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Weitere Diskussionen im Oberhaus geplant

Europas Migrationsgegner blicken auf London: Oberhaus stoppt Ruanda-Pläne vorerst

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Das Parlamentsgebäude in London: Am Montagabend lehnte das britische Oberhaus die Ratifizierung einer Vereinbarung mit Ruanda zur Abschiebung von Migranten vorerst ab (Symbolbild).

Der britische Premierminister Sunak will irreguläre Migranten ungeachtet ihrer Herkunft nach Ruanda abschieben. Das Oberhaus stimmte nun gegen das Gesetz. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

London – Ein Rückschlag für den konservativen britischen Premierminister Rishi Sunak: Das britische Oberhaus hat die Ratifizierung einer umstrittenen Vereinbarung mit Ruanda zur Abschiebung von Migranten in das ostafrikanische Land vorerst abgelehnt. Eine Mehrheit von 214 zu 171 Mitgliedern sprach sich am Montagabend dafür aus, die Ratifizierung so lange aufzuschieben, bis die britische Regierung nachgewiesen habe, dass Ruanda ein sicheres Aufnahmeland für Migranten ist, die dorthin abgeschoben werden sollen.

Britisches Oberhaus folgt bei Ruanda-Abstimmung Empfehlung eines parteiübergreifenden Ausschusses

Die Mehrheit des Oberhauses folgte damit einer Empfehlung eines parteiübergreifenden Ausschusses. Dieser hatte in einem Bericht die vorgesehenen Garantien in der Vereinbarung als „unvollständig“ bezeichnet. Im Gegensatz zum gewählten Unterhaus kann das Oberhaus die Ratifizierung der Vereinbarung jedoch nicht blockieren.

Die Vereinbarung ist ein zentraler Bestandteil der Pläne der konservativen Regierung von Premierminister Rishi Sunak gegen die illegale Migration durch die Abschiebung von Asylbewerbern in das ostafrikanische Land. Die Opposition kritisiert ebenso wie Menschenrechtsaktivisten das Vorhaben massiv, doch auch unter Sunaks Konservativen ist es sehr umstritten.

Letztes Wort noch nicht gesprochen: Unterhaus billigte Gesetz, weitere Diskussion im Oberhaus geplant

Vergangene Woche Mittwoch hatte das britische Unterhaus das Gesetz zu den Plänen gebilligt. Es sieht vor, dass irregulär eingereiste Migranten künftig ohne Prüfung ihres Asylantrags aus Großbritannien nach Ruanda geschickt werden können, das dafür als sicheres Drittland eingestuft wird. Davon erhofft sich die Regierung Großbritanniens eine abschreckende Wirkung auf Migranten. Das Gesetz soll in der kommenden Woche im Oberhaus diskutiert werden. Mit der Abstimmung diese Woche ist das Gesetz damit noch nicht vom Tisch, das Votum dürfte sich aber verzögern (AFP/bme).

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