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ARD-Sendung Maischberger
Merz und Taurus-Lieferungen: Kanzlerkandidat legt sich nicht fest
Bei Maischberger wollte Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Frage nach Taurus-Lieferungen in den Ukraine-Krieg nicht eindeutig beantworten.
Berlin – Olaf Scholz hat deutlich gemacht, dass es mit ihm als Bundeskanzler keine Taurus-Lieferungen an die Ukraine geben wird. CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz äußerte sich jetzt in der ARD-Sendung „Maischberger“ am Mittwoch (4. Dezember) ambivalent zu dem Thema.
Merz nennt seinen Taurus-Plan für Ukraine: „Dann könnten deutsche Marschflugkörper geliefert werden“
Merz betonte, Deutschland solle nicht entgegen anderer EU-Länder Entscheidungen bezüglich des Ukraine-Kriegs treffen. Anders als Scholz wolle er sich mit Frankreich und Großbritannien abstimmen. Gegenüber Moderatorin Sandra Maischberger sagte Merz weiter: „Dann könnten auch deutsche Marschflugkörper geliefert werden.“
Ganz eindeutig wurde Merz dabei nicht, weshalb Maischberger nochmal nachfragte, ob Merz als potenzieller Kanzler sein Versprechen der Taurus-Lieferungen wahr machen würde. Merz entgegnete, man müsse das im Lichte der Lage jeweils neu beurteilen. Er betonte: „Selbstverständlich gehört dann auch die Option Taurus dazu.“ Ein klares „Ja“ gab es jedoch nicht. Zuvor hatte Merz Scholz immer wieder für sein „Taurus-Nein“ gescholten.
Merz wird im Bundestag zu Taurus deutlich – Ultimatum an Putin?
Merz hatte sich bei einer Rede im Bundestag noch deutlicher geäußert: „Wenn Putin das nicht akzeptiert, dann muss der nächste Schritt erfolgen und ihm gesagt werden, wenn er nicht innerhalb von 24 Stunden aufhört, die Zivilbevölkerung in der Ukraine zu bombardieren, dann müssen aus der Bundesrepublik Deutschland auch Taurus-Marschflugkörper geliefert werden …“ Für viele war das ein klares Ultimatum, dass an Kreml-Chef Wladimir Putin gerichtet war. Gegen diese Darstellung wehrte sich Merz jedoch anschließend und betonte, es sei keinesfalls ein Ultimatum.
Scholz bleibt beim Taurus-Nein und warnt vor „Russisch Roulette“ von Merz
Auch Kanzler Olaf Scholz sah in Merz‘ Forderung jedoch eine Frist an Putin. Bei einer SPD-Wahlkampfkonferenz sagte Scholz: „Ich kann da nur sagen, Vorsicht: Mit der Sicherheit Deutschlands spielt man nicht Russisch-Roulette.“ Scholz begründete seine Entscheidung, anders als Großbritannien und Frankreich der Ukraine keine Marschflugkörper zu liefern, damit, dass er eine Eskalation des Konflikts verhindern wolle.
Die deutschen Taurus-Raketen haben mit über 500 Kilometern eine recht hohe Reichweite. Mit den Flugkörpern könnte Kiew die russische Hauptstadt Moskau von der Ukraine-Front aus erreichen. Außerdem müssten wohl entweder deutsche Soldaten vor Ort in der Ukraine bei der Bedienung helfen, oder es müssten ukrainische Soldaten für den Taurus geschult werden.
Merz bleibt auch bei Maischberger in der ARD bei Taurus-Frage ausweichend
Friedrich Merz scheint die Frage nach der Taurus-Lieferung vor der nahen Bundestagswahl im Februar zu umsegeln. Der Merz-Vertraute Thorsten Frei ist dabei ähnlich ausweichend wie der CDU-Chef selbst. In der ZDF-Sendung „Berlin Direkt“ sagte Frei, Deutschland dürfe in der Frage nicht isoliert handeln.
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Auf Nachfrage, wie es denn konkret mit dem Taurus aussehe, betonte Frei: „Für uns ist im Übrigen nicht entscheidend, welches Waffensystem eingesetzt wird. Für uns ist entscheidend, dass wir bei unserer Linie bleiben, die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen.“ (sischr)