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Nächstes Massaker

Mit „extrem mächtiger Bombe“: Junta in Myanmar attackiert Kloster aus der Luft

Die Junta in Myanmar geht erbarmungslos vor. Bei einem Angriff auf ein buddhistisches Kloster werden mindestens 16 Menschen getötet.

Naypyidaw – Furchtbarer Anschlag in Myanmar: Bei einem Luftangriff der Militärjunta sind in einem buddhistischen Kloster in Myanmar mindestens 16 Menschen getötet worden. Etwa 50 weitere seien bei dem Angriff am Donnerstagmorgen (9. Mai, Ortszeit) in der Magwe-Region im Zentrum des Landes verletzt worden.

Darüber berichtete ein Augenzeuge namens Min Min Oo am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der 29-Jährige war auch an den Rettungsarbeiten beteiligt. Das Militär habe angegriffen, als in dem Kloster in der Gemeinde Saw gerade eine Versammlung stattgefunden habe.

Viele Opfer in Kloster in Myanmar bis zur Unkenntlichkeit verbrannt

An dem Treffen hätten unter anderem Mitglieder der örtlichen Verteidigungskräfte, die Widerstand gegen die Junta leisten, sowie mehrere Dorfvorsteher aus umliegenden Ortschaften teilgenommen, erklärte der Mann weiter.

Tempelanlagen in Myanmar (Archivfoto)

Die meisten Opfer sind demnach bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Auch der Abt des Klosters und mehrere Mönche kamen ums Leben. Das Kloster sei durch den Angriff völlig zerstört worden. „Die Bombe war extrem mächtig“, sagte Min Min Oo. Die Zahl der Toten könnte den Angaben zufolge noch steigen.

Mehr als 20 Massaker durch die Junta an der Zivilbevölkerung

Die Junta putschte im früheren Burma im Februar 2021. Seitdem regieren die Generäle dort mit eiserner Faust und unterdrücken jeden Widerstand mit brutaler Gewalt. Immer wieder greift das Militär Orte aus der Luft an. Erst Ende April waren bei einem Luftangriff auf eine von Rebellen kontrollierte Region an der Grenze zu Indien mindestens vier Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Die Bomben hatten ein Krankenhaus in der Stadt Mindat im Bundesstaat Chin getroffen.

Mehr als 20 Massaker sollen die Junta-Truppen seit ihrem Umsturz nach Angaben des unabhängigen Forschungsinstituts ISP-Myanmar bereits an der Bevölkerung verübt haben. Dabei wurden jeweils mehr als zehn Menschen bei einem einzigen Angriff getötet. Insgesamt seien demnach von Februar 2021 bis Oktober 2023 mehr als 500 Menschen, darunter Kinder und Senioren, bei diesen Attacken ums Leben gekommen.

Schwere Luftangriffe auch an der Grenze zu Thailand

Die Militärjunta reagierte zuletzt mit schweren Luftangriffen auf die Übernahme der wichtigen Handelsstadt Myawaddy durch Rebellengruppen. Dabei wurden an der Grenze zu Thailand mindestens 130 Bomben abgeworfen, berichteten Mitglieder des bewaffneten Flügels der KNLA (Karen National Liberation Army) und lokale Medien übereinstimmend.

In Myanmar herrscht seit dem Militärputsch von 2021 eine Junta, die mit extremer Gewalt vorgeht (Symbolbild).

Auch dabei sollen unbestätigten Berichten zufolge mindestens zehn Zivilisten ums Leben gekommen sein. Auch die UNO hatt Ende April angesichts der massiven Kämpfe im Rakhine-Staat im Westen Myanmars zur Deeskalation aufgerufen.

Das Militär in Myanmar hatte 2021 die im Jahr zuvor mit großer Mehrheit gewählte Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt und den Ausnahmezustand verhängt. Zuletzt wähnten sich demokratische Kräfte in Myanmar allerdings auf dem Vormarsch. (cgsc mit dpa)

Rubriklistenbild: © Jackie Ellis / Imago

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