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Die Neuwahl in Istanbul könnte Erdogan endgültig beschädigen

Erdogan.
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Erdogan.

Die türkische Wahlbehörde hatte einer Beschwerde der türkischen Regierungspartei AKP von Präsident Erdogan stattgegeben und eine Wiederholung der Wahl in Istanbul vom 31. März angeordnet. Dazu ein Kommentar.

Es ist ein typischer Satz: Dass die von seiner Partei verlorene Wahl in Istanbul wiederholt wird, sei „ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Demokratie“, verkündet der türkische Präsident. Recep Tayyip Erdogan hat immer am liebsten in der Offensive verteidigt. Wenn andere die Demokratie in der Türkei kurz vor der Abschaffung sehen, erklärt er sie eben für neu gestärkt. Doch: Zuletzt erscheint Erdogan selbst dabei seltsam geschwächt.

Die Neuwahl in Istanbul könnte Erdogan endgültig beschädigen

Der starke Erdogan, der nach dem Putsch im Sommer 2016 seine Macht in der Türkei wie besessen weiter ausgebaut hatte, musste Wahlen nicht wiederholen lassen. Er hatte immer dafür gesorgt, dass sie gewonnen wurden. Teils fraglos mit unsauberen Mitteln, aber auch mit großer Überzeugungskraft. Doch während der türkische Präsident seinen Kurs selbstsicher weiterfuhr, veränderten sich die Umstände um ihn herum. Die wirtschaftliche Lage im Land wurde schlechter. Die türkische Lira gab nach. Die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Und mit den wachsenden Problemen geriet der Rückhalt ins Wanken – besonders in den großen Städten.

Natürlich hat Erdogan das Land noch immer fest im Griff. Es wirkt nur immer mehr, als würde er sich an der Türkei festkrallen, statt sie zu umarmen. Die Neuwahlen in der größten Stadt des Landes könnten für ihn nun zum Gradmesser werden. Verliert die AKP erneut, erscheint Erdogan endgültig beschädigt. Gewinnt sie, werden sich in Istanbul viele von ihrem Präsidenten betrogen fühlen.

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