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Forderung in Asylpolitik
200.000 Geflüchtete pro Jahr „sicher möglich“ – Kretschmer verteidigt Asylrecht
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer bekräftigt seine Forderung zur Asylpolitik. Den Grund für das AfD-Hoch sieht er bei der Ampel.
Dresden – „Rechtspopulisten den Nährboden entziehen“, auch darum geht es für den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), wenn er behauptet, dass 200.000 Geflüchtete pro Monat für Deutschland nicht möglich sind, dafür aber 200.000 pro Jahr „sicher möglich“. Das sagte er im Interview mit den TV-Sendern RTL und ntv.
Um etwas den hohen Umfragewerten der AfD entgegensetzen zu können, müsse die Bundesregierung Themen wie Klimaschutz, Ukraine-Krieg, aber auch Asyl anders anpacken.
Kretschmer gegen Zusammenarbeit mit AfD und für temporäre Grenzkontrollen
Kretschmer schließe eine Kooperation mit der AfD aus. Die rechtspopulistische Partei sei „eine große Gefahr für die Demokratie“ und nimmt damit Bezug auf den AfD-Parteitag Ende Juli, wo Menschen mit dem Ziel der „Zerstörung der Europäischen Union“ gewählt worden seien. „Wir haben 70 Jahre Frieden in Europa und jetzt kommt eine politische Kraft und möchte das zerstören“, gibt Kretschmer zu Bedenken.
200.000 Geflüchtete pro Jahr aufzunehmen sei aber auch eine Konsequenz aus der Flüchtlingskrise von 2015, erklärt Kretschmer. Eine Obergrenze für Asylanträge forderte Kretschmer bereits Anfang Juniim ZDF-Morgenmagazin. Er kritisiert, dass über die polnische und tschechische Grenze mehr Geflüchtete kämen, als über alle anderen Außengrenzen zusammen.
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, fordert von der Bundesregierung eine Obergrenze für Geflüchtete von 200.000 pro Jahr. Die Politik der Ampel-Koalition spiele der AfD in die Hände.
Kretschmer halte daher „temporäre Grenzkontrollen“ für sinnvoll, für das Thema erkläre sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aber nicht gesprächsbereit. „Es geht ja darum, dass ein Transporter, vollgestopft mit armen Flüchtlingen, die da ohne Luft sitzen, wenigstens die Chance hat, an der deutschen Grenze aufzufallen, bevor irgendwo auf der Autobahn ein großer Unfall passiert und die Leute ersticken“, so Kretschmer weiter.
Kretschmer: Ampel-Koalition spaltet Gesellschaft
Insgesamt würde die Ampel-Koalition eine Politik betreiben, die der AfD in die Hände spielt. „Wir brauchen einen Politikansatz, der die Menschen nicht erziehen will, sondern Konflikte so löst, dass ein gesellschaftlicher Zusammenhalt möglich ist“, so Kretschmer, der insbesondere in Richtung der Grünen feuert. Die Grünen sei es vor allem anderen wichtig, „ihre politischen Vorstellungen durchsetzen“ zu wollen. Beim Thema Asyl würde die Bundesregierung „nicht handeln“: „Die letzten zwölf Monate Politik in Berlin hat gezeigt, wie Politik nicht zusammenführt, sondern spaltet“, behauptet der sächsische Ministerpräsident und nennt als Beispiel das Heizungsgesetz.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Eine Obergrenze von 200.000 Geflüchteten sei „kein Hexenwerk“, die Lösungen dafür „liegen auf dem Tisch“ und man müsse sie nur wollen, so Kretschmer. Das sei mit den Grünen aber „ein Ding der Unmöglichkeit“. Es liege an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sich aus dieser „Umklammerung der Grünen“ zu befreien. (Emanuel Zylla)