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Blockade „nützt niemandem“
Erdogan telefoniert spontan mit Putin – Hoffnung für neues Getreideabkommen?
Das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine liegt auf Eis. Während Erdogan Putin beschwichtigen will, hoffen die USA auf eine Wende im Kreml.
Moskau/Ankara – Das von Russland jüngst aufgekündigte Getreideabkommen stand im Mittelpunkt eines Telefonats zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Ankara hatte sich stets für die Weiterführung des Abkommens über den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer eingesetzt und will im Ukraine-Krieg nun erneut als Ermittler fungieren. Putin will das im Vorjahr von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelte Abkommen jedoch erst wieder einsetzen, wenn er seine Forderungen nach einer Lockerung bestimmter Sanktionen erfüllt sieht.
Erst in einem kürzlich veröffentlichten Essay äußerte sich Putin zu der Aussetzung des Abkommens. Darin gab sich der russische Präsident als Humanist, der die Einigung unter anderem wegen der angeblich unzureichenden humanitären Hilfe für Afrika, Asien und Lateinamerika aufhob.
Telefonat zwischen Erdogan und Putin: Spannungen im Ukraine-Krieg nicht „eskalieren lassen“
Während des Gesprächs am Mittwoch (2. August) habe Erdogan zu Putin gesagt, dass die langfristige Aufhebung des Abkommens „niemandem nützt“ und bedürftige Länder am stärksten darunter leiden würden. Dies berichtet das türkische Nachrichtenportal Hürriyet Daily News. Weiter habe Erdogan auf die finanziellen Auswirkungen hingewiesen. Die beiden Staatsoberhäupter einigten sich dem Bericht zufolge auch auf einen Besuch Putins in der Türkei, wobei jedoch kein Zeitplan genannt wurde.
Im März 2023 erließ der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin aufgrund mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine. Die Türkei hat das Statut, auf dem der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ruht, jedoch nie ratifiziert. Darüber hinaus sagte der türkische Präsident, dass „keine Schritte unternommen werden sollten, die die Spannungen im russisch-ukrainischen Krieg eskalieren lassen“.
Russland stellt sich gegen Getreideabkommen: USA hoffen, dass Putin noch einlenkt
Russland hatte das internationale Getreideabkommen im Juli trotz vieler internationaler Appelle auslaufen lassen. Die Vereinten Nationen setzten sich mehrfach dafür ein, das Abkommen wieder in Kraft zu setzen. Befürchtet wird, dass Hungerkrisen in ärmeren Ländern sich ansonsten noch zuspitzen könnten. Im Rahmen des Abkommens konnten fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder verschifft werden.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern
Die USA sehen aktuell aber wieder Grund zur Hoffnung. „Wir haben Anzeichen dafür gesehen, dass sie an einer Rückkehr zu den Diskussionen interessiert sein könnten“, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Dienstag (1. August) in New York. Bislang habe man allerdings keine konkreten Schritte Moskaus in diese Richtung gesehen, sagte Thomas-Greenfield, die im August den Vorsitz des UN-Sicherheitsrats innehat. (nak/dpa)