Ein Jahr im Weißen Haus

Die 16 absurdesten Donald-Trump-Momente 2025

Trumps Gaza Video auf Großleinwänden bei einem Konzert der Band „Massive Attack“ auf dem Unaltrofestival in Italien
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Im Februar postete Donald Trump ein KI-generiertes Video, das seine Zukunftsvision für den Gaza-Streifen zeigte. Darin zu sehen waren goldene Trump-Statuen und riesige Hoteltürme. Nach eigener Aussage wollte er das Gebiet zur „Riviera des Nahen Ostens“ machen. Auch eine Vertreibung der lokalen Bevölkerung stand im Raum. Im Hintergrund lief ein KI-generierter Song mit dem Text „Trump-Gaza, Number one“. Auf dem Foto sieht man ein Konzert der Trump-kritischen Band „Massive Attack“, die das Video im Bühnenbild nutzte.
Flagge Grönlands im Wind
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Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit sprach Donald Trump immer wieder davon, Grönland zu US-Staatsgebiet zu machen. Im März sagte er über Dänemark: „Sie sagen, sie hätten Anrechte [auf Grönland]. Ich weiß nicht, ob das wahr ist. Aber ich denke nicht.“ Dass Grönland völkerrechtlich tatsächlich zu Dänemark gehört, schien dem US-Präsidenten egal zu sein.
US-Präsident Trump sitzt an seinem Schreibtisch im Oval Office, neben ihm steht der 4-jährige Sohn von Elon Musk
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Während einer Pressekonferenz im Oval Office flüsterte Elon Musks Sohn X Æ A-Xii dem US-Präsidenten Beleidigungen zu. In den Aufnahmen zu hören sind Sätze wie „Du bist nicht der Präsident. Du musst weggehen.“ oder „Ich möchte, dass du den Mund hältst.“
Demonstrantin hält ein gelbes Schild mit einem Pinguin und dem Schriftzug „Don‘t tariff on me“
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Am 02.04.2025 veröffentlichte Donald Trump seine Zollliste, die die Weltwirtschaft ins Chaos stürzte. Auf der Liste der sanktionierten Länder standen auch die Heard- und McDonald-Inseln. Erstens gehören sie zu Australien, bräuchten also gar keine eigene Zollregelung und zweitens leben auf ihnen quasi ausschließlich Pinguine. Daraufhin kam die Vermutung auf, Trump habe die Liste von ChatGPT erstellen lassen. Online machten Witze über sanktionierte Pinguine die Runde.
McMahon im Weißen Haus
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So sehr Trump KI, bzw. AI auch liebt, so wenig Ahnung scheint seine Bildungsministerin Linda McMahon von der Technologie zu haben. Im April freute sie sich darüber, dass Kinder in der Schule zukünftig den Umgang mit „A.1.“ lernen sollen. Die Abkürzung AI schien ihr fremd zu sein. Vor ihrer Politik-Karriere managte McMahon bis 2009 zusammen mit ihrem Ehemann die Show-Wrestling-Liga WWE.
Zwei Soldaten winken bei Trumps Militärparade aus einem Panzer, darüber ein gigantischer Monitor mit dem Logo der UFC
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Zum 250-jährigen Bestehen der US Army ließ Trump eine Militärparade veranstalten. Zufälligerweise fiel sie exakt auf seinen Geburtstag am 14. Juni. Über den Panzern thronten riesige Werbeanzeigen der Hauptsponsoren – darunter die Kampfsport-Liga UFC und Coinbase, eine Handelsplattform für Kryptowährungen.
US-Präsident Trump auf dem Dach des West Wings des Weißen Hauses
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Große Verwirrung herrschte im August, als Trump einen Spaziergang auf dem Dach des Weißen Hauses machte. Mit Reportern unterhielt er sich über seine Pläne, das Gebäude umzubauen. Auf die Frage, was er noch alles bauen wolle, antwortete er scherzhaft „Atomraketen“.
Hufeisenmagnet zieht mehrere Metallkugeln an, 3D-Illustration
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In mehreren Reden stellte Donald Trump absurde Thesen über Magnete auf. Glaubt man dem US-Präsidenten, wisse niemand, was Magnete überhaupt seien. Außerdem würden sie ihre Funktion verlieren, wenn man Wasser auf sie schüttet.
Logo des neuen „Department of War“
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Von einigen wird Trump als Friedenspräsident gefeiert. Immerhin habe er in der ersten Amtszeit keinen neuen Krieg angefangen. Doch ein Dekret des Präsidenten vom 5. September will nicht so recht in dieses Bild passen. Trump benannte das „Department of Defense“ (Verteidigungsministerium) kurzerhand in „Department of War“ (Kriegsministerium) um. Damit ist der ehemalige Fox News-Moderator Pete Hegseth nun offiziell „Kriegsminister“.
Donald Trump spricht vor Kameras
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Am 10. September wurde der Rechtsextreme und Trump-Vertraute Charlie Kirk ermordet. Donald Trump drückte sein Entsetzen aus, doch als er nur drei Tage nach dem Vorfall gefragt wurde, wie er mit dem Verlust umgehe, war von Trauer oder Empathie wenig zu spüren. Der US-Präsident beteuerte, dass es ihm „sehr gut“ gehe. Statt über Kirk zu sprechen, wechselte er abrupt das Thema und redete lieber darüber, wie großartig sein neuer Ballsaal werden würde.

Seit fast einem Jahr ist Donald Trump wieder der Präsident der USA. Höchste Zeit, einen Rückblick auf die absurdesten Momente zu wagen.

Bisher ist Trumps zweite Amtszeit von einer Absurdität nach der nächsten geprägt. Hielt sein Umfeld ihn in der ersten Amtszeit noch teilweise zurück, hat Trump inzwischen weitgehend freie Bahn. Durch sein umgebautes Kabinett mit TV-Persönlichkeiten und Freunden kann er ganz nach seinen Vorstellungen regieren.

Fast schon in Vergessenheit geraten ist sein anfängliches Experiment mit Elon Musk, bei dem nicht nur Sohn X Æ A-Xii für Chaos sorgte. Musks „Department of Government Efficiency“ (DOGE) sollte für mehr Effizienz sorgen und kürzte so radikal Gelder, dass die Behörde mehr Schaden als Nutzen anrichtete. Teils wurden voreilig Mitarbeiter entlassen, die man im Nachhinein mit Mühe und Not zurückholen musste.

Eine entscheidende Rolle spielt darüber hinaus die Künstliche Intelligenz. KI-Videos, egal ob zu Gaza oder den „No Kings“-Protesten, sorgen regelmäßig für Aufreger. Hinzu kommen monumentale Machtsymbole, die so manchen Beobachter eher an autokratische Herrscher als an einen demokratischen Präsidenten erinnern: ein Triumphbogen als Rückbezug zum Römischen Reich oder ein prunkvoller Ballsaal, für den man kurzerhand Genehmigungsverfahren und den historischen Wert des Weißen Hauses ignoriert.

Zunehmender Militarismus zeigt sich unterdessen nicht nur in einer Parade zum Geburtstag des Präsidenten oder der Umbenennung des Verteidigungsministeriums in „Kriegsministerium“. Auch der Einsatz der Nationalgarde gegen Demonstrierende oder die fortwährende Aufrüstung der Abschiebebehörde ICE sind Zeichen eines immer autoritärer auftretenden Staates. So lächerlich viele von Trumps Aktionen auch wirken, am Ende haben sie ernstzunehmende Konsequenzen.

Ebenfalls 2025 wurde Trump von Benjamin Netanjahu für einen Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Hier geht es zu einer Liste mit historischen Persönlichkeiten, die ebenfalls für den Nobelpreis nominiert wurden. Auf der Liste sind einige Kandidaten, mit denen Sie garantiert nicht rechnen.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Pool / ABACA

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