Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Ausschreitungen Westjordanland

Nahost-Konflikt: Palästinenser bei israelischem Drohnenangriff getötet

Die Lage im Westjordanland spitzt sich weiter zu. Nach einem tödlichen Anschlag auf Israelis kommt es zu Ausschreitungen – Israel fliegt einen Drohnenangriff auf mutmaßliche Terroristen.

Dschenin – Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge bei einem Drohnenangriff im Westjordanland drei palästinensische Mitglieder einer „Terrorzelle“ getötet. Die israelische Armee teilte mit, dass die bewaffneten Männer in einem Fahrzeug zuvor Schüsse auf einen israelischen Grenzübergang nahe Dschenin abgeben hätten. Die Gruppe sei auch für mehrere Anschläge auf Israelis im Westjordanland in der letzten Zeit verantwortlich.

Nach Angaben beider Seiten handelte es sich um den ersten gezielten Luftangriff dieser Art im Westjordanland seit dem zweiten Palästinenseraufstand Intifada vor rund zwanzig Jahren. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant begrüßte den Drohnenangriff. „Im Kampf gegen den Terror werden wir auf Angriff und Initiative setzen, wir werden alle uns zur Verfügung stehende Mittel einsetzen“, schrieb Galant bei Twitter.

Ausschreitungen im Westjordanland: Israelische Siedler greifen Dörfer an

Zuvor hatte es im Westjordanland einen tödlichen Anschlag auf Israelis gegeben. Am 21. Juni kam es zu schweren Ausschreitungen israelischer Siedler gegen Palästinenser. Hunderte Israelis setzten allein in der palästinensischen Ortschaft Turmus Aya dutzende Fahrzeuge und Gebäude in Brand. Das bestätigte die israelische Armee.

Im Westjordanland ist es zu Ausschreitungen wütender israelischer Siedler gegen Palästinenser gekommen.

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurde anschließend bei Konfrontationen mit Sicherheitskräften ein junger Palästinenser erschossen. Weitere Menschen seien durch starke Munition zum Teil schwer verletzt worden.

Israels Ministerpräsident Netanjahu: Man werde weitere Ausschreitungen nicht dulden

Am Mittwochabend drangen rund 200 israelische Sieder dann nach Medienberichten in eine weitere palästinensische Ortschaft ein. Sie hätten sich in dem Ort Urif Konfrontationen mit Einwohnern geliefert. Aus dem Ort stammten zwei palästinensische Attentäter, die am Dienstag im Westjordanland vier Israelis erschossen hatten. Beide Attentäter, Mitglieder der islamistischen Hamas-Organisation, wurden getötet.

Die israelische Armee verurteilte das Vorgehen der Siedler. Auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, Israel sei ein Rechtsstaat. Alle Bürger seien verpflichtet, sich an das Gesetz zu halten, und man werde weitere Ausschreitungen nicht dulden.

Nahost-Konflikt: Sicherheitslage ist angespannt

Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn kamen 24 Menschen bei palästinensischen Anschlägen in Israel und den besetzten Gebieten ums Leben. Im gleichen Zeitraum wurden 137 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen erschossen. Das berichtet dpa. Dschenin gilt dabei als Hochburg militanter Palästinenser. Rechtsorientierte Politiker forderten zuletzt eine breitere Militäroperation im nördlichen Westjordanland.

Israel eroberte das Westjordanland und Ost-Jerusalem während des Sechstagekrieges 1967. Die Palästinenser fordern diese Gebiete für einen eigenen Staat. (jsch/dpa/afp)

Rubriklistenbild: © Ilia yefimovich/dpa

Kommentare