Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Sehe es als Auftrag“

Özdemir kritisiert Boykottaufruf von Erdogan zur Bundestagswahl

Cem Özdemir
+
"Alle, die für Demokratie, gegen Repression und Korruption in der Türkei und damit keine Erdogan-Fans sind, werden einfach zu Landesverrätern und Feinden erklärt."

Deutsche Politiker haben den Aufruf Erdogans kritisiert. Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir bezeichnete ihn aber „wenig überraschend“ und sieht darin einen Auftrag für die Partei.

Berlin - Der Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir hat den Boykottaufruf des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen deutsche Parteien kritisiert. Fünf Wochen vor der Bundestagswahl komme der Aufruf aber "wenig überraschend", erklärte Özdemir am Freitag. "Alle, die für Demokratie, gegen Repression und Korruption in der Türkei und damit keine Erdogan-Fans sind, werden einfach zu Landesverrätern und Feinden erklärt."

Özdemir: „Wir verstehen die Erwähnung als Auftrag“

Der türkische Präsident hatte nach dem muslimischen Freitagsgebet in Istanbul die türkischstämmigen Wähler in Deutschland aufgerufen, bei der Bundestagswahl nicht für Union, SPD oder Grüne zu stimmen. Er begründete dies mit einer angeblich antitürkischen Politik dieser Parteien. Zu anderen Parteien äußerte sich Erdogan nicht.

"Wir verstehen diese Erwähnung als Auftrag, weiterhin und entschlossen dafür zu arbeiten, dass der Einfluss von Erdogan auf Deutsch-Türken in unserem Land gestoppt wird", erklärte Özdemir. Interessant sei, dass die AfD nicht auf der Liste stehe. "Da zeigt sich auch, was deren Ideologien mit Erdogan verbindet."

Scheuer: „Despot von Bosporus überschreitet seine Grenzen“

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer wies die Einmischung des türkischen Präsidenten in den deutschen Wahlkampf mit scharfen Worten zurück. "Mit seiner Wahlvorgabe für die Bundestagswahl überschreitet der Despot vom Bosporus seine Grenzen", sagte Scheuer der "Bild"-Zeitung. Erdogan mische sich "auf unerträgliche Weise" in die deutsche Innenpolitik ein und versuche, Deutsch-Türken "zu seiner fünften Kolonne" zu machen.

"Das lassen wir uns nicht bieten. Wer in Deutschland wahlberechtigt ist, wählt demokratisch und frei", fügte Scheuer hinzu. "Und wer Menschenrechtsverletzungen in der Türkei kritisiert, ist noch lange kein Türkeifeind."

afp

Kommentare