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Per „Executive Order“
Mit neuem Dekret: Trump verbietet Transgender-Personen die Teilnahme am Mädchensport
Donald Trump untersagt Transgender-Personen, am Sport für Frauen und Mädchen teilzunehmen. Dabei interpretiert Trump ein Gesetz neu.
Washington, D.C. – Seit seiner Amtseinführung hat Donald Trump eine Vielzahl von präsidialen Dekreten, den sogenannten „Executive Orders“ erlassen. Bisher gibt es über 45 dieser Dekrete. Und viele davon zielen auf queere und Transgender-Personen ab. In einem Dekret heißt es beispielsweise, Ärzte „verstümmeln und sterilisieren eine wachsende Anzahl an Kindern unter radikalen und falschen Behauptungen, dass Erwachsene das Geschlecht des Kindes ändern könnten.“ Sein neuestes Dekret vom Mittwoch (5. Februar) untersagt nun Transfrauen die Teilnahme am Frauensport.
Bereits in seiner Amtsantrittsrede sagte Donald Trump: „Es gibt nur Geschlechter: Mann und Frau.“ In einer „Executive Order“ hieß es weiter: „Bestrebungen, die biologische Realität des Geschlechts zu beseitigen, greifen Frauen grundlegend an, indem sie sie ihrer Würde, ihrer Sicherheit und ihres Wohlbefindens berauben.“ Generell spricht der US-Präsident von einer „Gender Ideologie“. Jedoch ist medizinische anerkannt, dass es einen Unterschied zwischen dem biologischen Geschlecht und der persönlichen Geschlechtsidentität gibt. Trumps neue Dekrete widersprechen dem allerdings.
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Trump droht den Schulen: Keine Transpersonen im Mädchensport
Faktisch ist es Transfrauen und Mädchen nun verboten, zusammen mit anderen Mädchen beziehungsweise Frauen Sport auszuüben. Schulen, die das Dekret missachten, sollen die Fördergelder entzogen werden. Beim Unterzeichnen des Dekrets betonte Trump: „Von jetzt an wird Frauensport nur für Frauen sein. Der Krieg über den Frauensport ist vorbei!“
Generell ist das Theme der Transgender-Atlethen ein großer Aufreger unter Republikanern, wie die Washington Post berichtet. Auch das von den Republikanern geführte Repräsentantenhaus hatte im Januar ein Gesetz verabschiedet, dass es Transpersonen verbietet, am Frauensport teilzunehmen. Noch ist das Gesetz jedoch nicht im Senat angekommen.
Trump beruft sich auf ein Gesetz von 1972 und interpretiert es neu
Trumps Executive Order bezieht sich auf die neunte Provision des Bildungszusatzes von 1972, der es Institutionen untersagt, Menschen aufgrund ihres Geschlechts zu diskriminieren. Trumps Begründung für das Transgender-Verbot ist, dass Transathleten einen unfairen Vorteil gegenüber biologischen Frauen und Mädchen im Sport haben. Sprich: es finde eine Diskriminierung gegenüber biologischen Frauen statt, so die Argumentation vieler Republikaner. Mehrere medizinische Studien widersprechen der Darstellung jedoch beziehungsweise kommen zu keinem eindeutigen Ergebnis, da die Datenlage sehr dünn ist.
In einer Metastudie heißt es beispielsweise: „Derzeit gibt es keine direkten oder konsistenten Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass weibliche (oder männliche) Transgender-Personen in irgendeinem Stadium ihres Übergangs einen sportlichen Vorteil haben.“ Auch eine Studie aus dem Jahr 2022 kommt zu einem ähnlichen Ergebnis.
Präsident Donald Trump umringt von einer Mädchengruppe junger Athleten beim Unterzeichnen der Executive Order, die es Transfrauen verbietet, am kompetitiven Frauensport teilzunehmen.
Trump gegen linke Gouverneure: 20 US-Staaten mit Gesetzen, die Transpersonen schützen sollen
In insgesamt 20 US-Staaten gibt es Gesetze, die speziell Transpersonen schützen sollen, wie eine Analyse der Washington Post ergab. Diese Regulierungen erlauben den Transpersonen Zugang zu den Toiletten, Sportmannschaften beizutreten. Außerdem müssen die Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler mit dem Namen ansprechen, der mit der Geschlechtsidentität übereinstimmt. Trumps neues Dekret könnte nun das Aus für viele der Regulierungen bedeuten.
Doch es gibt auch Widerstand gegen den Beschluss. Viele demokratisch geführte Staaten wollen gegen das präsidiale Dekret Klage einreichen. Bisher hatten Gerichte oft zugunsten der Transathleten geurteilt, wie das Wall Street Journal schreibt. Viele argumentieren selbst mit der neunten Provision und argumentieren, dass ein Ausschluss von der Transathleten keine Diskriminierung gegen Frauen, sondern gegen sie selbst ist. Wie strikt Trumps neues Dekret von den Staaten letztlich umgesetzt wird, ist noch unklar. (sischr)