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Großkauf durch Sondervermögen

NATO-Länder wollen Luftverteidigung ausbauen – bis zu 1000 Patriot-Lenkflugkörper

NATO-Mitgliedsstaaten wollen in bessere Luftverteidigung investieren – ein Milliardengeschäft. Wie wird der Großkauf organisiert?

Luxemburg – Mehrere NATO-Ländern möchten, um die Luftverteidigung zu stärken, neue Patriot-Raketen kaufen. Bis zu 1000 der Flugabwehrraketen im Wert von insgesamt etwa 5,5 Milliarden US-Dollar sollen angeschafft werden, so die Beschaffungsagentur der NATO (NSPA) am Mittwoch. Auch die deutsche Bundeswehr soll Abwehrraketen des Typs „Patriot“ bekommen.

Patriot („Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target“) ist eines der modernsten Flugabwehrsysteme der Welt. Mit den Abwehrraketen können feindliche Flugzeuge, Marschflugkörper und ballistische Rakteten bekämpft werden. Der Auftrag sei eine der größten finanziellen Beschaffungen der NSPA, hieß es in der Mitteilung. Die Agentur mit Sitz in Luxemburg wollte auch neue Zulieferer beauftragen. Auch Testgeräte und Ersatzteile für die künftige Instandhaltung gehörten dazu.

„Transatlantische Verteidigungszusammenarbeit“ – Deutschland nutzt Sondervermögen für Großteil des Kaufes

Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte die Ankündigung der Bündnispartner: „Diese Investition zeigt die Stärke der transatlantischen Verteidigungszusammenarbeit und das Engagement der Nato für die Sicherheit unserer Bevölkerung.“ Auch im Ukraine-Krieg sah man durch die russischen Raketen- und Drohnenangriffe den großen Stellenwert einer modernen Luftverteidigung.

Bodengestützte Flugabwehrraketen des Typs „Patriot“.

Deutschland war unter den Mitgliedsstaaten, die, der Beschaffungsagentur nach, den Kauf von Patriot-Systemen beauftragten. Im Jahr 2023 hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags bereits den Kauf von 500 Lenkflugkörpern mit Ersatzteilen für das Patriot-System bewilligt, sowohl für die NATO, als auch für den Ukraine-Krieg. 400 der Lenkflugkörper sollten mit Kosten von etwa 2,4 Milliarden Euro über das Sondervermögen der Bundeswehr gekauft werden.

Weitere Staaten interessiert – NSPA kümmert sich um multinationale Logistik

Weiter gehörten auch die Niederlande, Rumänien und Spanien zu den Staaten, die an den Patriot-Raketen interessiert sind. Die NSPA fungierte in der Beschaffung vor allem als Kettenglied zwischen den verschiedenen Staaten, um die Zusammenarbeit zu vereinfachen. Neben der multinationalen Beschaffung kümmert sich die NSPA auch um Unterstützung und Instandhaltung. „Dieser Vertrag zeigt, dass die NSPA als wichtigster Wegbereiter des Bündnisses den Nationen erfolgreich effektive und kosteneffiziente multinationale Lösungen liefern und gleichzeitig die europäischen Industriekapazitäten stärken kann“, erklärte die Hauptgeschäftsführerin der NSPA, Stacy A. Cummings.

Cummings sagte weiter: „Die Kundennationen haben Größenvorteile erzielt, ihren logistischen Aufwand reduziert und erhalten kompetente Lösungen und Unterstützung in einem bewährten, schlüsselfertigen Rechtsrahmen.“ Den Angaben der NSPA nach handelt es sich bei den Produktionsverantwortlichen um ein Joint Venture aus dem europäischen Hersteller MBDA und dem amerikanischen Rüstungsunternehmen Raytheon, zusammengefasst unter der COMLOG GmbH. Der Standort der Produktion soll das bayerische Schrobenhausen sein, wo die existierenden Patriot-Raketen bereits gewartet wurden. Die Produktionslinie wäre neu an diesem Standort. (dpa/LisMah)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/PAP | Pawel Supernak

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