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Ukraine-Krieg
Schwerer Schlag gegen Schwarzmeerflotte: Russland verliert angeblich Kriegsschiff
Ein ukrainischer Luftwaffen-Kommandeur spricht von einem versenkten Kriegsschiff. Satellitenbilder zeigen aber nur ein beschädigtes Schiff.
Kiew – Der Ukraine ist in ihrem Krieg gegen Russland offenbar ein schwerer Schlag gegen die russische Schwarzmeerflotte auf der Krim gelungen. Wie das US-Magazin Newsweek berichtete, wollen die ukrainischen Streitkräfte am Samstag (4. November) ein schlagkräftiges Kriegsschiff der Russen versenkt haben, das in der Werft Zaliv in der Stadt Kertsch im äußersten Osten der Krim angelegt hatte. Satellitenbilder zeigen zumindest schwere Beschädigungen.
Ukraine-Krieg: Kiew vermeldet „erfolgreiche Angriffe“ auf russische Schiffswerft
Kiew vermeldete laut der ukrainischen Onlinezeitung Korrespondent noch am selben Tag auf Telegram „erfolgreiche Angriffe auf die Schiffs- und Hafeninfrastruktur der Werft Zaliv in der vorübergehend besetzten Stadt Kertsch“.
Am 5. November behauptete dann ein Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Generalleutnant Mykola Oleschtschuk, ebenfalls auf Telegram, dass „eines der fortschrittlichsten Schiffe der russischen Marine“, ein Trägerschiff für Kalibr-Lenkraketen, versenkt worden sei. Das im selben Beitrag geteilte Video zeigt offenbar Aufnahmen des Luftangriffs und Bilder eines Feuers in einem Hafen.
Bei dem versenkten Schiff soll es sich um die Korvette „Askold“ handeln, die bis zu acht Lenkraketen vom Typ Kalibr oder Onyx tragen können soll. Es soll von mindestens einem ukrainischen Marschflugkörper getroffen worden sein. Auf Satellitenfotos, die die Zaliv-Werft zu Vergleichszwecken am 5. November und am 31. Oktober zeigen, ist allerdings nur ein stark beschädigtes Schiff zu sehen, bei dem es sich aber tatsächlich um die „Askold“ handeln soll.
⚡️ Snapshot photos of the damaged shipbuilding plant and ship in Kerch appeared online.
It is believed to be an Askold ship that can carry up to eight Kalibr missiles.
Russland bestätigt Angriff und Beschädigung eines Schiffes, aber nicht dessen Versenkung
„Nach meinen Angaben gab es am 4. November in Kertsch zum Zeitpunkt der Explosionen nur ein Schiff, das Kalibr-Raketen tragen konnte, nämlich Askold“, sagte der ukrainische Kapitän der Marinereserve ersten Ranges, Andriy Ryschenko, gegenüber dem in den USA ansässigen Radio Liberty, das die Satellitenbilder erworben hatte.
„Man sieht, dass er (das Schiff) noch schwimmt, aber der obere Teil des Schiffes ist erheblich beschädigt“, so Ryschenko. Er betonte, dass die Beschädigung und Zerstörung von Kriegsschiffen dieses Typs für die Sicherheit der Ukraine wichtig sei. Die Fotos wurden im Auftrag des in Kalifornien ansässigen Bildbearbeitungsunternehmens Planet Labs PBC erstellt.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass ein Schiff auf der Werft in Kertsch beschädigt worden sei, äußerte sich jedoch nicht weiter. „Die Streitkräfte der Ukraine starteten einen Angriff mit 15 Marschflugkörpern auf die [...] Schiffswerft in Kertsch. Dreizehn Marschflugkörper wurden von den Luftverteidigungssystemen abgeschossen. Infolge eines Treffers mit einem feindlichen Marschflugkörper wurde ein Schiff, das an der Werft angelegt hatte, beschädigt“, zitiert Newsweek aus der entsprechenden Meldung.
Ukraine-Krieg: Russische Schwarzmeerflotte ist für die Befreiung der Ukraine entscheidend
Ukrainische Angriffe auf militärische Ziele auf der seit 2014 annektierten Krim, Russlands zentralem Logistikzentrum für seine Streitkräfte in der Südukraine, sind in den letzten Monaten im Ukraine-Krieg zur Routine geworden. Die Angriffe sollen die Verteidigung Moskaus schwächen und Russland daran hindern, Ausrüstung, Waffen und Truppen vom russischen Festland auf die Krim zu transportieren.
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Das eigentliche Ziel ist letztlich die Befreiung der Krim von den Russen. Die Schwächung der russischen Schwarzmeerflotte ist dabei von entscheidender Bedeutung, sagte Andrij Sahorodnjuk, der ehemalige Verteidigungsminister der Ukraine und jetzige Berater des aktuellen Verteidigungsministers, gegenüber Newsweek.
„Der einzige Ausweg aus dieser Situation [der Besetzung] besteht darin, die Schwarzmeerflotte zu zerstören, ihre Fähigkeit zu zerstören, das Schwarze Meer zu kontrollieren, und die Freiheit der Schifffahrt wiederherzustellen“, so Sahorodnjuk. (rowa)