Aktuelle News im Ticker
Lage im Ukraine-Krieg: Front im Donbass bröckelt – Kiews Truppen weichen zurück
Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Putins Soldaten rücken im Osten der Ukraine immer weiter vor. Nordkorea-Soldaten sollen in Kursk sein.
Update vom 28. Oktober, 5.35 Uhr: Unter dem Druck ständiger russischer Angriffe wird die Lage für die Verteidiger im Osten der Ukraine immer schwieriger. Der ukrainische Generalstab sprach in seinem neuesten Lagebericht von 142 russischen Sturmangriffen allein am Sonntag. Zu allen Frontabschnitten hieß es pauschal, die Angriffe seien abgewehrt worden. Trotzdem scheinen nach Angaben inoffizieller Frontbeobachter die russischen Truppen in den vergangenen Tagen mehrere kleine Ortschaften erobert zu haben. Ein russischer Militärblog schrieb vom Zusammenbruch der ukrainischen Front im Süden des Gebietes Donezk. Allerdings sind die Angaben beider Kriegsparteien nur schwer überprüfbar.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 27. Oktober, 22.11 Uhr: Vor einer Reise zum Nordischen Rat hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung der Unterstützung durch die Länder im Norden Europas betont. „Sie alle verstehen gleichermaßen, wie wichtig es ist, entschlossen zu handeln“, sagte der Präsident in einer Videobotschaft in Kiew. „Sie verstehen, dass wir dem Aggressor Probleme bereiten müssen, damit Russland die Möglichkeit verliert, das Leben in der Welt zu stören.“
Selenskyj werde am kommenden Dienstag (29.10.) zu einer Sitzung des Nordischen Rates in der isländischen Hauptstadt Reykjavik erwartet, teilte der Rat mit. Der Präsident sagte, er wolle mit Finnland, Schweden, Dänemark, Norwegen und Island darüber reden, wie der militärische und diplomatische Druck auf Russland erhöht werden könne.
Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: Nato-Chef will sich am Montag äußern
Update vom 27. Oktober, 19.41 Uhr: Angesichts der jüngsten Entwicklungen um die Soldaten aus Nordkorea in Russland hat die Pressestelle der Nato angekündigt, dass Generalsekretär Mark Rutte zur Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland Stellung nehmen werde. Wie es weiter heißt, werde eine hochrangige Delegation der Republik Korea den Nordatlantikrat am 28. Oktober über die Stationierung nordkoreanischer Truppen in Russland informieren. Im Anschluss ist ein Presse-Statement des Generalsekretärs geplant.
Nordkorea-Soldaten in Russland: Putins Freundschaft zu Kim hat ihren Preis
Update vom 27. Oktober, 18.58 Uhr: Mit seinen Sanktionen gegen Russland versucht der Westen seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs, Wladimir Putin unter Druck zu setzen. Doch der russische Präsident sucht sich Hilfe bei anderen Staaten. Seit Tagen sorgen Berichte über Soldaten aus Nordkorea für Aufsehen. Dabei muss sich Putin die Freundschaft zu Kim teuer erkaufen.
Update vom 27. Oktober, 17.03 Uhr: Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt weiter angespannt. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook schreibt, gab es am Sonntag an zahlreichen Frontabschnitten heftige Kämpfe zwischen den russischen Streitkräften und den Verteidigern. Seit Beginn des Tages wurden 84 Gefechte registriert. Zehn Angriffe waren am Sonntagnachmittag bereits abgewehrt.
„Die Lage an der Front bleibt angespannt. Trotz der enormen Verluste, die unsere Verteidiger ihm zugefügt haben, versucht der Feind weiterhin, die Verteidigung der ukrainischen Truppen zu durchbrechen“, heißt es in dem Lagebericht zum Ukraine-Krieg. Wie aus den Informationen zudem hervorgeht, griffen Russlands Streitkräfte auch in Kursk vermehrt an. Insgesamt wurden 15 Angriffe mit Gleitbomben registriert.
Russlands Soldaten über Kämpfer aus Nordkorea: „Was zur Hölle sollen wir mit denen?“
Update vom 27. Oktober, 16.31 Uhr: Seit dem Brics-Gipfel in Kasan leugnet Wladimir Putin seine Kriegskooperation mit Kim Jong-un nicht mehr. Nachdem der Kreml Vorwürfe über nordkoreanische Truppeneinsätze im Ukraine-Krieg lange zurückgewiesen hatte, scheint nun fix: Pjöngjang schickt Soldaten nach Russland. Doch russische Soldaten sind derweil unzufrieden über die nordkoreanische Unterstützung und fragen: „Was zur Hölle sollen wir mit denen?“
Update vom 27. Oktober, 14.32 Uhr: Wie die Kyivpost berichtet, trainieren ukrainische Soldaten im Rahmen der multinationalen Operation INTERFLEX weiter unter der Aufsicht von britischen Ausbildern die Grundlagen der Feuerausbildung auf dem Territorium des Vereinigten Königreichs. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte veröffentlichte nun auf Facebook ein Video, in dem Ausschnitte aus den Übungen zu sehen sind.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




„Bei einem der Kurse übten die Soldaten das Schießen aus allen Positionen, Bewegungstaktiken und das Schießen auf unterschiedliche Entfernungen und absolvierten einen Test zum präzisen Schießen“, heißt es unter anderem. Bei der Operation INTERFLEX handelt es sich um ein multinationales Trainingsprogramm unter britischer Leitung, das für das ukrainische Militärpersonal mit geringer oder keiner Militärerfahrung entwickelt wurde.
Russland setzt Angriffe im Ukraine-Krieg fort: Zahlreiche Attacken mit Fliegerbomben gemeldet
Update vom 27. Oktober, 12.52 Uhr: Im Ukraine-Krieg setzt Russland seine schweren Angriffe auf das Nachbarland weiter fort. Wie nun bekannt wurde, haben Putins Streitkräfte in der vergangenen Woche mehr als 1100 gelenkte Fliegerbomben, 560 Angriffsdrohnen sowie etwa 20 Raketen eingesetzt. Das teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Facebook mit. „Russland stellt seinen Terror gegen die Ukraine nicht ein. Täglich greift es unsere Bevölkerung, unsere Städte und Dörfer an und setzt dabei verschiedene Waffentypen ein.“
Lage im Ukraine-Krieg: Belarus erteilt Russland Absage
Update vom 27. Oktober, 11:30 Uhr: Belarus unterstützt Russland im Ukraine-Krieg, doch beitreten will das kleinere Land dem größeren nicht. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat in einem Interview mit dem russischen Nachrichtensender Iswestija die Vorstellung eines formellen Beitritts Belarus zu Russland zurückgewiesen. In dem am Freitag veröffentlichten Interview lehnte Lukaschenko Vorschläge einiger Kreise ab, Belarus solle Teil Russlands werden, und fügte hinzu, dies würde Krieg bedeuten. Darüber berichtet die Kyiv Post. Lukaschenko sagte: „Das ist unmöglich und unrealistisch. Ich habe Angst, auch nur zu sagen, dass dies Krieg ist“, sagte Lukaschenko.
Lukaschenko meinte weiter, man könne „Beziehungen aufbauen, die enger und stärker sind als in einem Einheitsstaat. Und niemand wird sich von irgendjemandem beleidigt fühlen. Das brauchen wir.“
Update vom 27. Oktober, 9.31 Uhr: Nach russischen Angaben wurde in der Nacht auch eine ukrainische Drohne in der Region Kursk abgefangen. Dort führen die ukrainischen Truppen seit August eine Bodenoffensive aus und kontrollieren einige hundert Quadratkilometer russisches Territorium.
Update vom 27. Oktober, 7:50 Uhr: In der Nacht ist es im Ukraine-Krieg erneut zu Drohnenangriffen gekommen. Das russische Verteidigungsministerium berichtete auf Telegram von ukrainischen Drohnen auf russischem Territorium. 51 Drohnen sollen über den südlichen Regionen Woronesch, Brjansk, Orjol, Lipezk und Belgorod zerstört oder abgefangen worden sein. 18 der Drohnen seien über der Oblast Tambow, etwa 450 Kilometer südöstlich von Moskau, abgefangen worden.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte in der Nacht, die Kiewer Bevölkerung auf der Onlineplattform Telegram über eine russische Drohnenangriffswelle auf die Hauptstadt informiert. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Angriffe abzuwehren. „Bleiben Sie in den Schutzräumen“, schrieb er auf der Nachrichtenplattform.
Update vom 26. Oktober, 22.23 Uhr: Am Samstag kam es im Ukraine-Krieg an zahlreichen Frontabschnitten zu 159 Kampfhandlungen, wobei an den Fronten um Pokrowsk und Kurachowe 40 russische Angriffe registriert wurden. Das teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mit. Unter anderem in der Region Charkiw rückten den Informationen nach Russlands Streitkräfte weiter vor. Dabei wurden alle Angriffe in der Umgebung von Wowtschansk und Staryzja von ukrainischen Truppen abgewehrt.
An der Pokrowsk-Front und in der Region Kurachowe konnten ebenfalls die Mehrheit der Angriffe abgewehrt werden. Wie aus dem Bericht von 22 Uhr hervorgeht, dauerten die Gefechte im Ukraine-Krieg am Abend weiter an.
Selenskyj wegen aktueller Lage im Ukraine-Krieg in Sorge: Nordkorea-Soldaten sind Auslöser
Update vom 26. Oktober, 21.06 Uhr: Angesichts der aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg und eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten auf der Seite Russlands hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine internationale Reaktion gefordert. „Die Ukraine wird faktisch gezwungen sein, in Europa gegen Nordkorea zu kämpfen“, konstatierte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Das Ausbleiben entschlossener Schritte der Verbündeten motiviere den russischen Präsidenten Wladimir Putin nur zu weiterem „Terror“.
„Abstraktionen und Worte sind da zu wenig. Es braucht konkrete Schritte“, sagte Selenskyj angesichts der Lage im Ukraine-Krieg und dem möglichen Einsatz von Soldaten aus Nordkorea an der Seite Russlands. Eine mögliche Lösung sowie konkrete Schritte seien in seinem kürzlich vorgelegten „Siegesplan“ aufgeführt worden, so der ukrainische Präsident.
Selenskyj hofft auf ausländische Offiziere für Einsatz im Ukraine-Krieg
Update vom 26. Oktober, 18.23 Uhr: Im Ukraine-Krieg zeichnet sich eine Wende ab. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Informationen von Ukrainska Pravda ein Gesetz unterzeichnet, das es Ausländern und Staatenlosen erlaubt, auf Vertragsbasis in Offizierspositionen in den ukrainischen Streitkräften zu dienen. Zuvor durften Ausländer nur als einfache Soldaten oder Feldwebel dienen. Wie es weiter heißt, habe die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg diesen Schritt erforderlich gemacht.
Russland greift im Ukraine-Krieg weiter an: Attacke auf Dorf Radkove gemeldet
Update vom 26. Oktober, 15.30 Uhr: Im Ukraine-Krieg haben Russlands Streitkräfte erneut das Dorf Radkove im Bezirk Chuhuiv der Oblast Charkiw angegriffen. Bei der Attacke ist mindestens eine Person ums Leben gekommen. „Rettungskräfte haben die Leiche eines 65-jährigen Mannes unter den Trümmern eines Hauses im Dorf Radkove im Bezirk Chuhuiv geborgen. Ein weiterer Anwohner erlitt eine akute Stressreaktion“, teilte die Militärverwaltung der Region mit.
Wie die ukrainischen Luftstreitkräfte derweil zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg mitteilten, hat Russland im Krieg in der Ukraine in der Nacht zu Samstag unter anderem einen kombinierten Raketen- und Drohnenangriff gestartet. Dabei wurden von den ukrainischen Streitkräften 44 von 91 russischen Angriffsdrohnen abgeschossen. Der Verbleib von weiteren 44 ist bislang unklar. Das teilten die Streitkräfte in den sozialen Medien mit.
Update vom 26. Oktober, 11.50 Uhr: Die Zahl der Opfer beim russischen Raketenangriff auf die Stadt Dnipro in der Zentralukraine ist nach Angaben der ukrainischen Behörden auf vier Tote und 20 Verletzte gestiegen. Bei dem Angriff sind demnach Wohnhäuser und ein Krankenhaus getroffen worden.
Update vom 26. Oktober, 9.55 Uhr: Wladimir Putin hat gestern in einem Interview des staatlichen Nachrichtensenders Rossija 24 noch einmal beim Thema Kursk nachgelegt. Demnach sollen 2000 ukrainische Soldaten auf einem Gebiet von 6 mal 15 Kilometern eingeschlossen sein. Zudem verstünden die ukrainischen Streitkräfte „nicht einmal wirklich, dass sie eingekesselt sind“. Das „Institute for the Study of War“ geht derweil davon aus, dass Putin die russischen Fortschritte im Gebiet Kursk übertreibe. Der Grund: Putin wolle wohl das Publikum in Russland beruhigen.
Update vom 26. Oktober, 6.50 Uhr: Im russischen Grenzgebiet Kursk haben heftige Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen stattgefunden. Angaben des ukrainischen Generalstabs zufolge warf die russische Luftwaffe im Laufe des Tages mindestens 24 Gleitbomben auf ukrainische Positionen ab. Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj wies dabei eine Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer angeblichen Einkesselung ukrainischer Einheiten auf russischem Gebiet zurück.
„Das ist offene Desinformation, welche die reale Situation nicht widerspiegelt“, schrieb er auf Telegram. Dem russischen Gegner würden seit Beginn der Operation Anfang August hohe Verluste zugefügt. Unter anderem seien 711 Gefangene gemacht worden. Zum Frontverlauf machte er keine Angaben.
Update vom 25. Oktober, 21.49 Uhr: Ein Drohnenangriff hat nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko am Freitag einen Brand in einem Wohnblock der ukrainischen Hauptstadt ausgelöst. „Die oberen Stockwerke eines von einer feindlichen Drohne getroffenen Hochhauses im Stadtteil Solomianskyj brennen. Im 17.,18. und 19. Stock wurden Wohnungen beschädigt“, teilte Klitschko im Onlinedienst Telegram mit. Einsatzkräfte seien vor Ort.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, wie ein Fluggerät, das wie eine Drohne aussah, in das Gebäude im Westen Kiews krachte, woraufhin ein Feuer ausbrach.
Selensky lehnt geplanten Besuch von Guterres ab
Update vom 25. Oktober, 18.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt einem Insider zufolge einen geplanten Besuch des UN-Generalsekretärs in Kiew wegen der Teilnahme von Antonio Guterres am Brics-Gipfel in dieser Woche in Russland ab. Selenskyj strebe derzeit kein Treffen mit Guterres in der Ukraine an, sagt ein ukrainischer Regierungsvertreter laut Nachrichtenagentur Reuters, ohne Einzelheiten zu nennen.
Kiew war über Guterres‘ Auftritt beim Brics-Gipfel in der russischen Stadt Kasan am Donnerstag und seinen Händedruck mit dem Gastgeber, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, erzürnt.
Update vom 25. Oktober, 12.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet damit, dass Russland von Sonntag oder Montag an nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg einsetzt. „Das ist eine klare Eskalation“, teilte Selenskyj im Kurznachrichtendienst X mit. Seit Tagen wird über den Einsatz von Soldaten aus Nordkorea im Ukraine-Krieg debattiert. Zuletzt hatte unter anderem der US-Geheimdienst Berichte über nordkoreanische Kämpfer in Russland bestätigt.
Selenskyj berief sich in seinem Post auf Geheimdienstinformationen, nach denen die Soldaten aus Nordkorea ab vom 27. oder 28. Oktober an in der Kampfzone des Ukraine-Kriegs eingesetzt werden sollen. Das zeige klar die Absicht von Russlands Präsident Wladimir Putin, den Krieg fortzusetzen, so Selenskyj.
Nordkorea-Soldaten bald im Ukraine-Krieg? In Russland sollen bereits 12.000 Kämpfer sein
Update vom 25. Oktober, 10.47 Uhr: Nach neuen Erkenntnissen des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR zu den Berichten über Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg sollen sich bis zu 12.000 Kämpfer in Russland aufhalten, unter ihnen 500 Offiziere und 3 Generäle aus Pjöngjang. Kiew befürchtet, dass die Truppen bei den Kämpfen im Ukraine-Krieg eingesetzt werden – für Pjöngjang auch mit dem Ziel, Erfahrungen in moderner Kriegsführung zu sammeln. Die USA hatten hingegen berichtet, sie hätten Erkenntnisse über 3000 Soldaten aus Nordkorea in Russland.
Bereits am Donnerstag waren Berichte über Soldaten aus Nordkorea aufgetaucht, die andeuteten, dass sich erste Kämpfer bereits in der Region Kursk aufhalten sollen. In Kursk könnten die Nordkoreaner Putins Truppen in ihrem Kampf unterstützen, die Region von den ukrainischen Einheiten zu befreien. Für die Koordination des Einsatzes soll nach Angaben aus Kiew der stellvertretende russische Verteidigungsminister Junus-bek Jewkurow zuständig sein. Experten hatten zuvor auf Probleme hingewiesen, darunter vor allem auch Sprachbarrieren. Ausgestattet worden seien die Nordkoreaner mit Munition, Bettwäsche, Winterkleidung und Schuhen sowie Hygieneartikeln, darunter monatlich 50 Meter Toilettenpapier und 300 Gramm Seife, teilte der HUR in Kiew mit.
Lage im Ukraine-Krieg: Guterres zeigt am Rande des Brics-Gipfels Kante gegen Putin
Update vom 25. Oktober, 8.25 Uhr: Bei seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat UN-Generalsekretär António Guterres unterstrichen, dass der russische Einmarsch in der Ukraine einen Verstoß gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen darstellt. Guterres „bekräftigte seinen Standpunkt, dass die russische Invasion in der Ukraine gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht verstößt“, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung vom Sprecher des UN-Generalsekretärs nach dem Treffen mit Putin am Rande des Brics-Gipfels im russischen Kasan.
Guterres betonte demnach auch sein Engagement für die „Herstellung der Schifffahrtsfreiheit im Schwarzen Meer“, die sowohl für die Ukraine und Russland als auch für die weltweite „Nahrungsmittel- und Energiesicherheit“ von entscheidender Bedeutung sei. „Er unterstützt voll und ganz die Fortsetzung der Verhandlungen in dieser Hinsicht“, hieß es weiter.
Putin sieht weiter Oberhand Russlands im Ukraine-Krieg und verweist auf Kursk
Update vom 25. Oktober, 5.45 Uhr: Russlands Militär hat aus Sicht von Präsident Wladimir Putin weiterhin die Oberhand im Angriffskrieg gegen die Ukraine und zuletzt weitere Erfolge auf dem Schlachtfeld erzielt. Im westrussischen Grenzgebiet Kursk sind nach seinen Angaben größere Teile der ukrainischen Streitkräfte eingekesselt worden. „Etwa 2000 ukrainische Soldaten wurden im Gebiet Kursk blockiert“, sagte Putin am Ende des Brics-Gipfels. Zwar versuche die ukrainische Seite, den Zugang zu diesen Truppen wiederherzustellen, doch das russische Militär liquidiere diese Gruppe. Russische Truppen kämen an allen Frontabschnitten im Osten der Ukraine voran, sagte Putin zudem. Die bei einem Gegenstoß auf russisches Gebiet eingedrungenen ukrainischen Soldaten würden ebenfalls aus dem Land gedrängt.
Scholz gegen rasche Nato-Einladung für Ukraine
Update vom 25. Oktober, 5.15 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Wunsch der Ukraine nach einer raschen Einladung in das Militärbündnis Nato erneut eine deutliche Absage erteilt. „Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich klarzumachen, dass ein Land, das im Krieg ist, gar nicht Nato-Mitglied werden kann“, sagte Scholz in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Die Einladung sei bei der Nato schnell mit der Mitgliedschaft verbunden. „Das ist ein Prozess, der jetzt gar nicht ansteht.“ Vielmehr müsse man sich über die Frage von Sicherheitsgarantien nach dem Krieg unterhalten. Dazu habe es auch bereits Gespräche gegeben.
Brics-Gipfel in Russland: Putin rückt Lage im Gazastreifen in den Fokus – trotz Ukraine-Krieg
Update vom 24. Oktober, 14.19 Uhr: Obwohl er selbst Krieg in der Ukraine führt und seine Armee immer wieder der Kriegsverbrechen beschuldigt wird, hat Russlands Präsident Wladimir Putin nun ein anderes Land in den Fokus gerückt und die Lage im Gazastreifen als „humanitäre Katastrophe“ bezeichnet. Es gebe viele Konflikte weltweit, darunter auch nahe der russischen Grenze, sagte Putin auf dem Brics-Gipfel in Kasan mit Blick auf den von ihm selbst befohlenen Ukraine-Krieg gegen die benachbarte Ukraine. Die Lage in den Palästinensergebieten sei aber besonders schlimm.
Es müsse alles dafür getan werden, damit sich die Lage dort grundsätzlich ändere, sagte der Kremlchef. „Zweifellos ist die Gründung eines palästinensischen Staates dafür die Basis.“ Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, hofft angesichts der Lage im Gazastreifen und im Nahen Osten auf die Unterstützung der Brics-Staaten. Kritik am Vorgehen Israels gegen die Palästinenser und den Libanon übten neben den arabischen Staaten auch die Türkei und Brasilien.
Partnerschaft zwischen Nordkorea und Russland: Militärische Zusammenarbeit geplant
Update vom 24. Oktober, 11.02 Uhr: Das russische Parlament hat den mit Nordkorea geschlossenen Vertrag über eine allumfassende strategische Partnerschaft ratifiziert. Die Vereinbarung hebt die militärische Zusammenarbeit beider Länder auf eine neue Ebene und legt fest, dass sich Nordkorea und Russland gegenseitig Beistand leisten, sollte eines der Länder angegriffen werden.
„Der Vertrag trägt der aktuellen geopolitischen Lage in vollem Umfang Rechnung“, sagte der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Leonid Sluzki. Kremlchef Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatten den Vertrag im Juni in Pjöngjang unterzeichnet. Die USA halten die Allianz für gefährlich und werfen Pjöngjang immer wieder vor, Putin in seinem Krieg auch mit Munition und Waffen zu versorgen.
Die Ratifizierung durch die Duma lief vor dem Hintergrund von Berichten über die Entsendung Tausender Soldaten aus Nordkorea nach Russland. Die USA hatten diese Berichte aus Südkorea und der Ukraine bestätigt.
Erstmeldung: Washington D.C. – Angesichts neuer Erkenntnisse über die Lage im Ukraine-Krieg wachsen international die Sorgen vor einer möglichen Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die US-Regierung hat eigenen Angaben nach gesicherte Erkenntnisse, dass sich nordkoreanische Truppen in Russland aufhalten.
Nordkoreanische Soldaten zum Training in Russland
„Was genau tun sie dort? Das bleibt abzuwarten“, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Rande eines Besuches in Rom über die Soldaten aus Nordkorea in Russland. „Wenn sie die Absicht haben, an diesem Krieg im Namen Russlands teilzunehmen, dann ist das ein sehr, sehr ernstes Problem.“ Austin sagte, das russische Militär habe im Ukraine-Krieg bislang erhebliche Verluste erlitten.
Mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin schob er nach, die Zusammenarbeit mit nordkoreanischen Soldaten sei ein Hinweis darauf, „dass er vielleicht sogar in noch größeren Schwierigkeiten steckt, als die meisten Menschen glauben“. Russland hatte die seit Tagen in der Ukraine und in Südkorea kursierenden Berichte über einen Einsatz der Soldaten gegen die Ukraine zurückgewiesen.
USA bestätigen Präsenz von tausenden Nordkorea-Soldaten in Russland
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte, die USA gingen davon aus, „dass Nordkorea zwischen Anfang und Mitte Oktober mindestens 3000 Soldaten in den Osten Russlands verlegt hat“. Den Erkenntnissen nach seien sie per Schiff nach Russland gereist und inzwischen in mehreren russischen Militärausbildungsstätten im Osten Russlands untergebracht, wo sie derzeit trainiert würden.
„Wir wissen noch nicht, ob diese Soldaten an der Seite des russischen Militärs in den Kampf ziehen werden.“ Es sei aber sehr wahrscheinlich.
Nordkorea-Soldaten in Russland für Kampf im Ukraine-Krieg? Berlin sieht Bedrohung für deutsche Sicherheit
Das Auswärtige Amt in Berlin fand für diese mögliche Entwicklung im Ukraine-Krieg klare Worte: „Die Unterstützung des russischen Angriffskriegs durch Nordkorea bedroht auch die Sicherheit Deutschlands und die europäische Friedensordnung unmittelbar.“
„Sollten nordkoreanische Soldaten tatsächlich in den Kampf eingreifen, würde diese Entwicklung die wachsende Verzweiflung Russlands in seinem Krieg gegen die Ukraine zeigen“, sagte Kirby. „Russland erleidet tagtäglich große Verluste auf dem Schlachtfeld, aber Präsident Putin scheint entschlossen zu sein, diesen Krieg fortzusetzen.“ Die Kooperation mit Nordkoreas Soldaten sei „ein Zeichen der Schwäche und nicht der Stärke des Kremls“.
Die Situation an der Front im Osten der Ukraine bleibt weiter unübersichtlich. An vielen Stellen liefern sich die Truppen erbitterte Kämpfe. An anderen kommt es zu Patt-Situationen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb/dpa)
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