“US-Post verliert Milliarden Dollar durch Amazon“
Nach kritischem Bericht: Trump droht Amazon und "Washington Post"
US-Präsident Donald Trump hat am Samstag seine Angriffe auf den Online-Händler Amazon sowie auf die Zeitung "Washington Post" von Amazon-Chef Jeff Bezos fortgesetzt. Grund dürfte ein kritischer Bericht sein.
Washington - "Dieser Post-Betrug muss aufhören. Amazon muss sofort tatsächliche Kosten (und Steuern) bezahlen!", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Das US-Postwesen verliere "Milliarden Dollar" durch die Zustellung von Amazon-Paketen.
Im ersten Viertel des laufenden Geschäftsjahres hatte die Post ein "starkes Wachstum" bei Paketen vermeldet. Die Gewinne aus dem Paketgeschäft hätten aber die Verluste in anderen Bereichen nicht aufheben können, teilte die Post mit.
While we are on the subject, it is reported that the U.S. Post Office will lose $1.50 on average for each package it delivers for Amazon. That amounts to Billions of Dollars. The Failing N.Y. Times reports that “the size of the company’s lobbying staff has ballooned,” and that...
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 31. März 2018
Trump forderte außerdem, dass die "Washington Post" sich als offizielle Lobby-Organisation für Amazon registrieren lasse. Die Zeitung berichtete am Samstag von drei verschiedenen Rechtsverfahren, welche die Offenlegung der Bilanzen der Trump Organization, in der die Geschäftsaktivitäten des ehemaligen Immobilienmoguls gebündelt sind, zu erzwingen versuchen.
...does not include the Fake Washington Post, which is used as a “lobbyist” and should so REGISTER. If the P.O. “increased its parcel rates, Amazon’s shipping costs would rise by $2.6 Billion.” This Post Office scam must stop. Amazon must pay real costs (and taxes) now!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 31. März 2018
Dabei gehe es um die Arbeit des Sonderermittlers Robert Mueller im Zusammenhang mit einer möglichen Einmischung Russlands in die US-Wahl 2016, die Klage der Porno-Darstellerin Stormy Daniels sowie die Klage gegen Trump wegen mutmaßlicher verfassungswidriger finanzieller Verwicklungen.
In einem neuen Artikel der Washington Post kommt der US-Präsident dafür umso besser weg.
Trump hat bereits wiederholt gegen Amazon geschossen. Zuletzt warf er dem Versandportal am Donnerstag vor, zu wenig Steuern zu zahlen und der heimischen Wirtschaft zu schaden. Dass Trump schon seit langem mit Bezos über Kreuz liegt, ist kein Geheimnis. Während des Präsidentschaftswahlkampfs im Jahr 2016 hatten sich Bezos und der republikanische Kandidat wiederholt gegenseitig beschimpft.
ma/lan
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