„In letzter Minute zurücktreten“
Nach Asylstreit: Autovermieter Sixt nimmt Seehofer mit fieser Anzeige auf die Schippe
Das Hü und Hott von Innenminister Horst Seehofer um seinen möglichen Rücktritt sorgt auch für Spott. Den Autovermieter Sixt hat er sogar zu einer neuen Werbekampagne inspiriert.
Der Autovermieter Sixt ist berühmt-berüchtigt für seine oft witzigen Werbekampagnen, bei der er sich auch von aktuellen politischen Ereignissen inspirieren lässt. Jetzt muss Innenminister Horst Seehofer dran glauben, der mit seinem Rücktritt und dann Doch-Nicht-Rücktritt in den letzten Tagen für Aufregung sorgte (alles zum Asylstreit und seinen Folgen lesen Sie in unserem News-Ticker).
Sixt schaltete eine Anzeige mit einem Bild des zaudernden Ministers, darüber die Sprechblase „Mach ich‘s, mach ich‘s nicht...?“ Der passende Slogan dazu: „Egal, wie sie sich entscheiden: bis zur letzten Minute kostenlos zurücktreten.“ Gemeint ist, dass über Sixt gebuchte Mietautos kurzfristig storniert werden können. Dazu kommentiert der Konzern auf Twitter: „Noch jemand so unentschlossen wie Horst Seehofer?“
Noch jemand so unentschlossen wie Horst #Seehofer? 😉 pic.twitter.com/slnufJCVB0
— Sixt Deutschland (@SixtDE) 2. Juli 2018
Auch Merkel schon mehrmals Zielscheibe des Spotts
Seehofer ist nicht der erste Politiker, der von dem süddeutschen Unternehmen aufs Korn genommen wird. Auch Merkel stand schon mal im Fokus einer Kampagne. Bei einer Werbung für Cabrios prangten zwei Fotos von ihr - eins mit hochtoupierten Haaren. Dazu der Text: „Lust auf eine neue Frisur? Mieten Sie sich ein Cabrio.“
Sixt a toujours fait 1 pub extra en 🇩🇪 où l'entreprise a son siège.
— Marthe Dupont (@Bierun) 29. Juni 2018
Celle avec Angela Merkel, pub pour la location d'un cabrio avait fait rire tte 🇩🇪, y compris Angela Merkel qui a le sens de l'humour pic.twitter.com/3PTBzcMCnn
Auch als die Verhandlungen für eine Jamaika-Koalition nach den Bundestagswahlen nach vier Wochen scheiterten, spottete Sixt in teils ganzseitigen Zeitungsanzeigen: „4 Wochen umsonst. So günstig ist nicht mal Sixt.“
German car-sharing company Sixt took out a pretty brave ad today in the Süddeutsche Zeitung criticizing the failed German coalition talks.
— Oliver Sachgau (@sachgau) 22. November 2017
Caption says “Four weeks for nothing. Not even Sixt is that cheap.” pic.twitter.com/s58FY9MR1G
Auch McDonalds erlaubte sich kürzlich einen Spaß auf Kosten von Merkel und Seehofer - und erklärte, was eine Essiggurke mit dem Asylstreit gemeinsam hat.
Rubriklistenbild: © Screenshot Twitter