagan National Defense Forum (RNDF), einem Gesprächsforum für die zivile und politische Elite des Landes mit Sitz im kalifornischen Simi Valley nahe Los Angeles. „Trotz seiner Isolation glaubt Putin, dass er die Ukrainer überleben kann“, sagte Austin in seiner Rede: „Aber er hat Unrecht.“

Junge russische Rekruten am 23. November in Wolgograd beim Beginn ihres Militärdienstes.

Die USA und ihre verbündeten Partner hätten „daran gearbeitet, viele wichtige Waffensysteme – darunter HIMARS, Patriots, Abrams-Panzer und mehr – in die Hände geschulter ukrainischer Bediener zu bringen“, sagte Austin laut Newsweek bei dem Treffen weiter. Während die Amerikaner in diesen Tagen die westliche Hilfe hervorheben und der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer (Die Grünen) sogar eine verstärkte nukleare Abschreckung gegen das autokratische Regime in Moskau fordert, verweisen die Briten auf die enormen Verluste der Russen seit ihrem brutalen Überfall auf den westlichen Nachbarn.

Ukraine-Krieg: Laut Schätzung aus London wurden 70.000 Russen getötet

Britischen Schätzungen zufolge sind bisher etwa 70.000 Russen getötet worden. Dabei handele es sich um 50.000 reguläre Soldaten sowie 20.000 Mitglieder der Wagner-Söldner, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag (4. Dezember) mit. Die Zahl der Verwundeten zwischen dem Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 und Ende November 2023 wird auf 180.000 bis 240.000 russische Soldaten sowie etwa 40.000 Wagner-Söldner geschätzt. Laut Statistik des Datenforschers Ragnar Gudmundsson hat Moskau im besonders blutigen November etwa 28.550 Soldaten durch Tod oder Verwundung verloren, im Durchschnitt 952 Soldaten pro Tag.

Es sollen binnen eines Monats so viele tote und verwundete russische Soldaten gewesen sein, wie nie zuvor in dem militärischen Konflikt. Wie das investigative Nachrichtenportal iStories laut Reuters am Montag (4. Dezember) vermeldete, zählt zu den jüngsten russischen Verlusten offenbar der bekannte Panzerkommandant Wladimir Sawadsky. Er sei der siebte Generalmajor und der zwölfte ranghohe Offizier, dessen Tod Russland offiziell bestätigt habe, heißt es in dem Bericht. Seit Mitte Oktober sterben russische Soldaten insbesondere bei der offenbar hektischen und undurchdachten Offensive rund um Awdijiwka im Donbass.

Verluste in der Ukraine: Russland hat Bodentruppen laut USA „degradiert“

Die Folgen sind für die russische Armee offenbar über die aktuellen Kämpfe hinaus fatal. Anfang Mai hatte der Chef des amerikanischen Verteidigungsgeheimdienstes, Generalleutnant Scott Berrier, laut Newsweek erklärt, dass es zwischen fünf und zehn Jahren dauern werde, bis Russland die modernen Fähigkeiten seiner Truppen wieder aufgebaut habe. Das habe er damals dem Streitkräfteausschuss des US-Senats erklärt.

„Diese Armee ist weitgehend verschwunden, und sie ist auf Reserven und Reserveausrüstung aus früheren Sowjetzeiten angewiesen“, sagte er demnach: „Es wird eine Weile dauern, bis sie wieder fit sind.“ Avril Haines, die Direktorin des Nationalen Geheimdienstes, meinte bei derselben Anhörung: „Es wird Jahre dauern, bis die Russen ihre Bodentruppen wieder aufgebaut haben.“ Russland habe diese „wirklich erheblich degradiert“. Und das Degradieren geht offensichtlich weiter. (pm)

Rubriklistenbild: © IMAGO / SNA

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