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Massive Vorwürfe

Nach AfD-Chatskandal: Politiker aller Parteien entsetzt

"Deutschland den Deutschen": Wirbel um geleakten AfD-Chat.
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«Deutschland den Deutschen»: Wirbel um geleakten AfD-Chat.

Sachsen-Anhalts AfD-Chef schockiert in geleakten Chat-Protokollen mit Aussagen wie „Deutschland den Deutschen“. Und erntet massive Vorwürfe von allen Seiten.

München – „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländische Kulturbereicherer, die unsere Frauen angrabschen und anpöbeln“ – diese Worte stammen von André Poggenburg, Fraktions– und Landesvorsitzender der Sachsen-Anhalt-AfD – und sorgen derzeit unter dem Namen AfD-Leaks für Furore. Ans Licht der Öffentlichkeit gelangten sie durch veröffentlichte Chat-Protokolle einer internen WhatsApp-Gruppe der AfD Sachsen-Anhalt.

Das gesamte Dokument, das am Montag auf der linken Plattform Indymedia.org veröffentlicht wurde, umfasst rund 8.000 Beiträge von insgesamt etwa 200 Chat-Teilnehmern. Die Echtheit seiner Äußerungen bestätigte Poggenburg gegenüber unserer Zeitung. In der Gruppe fordert ein Kreisverbands-Funktionär und Bundespolizist, Mirko W.: „Wir müssen die Medien unterwandern (...). Mit der Machtübernahme muss ein Gremium alle Journalisten und Redakteure überprüfen und sieben. Chefs sofort entlassen, volksfeindliche Medien verbieten.“ Die meisten Gruppen-Mitglieder widersprechen dieser Forderung nicht.

„Glashartes diktatorisches Rechtsverständnis“

Politiker aller Parteien reagieren entsetzt auf die Enthüllungen. Bei einer Debatte im sächsischen Landtag kam es zum Schlagabtausch. Landtags-Vizepräsident Wulf Gallert (Die Linke) kritisierte die AfD scharf. Sie zeige damit ein „glashartes diktatorisches Rechtsverständnis“. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle sagte dazu: „Die Sprache der AfD greift bewusst auf Versatzstücke aus dem Nationalsozialismus zurück.“ Deutliche Worte auch von den Landtags-Grünen: „Es zeigt sich einmal mehr, dass die AfD eine völkische und rassistische Partei ist“.

Poggenburg, der auch im Bundesvorstand der AfD ist und zum rechtsnationalen Flügel um Björn Höcke gehört, verteidigte in einer Stellungnahme die NPD-Kampfparole: „Selbstverständlich sollte ein Land denen ,gehören‘, die dort lange ansässig sind, die über Jahrzehnte oder sogar viele Generationen dort Wurzeln geschlagen haben.“ Erst im April wurde der AfD-Abgeordnete Ralph Weber nach einer ähnlichen Äußerung parteiintern abgemahnt.

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