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Sechsstelliges Jahresgehalt

Klingbeil, Pistorius, Reiche: So viel verdienen die Minister der Merz-Regierung

Wie hoch ist das Gehalt der Ministerinnen und Minister der neuen Bundesregierung? Das verdienen Merz‘ Ressortchefs, die CDU und CSU nun benannt haben.

Berlin – Deutschland hat eine neue Regierung unter Kanzler Friedrich Merz und damit auch neue Bundesminister. Sieben Minister stammen von der CDU, sieben von der SPD, drei Ministerien entfallen auf die CSU.

So viel verdienen neuen Ministerinnen und Minister der Merz-Bundesregierung – Gehalt festgelegt

Doch wie viel verdienen die Ministerinnen und Minister der schwarz-roten Koalition? Das Gehalt von der Minister im Kabinett von Friedrich Merz ist streng festgelegt, und zwar im Bundesministergesetz. Paragraf 11 regelt darin den Verdienst der Minister der Bundesregierung. Die Höhe der Einkommen der Bundesminister ist dabei durch die Beamtenbesoldung B11 festgesetzt: Minister der Bundesregierung verdienen als Amtsgehalt Eineindrittel des Grundgehalts von Besoldungsgruppe B11.

Das Amtsgehalt ist aber nicht längst nicht alles, das die Minister der Bundesregierung verdienen: Hinzu kommen Zulagen, die ebenfalls gesetzlich geregelt sind und auf der Internetseite bundestag.de nachzulesen sind. Dazu gehören eine Dienstaufwandsentschädigung, eine Ortszulage, und eine Entschädigung, falls der Minister seinen Wohnsitz nicht nach Berlin verlegen kann.

So viel verdienen die Minister der BundesregierungVerdienst pro Monat
Amtsgehalt21.445,81 Euro
Allgemeine Stellenzulage30,68 Euro
Ortszuschlag (variiert je nach Familienstand)mind. 1.066,72 Euro
Dienstaufwandsentschädigung (steuerfrei)306,75 Euro
Gehalt eines Ministers insgesamt22.849,96 Euro

Quelle: Bundesinnenministerium, Stand 2024 und Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags

So hoch ist das Gehalt der Minister und Ministerinnen der Regierung

Für die neuen Ministerinnen und Minister der schwarz-roten Koalition ergibt sich also ein Brutto-Monatsgehalt von rund 22.850 Euro. Dies entspricht einem Jahresgehalt von rund 274.000 Euro.  Je nach persönlicher Situation kann der Verdienst der Minister leicht variieren: Wer seinen Wohnort nicht nach Berlin verlegen kann oder Kinder hat, bekommt andere Beträge.

Und: Das oben genannte Gesamtgehalt gilt nur für Ministerinnen und Minister, die nicht zugleich auch Bundestagsabgeordnete sind. Wer gleichzeitig ein Mandat im Bundestag ausübt, verdient mehr Geld.

Gehalt der Ministerinnen und Minister im neuen Kabinett: Abgeordnete verdienen mehr

Wenn die Minister der Regierung zusätzlich zu ihrem Ministeramt auch noch Abgeordnete des Bundestags sind, erhalten sie als zusätzliches Gehalt eine Abgeordnetenentschädigung. Dies trifft auf die meisten, aber nicht auf alle neuen Minister der Merz-Regierung zu: Wirtschaftsministerin Katherina Reiche und Digitalminister Karsten Wildberger sind keine Bundestagsabgeordneten.

Der designierte Kanzler Friedrich Merz (M.) und seine CDU-Minister. Wie viel die Ministerinnen und Minister der Bundesregierung verdienen, ist klar geregelt.

Wie hoch die Abgeordnetenentschädigung ist, regelt Paragraf 11 des Bundesministergesetzes. Allerdings wird dieser Verdienst für Minister um die Hälfte gekürzt. Die Minister erhalten außerdem eine Kostenpauschale für Abgeordnete. Mit dieser müssen Abgeordnete alle Kosten tragen, die für die Ausübung ihres Mandats anfallen, zum Beispiel ihr Wahlkreisbüro, ihr zweiter Wohnsitz in Berlin, Büromaterial und Kosten der Wahlkreisbetreuung. Für Ministerinnen und Minister wird die Pauschale um 25 Prozent gekürzt wird, wenn sie einen Dienstwagen des Bundes alleine nutzen.

Die Abgeordnetenentschädigungen, die zum Gehalt eines Ministers hinzukommen, gestalten sich derzeit so (Stand Juli 2024):

  • Abgeordnetenentschädigung (um 50 Prozent gekürzt): 5.916,70 Euro im Monat
  • Kostenpauschale für Abgeordnete: 5.350 Euro monatlich
  • insgesamt: 11.267 Euro im Monat

Ministerinnen und Minister mit Mandat im Bundestag: So hoch ist ihr Gehalt

Insgesamt kommen die Minister im Kabinett von Merz, die gleichzeitig Bundestagsabgeordnete sind, damit auf folgenden monatlichen Bruttoverdienst:

So viel verdienen Minister, die auch Bundestagsabgeordnete sindEinkommen pro Monat
Gehalt laut Beamtenbesoldung inkl. Zulagen22.850 Euro
Abgeordnetenzuschläge 11.267 Euro
Gehalt insgesamt34.117 Euro

Quelle: Bundestag

Minister und Ministerinnen der Koalition, die auch als Abgeordnete im Bundestag sitzen, bekommen also ein Einkommen von rund 34.000 Euro im Monat, was einem Jahresgehalt von rund 410.000 Euro entspricht. Zum Vergleich: Friedrich Merz verdient als Kanzler rund 468.000 Euro im Monat.

Minister der Merz-Regierung: So viel verdienen Reiche, Dobrindt, Bär, Wadephul und Co.

Die CDU des von Friedrich Merz stellt in der neuen Bundesregierung sechs Ministerinnen und Minister sowie den Chef des Kanzleramts. Die CSU stellt drei Ressortchefs. Das Ministerium für Wissenschaft und Raumfahrt geht an die Fränkin Dorothee Bär. Der enge Söder-Vertraute Alexander Dobrindt ist Bundesinnenminister und der gelernte Metzgermeister Alois Rainer Bundeslandwirtschaftsminister.

Bundesministerinnen und Bundesminister der Union:Ressort:
Katherina Reiche (CDU)Wirtschaft und Energie
Johann Wadephul (CDU)Auswärtiges Amt
Thorsten Frei (CDU)Bundesminister für besondere Aufgaben
Nina Warken (CDU)Gesundheit
Patrick Schnieder (CDU)Verkehr
Karsten Wildberger (CDU)Digitalisierung und Staatsmodernisierung
Karin Prien (CDU)Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Alexander Dobrindt (CSU)Bundesministerium des Innern und für Heimat
Dorothee Bär (CSU)Forschung, Technologie und Raumfahrt
Alois Rainer (CSU)Ernährung und Landwirtschaft

Wie viel verdienen Minister? Ressortchefs bekommen nach Ausscheiden Übergangsgeld

Das Übergangsgeld ist im Bundesministergesetz geregelt. Demnach bekommt eine Ministerin oder ein Minister nach Ende der Amtszeit für die gleiche Anzahl von Monaten ein Amtsgehalt weiterbezahlt, für die sie oder er während der Arbeit in einer Bundesregierung Amtsbezüge bekommen hat, „jedoch mindestens für sechs Monate und höchstens für zwei Jahre“, heißt es in dem Gesetz.

Minister unter Merz: Komplette Liste des Kabinetts – von Klingbeil bis zu „neuen Gesichtern“

17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands.
17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands. © dpa
Fritze Merz Kabinett CDU CSU Minister
Der neue Kanzler (offiziell ab dem 6. Mai): Friedrich Merz hat sein Kabinett zusammengestellt. Der 69-Jährige hat vertraute und neue Gesichter auserkoren. In dieser Fotostrecke finden Sie alle von der CDU bestimmten Minister, auch die von der CSU und SPD sind hier zu finden.  © IMAGO/Uwe Koch
Thorsten Frei Kanzleramtsminister Merz Kabinett
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Thorsten Frei (51) ist einer der engsten Vertrauten von Friedrich Merz und in der CDU angesehen.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Johann Wadephul Außenminister Merz Kabinett
Bundesminister für Auswärtiges: Johann Wadephul (CDU) heißt der neue Außenminister.  © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Katherina Reiche Wirtschaftsministerin Merz Kabinett
Bundesministerin für Wirtschaft und Energie aus der CDU: Katherina Reiche ist 51 Jahre alt und wird die Nachfolge von Robert Habeck antreten. © IMAGO
Karin Prien Bildungsministerin FAmilie merz Kabinett
Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Karin Prien von der CDU wird Bildungs- und Familienministerin, sie ist 59 Jahre alt. © IMAGO/Jens Schicke
Nina Warken Gesundheitsministerin Kabinett Merz
Bundesministerin für Gesundheit: CDU-Ministerin Nina Warken (45) soll die Nachfolge von Karl Lauterbach antreten.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Karsten Wildberger Digitalminister Merz Kabinett
Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger ist die wohl größte Überraschung, der ehemalige MediaMarkt-Chef ist 56 Jahre alt.  © AnikkaxBauer
Wolfram Weimer Minister für Kultur
Kulturstaatsminister: Wolfram Weimer, der 60-Jährige pflegt gute Kontakte in einige Verlage.  © IMAGO/Thomas Bartilla
Schnieder Vekehrsminister CDU Kabinett Merz
Bundesminister für Verkehr: Patrick Schnieder von der CDU soll Verkehrsminister werden. © IMAGO
Dobrindt Innenminister CSU Kabinett Merz Liste
Bundesminister des Innern und für Heimat: Alexander Dobrindt. Der 54-jährige CSU-Mann ist schon zum zweiten Mal Minister. Unter Angela Merkel war er von 2013 bis 2017 Verkehrsminister © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Alois Rainer LAndwirtschaft Merz Kabinett
Landwirtschaftsminister soll der CSU-Politiker Alois Rainer werden. Der 60-Jährige ist durchaus ein überraschender Name, den Söder hier aus den CSU-Kreisen ausgewählt hat.  © IMAGO/Christian Spicker
Bär Ministerin Söder Merz KAbinett
Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär (47) übernimmt das neu zusammengestellte Ministeramt. Die CSU-Politikerin galt von vorneherein als Favoritin aus Bayern.  © IMAGO/Heiko Becker
Klingbeil Kabinett Vizekanzler Finanzminister
Lars Klingbeil wird Vizekanzler und Finanzminister. Der 47-Jährige spricht über die SPD-Minister mit den Worten: „Generationswechsel“ und „neue Gesichter und erfahrene Persönlichkeiten“. Nachfolgend sind alle SPD-Ministerinnen und SPD-Minister aufgelistet.  © IMAGO/FRANK TURETZEK
Boris Pistorius Verteidigunsminister SPD Merz Klingbgeil
Verteidigungsminister bleibt Boris Pistorius, 65 Jahre alt. Er ist eines der prominentesten SPD-Mitglieder des Kabinetts. © IMAGO/Noah Wedel
Der bisherige Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gilt im Merz-Kabinett als gesetzt, wenn es mit schwarz-rot klappt. Er könnte allerdings das Ministerium wechseln und sogar Vizekanzler werden.
Pistorius ist der einzige Minister der einstigen Ampel-Koalition unter Olaf Scholz, der auch unter dessen Nachfolger Friedrich Merz einen Platz im Kabinett gefunden hat. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Bas Ministerin Arbeit Kabinett
Bärbel Bas, die 57-Jährige wird Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Von 2021 bis 2025 war die SPD-Politikerin Präsidentin des Deutschen Bundestags.  © IMAGO
Hubig, Justiz 56 SPD MErz Kabinett
Dr. Stefanie Hubig ist 56 Jahre alt. Sie wird Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz. DIe SPD-Politikerin ist schon in Rheinland-Pfalz Ministerin für Bildung gewesen.  © IMAGO/Jürgen Heinrich
Reem Alabali-Radovan Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Die jüngste Person aus der SPD-Riege. Reem Alabali-Radovan ist 35 Jahre alt und kümmert sich um „Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“. © IMAGO/Jürgen Heinrich
Hubertz wohnen, Bauministerin SPD KAbinett Merz Klingbeiil
Auch nicht viel älter, auch von der SPD: Verena Hubertz, 37 Jahre, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.  © IMAGO
Carsten Schneider SPD Umweltminister Merz Klingbeil Kabinett
Carsten Schneider von der SPD (49), nicht zu verwechseln mit Patrick Schnieder, wird Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD, galt lange Zeit als aussichtsreiche Kandidatin für einen Kabinettsposten in der Regierung von Friedrich Merz. © Christophe Gateau/dpa
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 werden ihm Außenseiter-Chancen auf ein Amt unter Merz ausgerechnet.
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 galt er zumindest als Außenseiter-Kandidat für einen Posten im Kabinett von Friedrich Merz. Daraus wurde letztlich nichts. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Kultursenator Joe Chialo
Kultursenator Joe Chialo war für die Berliner CDU bei den Koalitionsverhandlungen dabei (Archivbild). Fachleute spekulierten daraufhin Chialo könnte von Friedrich Merz als Kultusminister in sein Kabinett berufen werden. Doch der Posten ging letztlich an den Merz-Vertrauten Wolfram Weimer. © Jörg Carstensen/dpa
Jens Spahn als neuer und alter Minister? Dahinter steht ein Fragezeichen, auch wenn Spahn gewiss Ambitionen hat. Der frühere Gesundheitsminister stand wegen der Maskenaffäre in der Kritik. Andererseits verfügt er über große Regierungserfahrung, die Merz selbst bekanntermaßen fehlt.
Auch Jens Spahn hatte sich Hoffnungen auf einen Kabinettsposten unter Kanzler Friedrich Merz gemacht. Der ehemalige Gesundheitsminister ging in Sachen Kabinett zwar leer aus, kann sich aber dennoch über eine Beförderung im neuen Bundestag freuen: Spahn wird die CDU-Abgeordneten im Bundestag künftig als Fraktionsvorsitzender anführen. © IMAGO/Jens Schicke

Die ersten drei Monate gibt es das volle Gehalt weiter, rund 18.000 Euro brutto monatlich. Dann halbieren sich die Zahlungen. Private Einkünfte werden ferner verrechnet. Das Übergangsgeld kann, je nach Dauer der Amtszeit, dennoch auf bis zu knapp 243.000 Euro steigen, was der Steuerzahlerbund scharf kritisiert. Die Lobbyorganisation schlägt vor, Bezüge aus dem Übergangsgeld auf maximal zwölf Monate zu halbieren. Ministerinnen und Minister, die freiwillig von ihrem Amt zurücktreten, sollen dem Vorschlag zufolge kein Übergangsgeld erhalten.

Verdienst von Ministern der schwarz-roten Koaltion: Sie sind nicht zwingend vom Fach

Minister dürfen während ihrer Amtszeit keine weiteren beruflichen Tätigkeiten ausüben und keine anderen Jobs annehmen. Und: Sie müssen nicht zwingend vom jeweiligen Fach sein. Ein Politiker muss zum Beispiel nicht volkswirtschaftlich ausgebildet sein, um das Amt im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zu übernehmen.

Gleichwohl versuchen die jeweiligen Regierungschefs nicht selten, die Ressorts recht fachnahe zu besetzen. So ist es auch bei der neuen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche der Fall, die vorher bei E.on tätig war.

Ministerinnen und Minister leiten das ihnen zugewiesene Ministerium innerhalb der Richtlinien, die vom Kanzler als Vorsitzender oder Vorsitzendem der Bundesregierung vorgegeben werden, in eigener Verantwortung. Sie leiten das Ressort und müssen sich für Entscheidungen innerhalb desselben rechtfertigen. Darüber hinaus hat Merz künftig als Kanzler laut Verfassung (Artikel 65 Grundgesetz) eine sogenannte Richtlinienkompetenz und kann in den Geschäftsbereich einzelner Minister dadurch eingreifen.

Richtlinienkompetenz

Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers, umgangssprachlich „Kanzlerprinzip“ genannt, ist in Artikel 65, Satz 1 des Grundgesetzes (GG) geregelt. Sie stärkt die Stellung der Bundeskanzlerin oder des Bundeskanzlers im politischen System der Bundesrepublik. Richtlinien steht in diesem Fall für die Grundlinien und für den Rahmen der Regierungspolitik, die sie oder er letztlich zu verantworten hat. Die Bundesminister müssen sich in ihren Aufgabenbereichen danach orientieren.

Minister unter Friedrich Merz: Liste der Ressortchefs enthält Überraschungen

Beispiele aus der Bundesregierung: CSU-Mann Rainer, von Söder zum Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft auserkoren, ist in Niederbayern auf einem Bauernhof mit Gasthof und Metzgerei aufgewachsen. Und Johann Wadephul, der schon länger aus Bundesaußenminister gehandelt wurde, saß nach der Bundestagswahl 2013 im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten des Parlaments. Nach der Bundestagswahl 2017 war der Norddeutsche in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion maßgeblich für die Themen Auswärtiges, Verteidigung, gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie für den Europarat zuständig. (pm)

Rubriklistenbild: © John MacDougall/AFP

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