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Nord- und Südkorea

Historische Begegnung: Frieden nach fast 70 Jahren?

Koreakrieg
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27.07.1953, Südkorea, Kaesong: Der nordkoreanische Marschall Kim Il Sung (l) unterzeichnet 1953 in Kaesong das Waffenstillstandsabkommen.

Ein Treffen zwischen Südkoreas Präsidenten Moon Jae und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erstaunte die Welt am Freitag. Ein Blick auf die Geschichte verrät weshalb.

Panmunjom - Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea schwelt seit Jahrzehnten. Seit 1948 stehen sich die beiden ungleichen Staaten verfeindet gegenüber. 

Einige Daten:

1950-1953 - Der Krieg zwischen dem kommunistischen Nordkorea und der Republik Südkorea mit mehreren Millionen Toten zementiert die Spaltung. Einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht.

September 1985 - Zum ersten Mal seit der Teilung besuchen sich Verwandte im jeweils anderen Land. Weitere Familientreffen gibt es im August 2000 und im Oktober 2015.

März 1998 - Friedensverhandlungen enden ergebnislos.

Juni 2000: Erstes Gipfeltreffen der damaligen Staatschefs Kim Jong Il und Kim Dae Jung.

Februar 2005 - Nordkorea bekennt sich erstmals zum Besitz von Atomwaffen. Es verpflichtet sich im September zwar zur Aufgabe seines Nuklearprogramms, stellt die Vereinbarung aber wenig später wieder infrage.

Oktober 2006 - Nordkorea startet den ersten unterirdischen Atomtest. Die Vereinten Nationen verhängen Sanktionen gegen Pjöngjang, die nach weiteren Tests in den Folgejahren immer wieder verschärft werden.

Oktober 2007 - Die Staatschefs Kim Jong Il und Roh Moo Hyun treffen sich zu einem zweiten Gipfel.

Dezember 2011 - Kim Jong Un kommt nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il an die Macht. Sein Großvater, der 1994 gestorbene Staatsgründer Kim Il Sung, ist „Ewiger Präsident.

September 2017 - Beim sechsten Atomwaffentest zündet Nordkorea nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe.

April 2018 - Im Grenzort Panmunjom gibt es das erste Gipfeltreffen des nordkoreanischen Machthabers mit Südkoreas Präsidenten Moon Jae.

Die beiden Koreas entwickelten sich sehr unterschiedlich

Vor 60 Jahren noch ein bitterarmes Agrarland, hat sich Südkorea längst zu einer der führenden Industrie- und Handelsnationen weltweit entwickelt. Für die deutsche Wirtschaft gilt das „Land der Morgenstille“ als drittgrößter Absatzmarkt in Asien - hinter China und Japan. Halbleiter, Elektronik, Schiffbau, Automobil- und Stahlproduktion gehören zu Südkoreas bedeutendsten Branchen.

Rund 500 deutsche Firmen sind in dem Hightech-Land vertreten, die Koreaner investieren vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Für die deutsche Wirtschaft ist Südkorea weniger als Lieferant, denn als Käufer von Bedeutung: 2016 exportierte sie Güter im Wert von 17,3 Milliarden Euro, die deutschen Importe lagen im selben Zeitraum bei nur 7,7 Milliarden.

Aus koreanischer Perspektive ist Deutschland der mit Abstand wichtigste Handelspartner in Europa. Vor allem deutsche Autos, Maschinen und Anlagen sind gefragt. Die Zahl der hierzulande lebenden Koreaner und Deutschen koreanischer Abstammung beziffert das Auswärtige Amt auf mehr als 40 000.

dpa

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